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Wilhelm Heinse

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Bildnis Heinses. Zeitgenössische Kopie nach einem Gemälde von Johann Friedrich Eich, 1779. Original in Johann Wilhelm Ludwig Gleims „Freundschaftstempel“; heute im Gleim-Haus, Halberstadt.

Wilhelm Heinse (* 15. Februar 1746 in Langewiesen/Thüringen; † 22. Juni 1803 Aschaffenburg) war ein deutscher Dichter und Bibliothekar.

1780 bis 1783 reiste er durch Italien und veröffentlichte ein Tagebuch darüber. 1785 erschien sein Roman Ardinghello. Als 1795 französische Truppen Aschaffenburg besetzten, flüchtete Heinse über Kassel gemeinsam mit Friedrich Hölderlin und Familie Gontard nach Bad Driburg.

Er war von 1789 bis zu seinem Tod Bibliothekar an der Hofbibliothek Aschaffenburg. Seine Büste steht in der Walhalla.

Heinse, der zum Sturm und Drang gerechnet wird, schuf den ersten deutschen Kunst- und Renaissanceroman Ardinghello und die glückseligen Inseln. Außerdem schrieb er den 1803 veröffentlichten Briefroman Anastasia und das Schachspiel, in dem er Analysen des italienischen Schachmeisters Giambattista Lolli verwendete.

Literatur

  • Hüfler, Almut: Wilhelm Heinse (1746 - 1803), ein biographischer Essay. In: Wilhelm Heinse: Tagebuch einer Reise nach Italien, Insel-Verlag, Frankfurt am Main 2002 (ISBN 3-458-34569-8), S. 9 - 87.