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Die Schlümpfe

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Die Schlümpfe (französisch: Schtroumpfs, was frei übersetzt so viel wie Dingsbums bedeutet) sind ein Volk von kleinen blauen Comicwesen, die vom belgischen Comiczeichner Peyo (ursprünglich für die Serie Johann und Pfiffikus) erfunden wurden. Sie erhielten bald ihre eigene Serie und sind inzwischen weltweit bekannt.

Die meisten Schlümpfe tragen stets eine Phrygische Mütze, es gibt jedoch Ausnahmen wie die Bauernschlümpfe Farmi und den Kochschlumpf Torti, die einen Strohhut bzw. eine Kochmütze tragen.

Schlumpfhausen

Der zentrale Ort der Schlümpfe, Schlumpfhausen, wird als Prinzipat ohne weitere Staatsorgane regiert. Papa Schlumpf (in älteren Übersetzungen Großer Schlumpf) nimmt als Primus inter pares eine Art Bürgermeisterfunktion wahr und hebt sich von allen anderen Schlümpfen durch seine weiße Barttracht und seine rote Kleidung ab. Die übrigen Schlümpfe sind bartlos und weiß gekleidet.

Die meisten Schlümpfe leben in ausgehölten Pilzen, die wie Häuser eingerichtet sind.

Zahlungsmittel sind ebenso unbekannt wie Armut oder Religion. Durch personengebundene Aufteilung der Aufgaben und ständige freiwillige Hilfsbereitschaft wird Arbeitslosigkeit verhindert.

Obwohl es Schlümpfe unterschiedlichen Alters gibt, ist über die Vermehrung der Schlümpfe nichts bekannt. Anfangs gibt es außer Schlumpfine nur männliche Schlümpfe, erst später tauchten noch Oma (Nanny) und Opa Schlumpf sowie ein wilder Schlumpf, der im Wald lebt und Tarzan genannt wird, auf. Die drei Kinder (Schlumpflinge) entstanden in einer Folge durch eine magische Zeitumkehr aus den erwachsenen Schlümpfen Forschi, Schlaffi und Naturi, der seither Natt genannt wird. Der vierte Schlumpfling Sassette und Schlumpfine wurden einst von Gargamel als Spioninnen erschaffen (aus Lehm geformt), weigerten sich aber dann, mit ihm zusammenzuarbeiten und wurden durch diverse Zauber von Papa Schlumpf in "gute" Schlümpfe verwandelt. Der Babyschlumpf war eigentlich irrtümlich von einem Storch gebracht worden, da die anderen Schlümpfe ihn aber sofort ins Herz geschlossen hatten, durfte er schließlich doch dableiben. Außerdem tritt in einigen Geschichten noch ein Hund namens Welpi auf

Auf eine nicht näher erklärte Art und Weise ist Schlumpfhausen so im Wald verborgen, dass nur die Schlümpfe den Weg dorthin finden können.

Die Feinde der Schlümpfe

Der Erzfeind der Schlümpfe sind der böse Zauberer Gargamel (auch Gurgelhals genannt) und sein Kater Azrael (oder Uriel, möglicherweise benannt nach dem Todesengel). Später bekam Gargamel noch einen Lehrjungen namens Rotznase. Seltener tauchen noch andere Personen wie die Hexe Hogatha auf.

Sprache der Schlümpfe

Die Schlumpfsprache (gelegentlich auch Schlumpfensprache) ist die Pidgin-Sprache der Schlümpfe, die eine Mischung aus originären Elementen und der jeweiligen Ausstrahlungssprache darstellt. In ihr werden die Wortstämme der Verben und Adjektive durch den Wortstamm -schlumpf- ersetzt, was Sätze bis zur Unkenntlichkeit entstellen kann, im Kontext oft aber noch zu verstehen ist (beispielsweise verschlumpft nochmal oder weggeschlumpft). Analog geschieht dies in anderen Sprachen mit den Wortstämmen -pitufo- (Spanisch), -smurf- (Englisch, Niederländisch), etc.

Die Schlumpfsprache ist dadurch gekennzeichent, dass in ihr viele Substantive, Verben und Adjektive durch das Wort "Schlumpf" ersetzt werden. Schlumpfigerweise kann man sich mit etwas Schlumpfasie und Schlumpfität dennoch in Schlumpfsprache verschlumpfen.

Die Stimme der Schlümpfe ist dadurch gekennzeichnet, dass sie unnatürlich hoch ist. Dies lässt sich erreichen, indem zunächst ganz langsam gesprochen oder gesungen wird und die Aufzeichnung davon dann mit ungefähr doppelter Geschwindigkeit abgespielt wird. Mit technischen Hilfsmitteln im Frequenzbereich kann die Stimme aber auch bei gleichbleibender Geschwindigkeit verändert werden.

Liste der Schlümpfe

Datei:Schluempfe1.jpg
Lehrerschlumpf und Müllerschlumpf
  • Papa Schlumpf (Großer Schlumpf) (Rote Mütze/Hose, kurzer weißer Bart)
  • Schlumpfine (Kleid, Schuhe, gelbe lange Haare)
  • Architekti (Architekt)
  • Baby Schlumpf (Rassel)
  • Barbi (Friseur) (Kittel)
  • Beauty (Eitler Schlumpf) (Blume an der Mütze, Spiegel in der Hand)
  • Clocky (Aufziehschlumpf) (aus Holz)
  • Clumsy (Tollpatschschlumpf) (schlaffere Mütze)
  • Don Schlumpfo (schwarzer-lilafarbene Kleidung, Hut, Sebel, Schnurrbart)
  • Farmi (Bauernschlumpf) (Bayerischer Dialekt)
  • Fauli (Schlafschlumpf)
  • Forschi (Schlumpfling) (gelbes T-Shirt mit Blitzwolke)
  • Fürchti (Angsthase)
  • Gucki
  • Gammeli (Schmutzfink) (dreckige Kleidung, Mütze mit Flick hängt über die Augen, Fliege)
  • Gimpeli
  • Handy (Bastelschlumpf) (Mütze mit Kappe, Overall, Bleistift hinterm Ohr)
  • Harmony (Musikschlumpf) (Trompete)
  • Hefti (Muskelschlumpf) (Herz mit Pfeil -Tattoo am Arm)
  • Jokey (Überraschungsschlumpf) (verschenkt gelb-rote Geschenke mit explosivem Inhalt)
  • Kamini (Schornsteinfegerschlumpf) (Schwarze Kleidung, dreckig, rotes Halstuch)
  • Kranki (Fröstelschlumpf) (rosa-blauer Schal)
  • Marco Schlumpfo (Seemannsplakette, großer Hut)
  • Muffi (Griesgramschlumpf) (hasst alles, mag aber Baby Schlumpf)
  • Nanny (Oma Schlumpf) (Brille, graue kurze Haare, rosa-lilafarbene Kleidung)
  • Nasi (Wickelband um die Nase seit Wespenstich)
  • Natt (Schlumpfling) (Strohhut, braune Fellkleidung)
  • Naturi (Naturschlumpf)
  • Neugieri (Neugieriger Schlumpf)
  • Niemand (Müßiggänger)
  • Opa Schlumpf (gelbe Kleidung, langer weißer Bart, Spazierstock)
  • Pfuschi
  • Poeti (Dichterschlumpf)
  • Reporti (Reporterschlumpf)
  • Rocky (Angeberschlumpf) (brauner Gürtel)
  • Sasette (Schlumpfling) (rot-orangfarbene Haare, Zopf, lila Hose mit Hosenträger)
  • Schlaffi (Lazy, Schlumpfling) (schlaffe Mützenspitze, rotes T-Shirt)
  • Schläpfi (Schlumpfling, Dichter, Bauer)
  • Schlaubi (Brillenschlumpf, Besserwisserschlumpf)
  • Schnuffi (Spürnasenschlumpf) (rote Feder in der Mütze)
  • Schürfi (Bergarbeiter) (Kerze auf der Mütze, Handschuhe?)
  • Springerli (Reporter) (grüne Kappe um der Mütze, Notizblock und roter Stift)
  • Tarzan Schlumpf (Waldbewohner, Mütze aus Blättern, braunes Höschen, barfüßig)
  • Timberli (Holzfäller) (rotes (Schweiß-)Tuch mit weißen Punkten, Axt)
  • Torti (Kochschlumpf) (Kochmütze, Lätzchen)
  • Toulousi (Malerschlumpf) (schlaffe Mützenspitze, rotes Hemd, schwarze Halsschnur)
  • Traumi (Kapitänschlumpf)
  • Weini (Weinender Schlumpf) (gelb-orangfarbenes Taschentuch)
  • Wolli (Schäfer) (gelblich wollene Mütze, rotes Halstuch, Gürtel, Seil)
  • Zwirni (Schneiderschlumpf) (Maßband um den Hals)
  • Zweifli (Zweiflerschlumpf)

Das sind alle namentlich bekannten Schlümpfe. Insgesamt gibt es 107 Schlümpfe, von denen jedoch über die Hälfte nie einen großen Auftritt in der Serie hatten.

Schlümpfe international

Das Lied der Schlümpfe

Ende der 70er brachte der Niederländer Pierre Kartner die Schlümpfe auch in die Musik-Hitparaden. Als zusätzliche Werbung für den ersten Schlumpf-Spielfilm "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" (1975) schrieb er ein "Smurfenlied" mit einem Frage-Antwort-Dialog zwischen ihm, dem vollbärtigen, weißhaarigen Vader Abraham, und den Schlümpfen, und einem äußerst eingängigen LaLaLa-Refrain. Das Lied wurde nicht nur in Belgien und den Niederlanden ein Riesenhit, in Deutschland war "Das Lied der Schlümpfe" Nummer 1, in England Nummer 2, jeweils in einer eigenen landessprachlichen Version.

Danach gab es noch mehrere kleine Erfolge mit Nachfolge-Singles, und bis heute erscheinen regelmäßig CDs, in denen aktuelle Hits mit lustigen deutschen Texten versehen und mit Schlumpfstimmen aufgenommen werden.

dk:Smølferne