Geronimo
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Geronimo (* 1823 oder 16. Juni 1829; † 17. Februar 1909) war der Kriegshäuptling einer Gruppe der Bedonkohe-Inde (Apachen).
Geronimo | |
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Fighting Terrorism since 1492 Geronimo, rechts im Bild | |
![]() Naiche, Mitte vorne & zur Rechten Geronimo und Sohn | |
thumb Geronimo 1904 mit drei Stammesmigliedern | |
ca 2 Jahre später wurde er eingeladen bei Theodore Roosevelts Inaugurationsparade mitzureiten. |
Leben
Geronimo ist die mexikanische Form seines richtigen Namens Gokhlayeh (Einer, der gähnt). Dieser Name wurde von seinem Vater gewählt, da er als kleines Kind immer sehr müde war und oft gähnte.
Als 1858 die mexikanischen Truppen des Militärgouverneurs von Sonora (Bundesstaat), General Jose Maria Carrasco, seine Mutter, seine Frau und seine drei Kinder töteten, schwor Geronimo Rache. Dazu verbündete er sich mit Cochise, einem anderen Häuptling der Bedonkohe-Inde. Mit diesen ging er in seine erste Schlacht gegen die Stadt Sonora, die viele feindliche Soldaten mit dem Leben bezahlten. Von nun an folgten jährliche Angriffe auf mexikanische Städte.
Als Cochise starb, wurde Geronimo von dessen Sohn Naiche zum Kriegshäuptling ernannt. 1876 erfolgte seine Einweisung in die San-Carlos-Reservation. Diese Reservation war direkt in der Wüste gelegen, es gab kein Wasser, keine Nahrung. Sie waren von den unregelmäßigen Lebensmittellieferungen der Armee abhänig geworden. Im ersten Jahr starben hunderte von Apachen an Unterernährung oder Krankheit, im zweiten Jahr waren es nicht weniger. Geronimo litt vor Sorge um sein Volk, also beschloss er mit den Überlebenden aus der Reservation auszubrechen. Er ging mit ihnen auf die mexikanische Seite der Sierra Madre Berge, ihrer eigentlichen Heimat. Dort waren sie, zumindest vor der amerikanischen Armee, in Sicherheit.
Es folgten bewegte Jahre, die er teils in Mexiko, teils in der San-Carlos-Reservation verlebte. Geronimo brach aus der verhassten Reservation immer wieder aus. Geronimo und seine Leute unternahmen immer wieder Angriffe auf kleine Dörfer und Farmen, wo sie sich Vorräte und Pferde erbeuteten. Dies führte dazu, dass er nicht nur von der US-Armee, sondern auch von den Mexikanern gejagt wurde. 1884 brach er ein letztes Mal aus der Reservation aus, da er beinahe Opfer eines Mordanschlages geworden wäre. Er führte mit seiner kleinen Schar an Kriegern einen regelrechten Gurilliakrieg gegen die ihn verfolgenden Truppen und schaffte es geschickt sich ihnen zu entziehen, indem er die Grenze passierte, da ihm die feindlichen Truppen dorthin nicht folgen konnten. Die meiste Zeit hielt er sich mit seinen Männern in der Sierra Madre versteckt!
Als ein Kopfgeld über 2.000 Dollar gegen ihn verhängt wurden, stellte er sich am 4. September 1886 mit noch 36 von ursprünglich 500 verbliebenen Kriegern den Amerikanern, die ihn jahrelang vergeblich mit 5.000 Soldaten und 250 Inde-Scouts gejagt hatten. Daraufhin verbrachte er die nächsten drei Jahre im Gefängnis.
Zunächst schickte man ihn nach Fort Pickens, Florida, in die Verbannung, im Anschluss nach Fort Marion, Alabama und schließlich 1894 nach Fort Sill in Oklahoma ins Indianerterritorium, ohne seine Sippe je wiedergesehen zu haben. Dort konvertierte er 1903 zum Christentum und besuchte regelmäßig den Gottesdienst. Geronimo bekam in der Reservation ein Stück Land, auf dem er sich ein Haus baute und das übrige Land bebaute.
Im bereits betagterem Alter, diktierte Geronimo seine Biographie und Lebensgeschichte einem weißen Autor. Einige Zeit lang wurde dieses Werk nicht veröffentlicht. Erst als Präsident Roosevelt seine Genehmigung zur Veröffentlichung gab, erschien es. Es gilt allerdings als sicher, dass viele Stellen eine Überarbeitung fanden und es sich nicht um die Originalgeschichte handelt, die Geronimo erzählte!
Er verstarb am 17. Februar 1909 an einer Lungenentzündung und wurde auf dem Friedhof von Fort Sill bestattet.
Die Skull and Bones Society, darunter Prescott Bush, Großvater von George W. Bush, hatten 1918 das Grab Geronimos ausgeraubt und seine Knochen in ihr Cultmuseum gebracht. Die Überreste sind bisher nicht zurückgegeben worden. Quelle: [1] [2]
- Der Yale Herald schreibt: "George Bush, DC '68, and John Kerry, JE '66, both members of the society, could be hurt by their involvement in an organization that allegedly takes part illegal behavior."
Zitat
- "Ich möchte nun zu gerne wissen, wer es war, der den Befehl gab, mich festzunehmen und zu hängen. Ich lebte friedlich dort mit meiner Familie im Schatten der Bäume und tat genau das, was General Crook mir geraten hatte zu tun. Ich habe oft um Frieden gebeten, aber Ärger kam immer von den Agenten und Dolmetschern. Ich habe nie Unrecht ohne Grund getan, und wenn ihr von Unrecht redet, oder auch nur an Unrecht denkt, so tätet ihr besser daran, an das Unrecht zu denken, das ihr dem Roten Manne zugefügt habt, und das tief und weit wie ein Ozean ist, durch den niemand mehr waten kann, ohne darin zu ertrinken.
- Mein Unrecht dagegen ist wie ein kleiner ausgetrockneter Bachlauf, den habgierige Weiße mit den Tränen meines Volkes gefüllt haben. Ich habe dieselben Weißen diese Tränen austrinken lassen, bis auf den letzten Tropfen, so dass ich wieder auf den Bach gehen kann, ohne meine Mokassins mit Unrecht zu nässen. Sagt mir, was daran Unrechtes ist! Ihr sagt selbst, dass ein Mensch, der einen anderen tötet, getötet werden muss. Seht, wie zahlreich der Rote Mann war, bevor ihr kamt, und seht, wieviele Rote Menschen ihr getötet habt. So dürft ihr nach eurem eigenen Gesetz heute nicht hier stehen, sondern müsstet alle tot sein, wenn Euer Gesetz wahrhaftig wäre!"
- (Geronimo am 25. März 1886 bei San Bernardino Springs zu General George Crook, zitiert nach: H. J. Stammel: Indianer. Legende und Wirklichkeit von A-Z. Leben - Kampf - Untergang, Orbis : Gütersloh/Berlin 1991, S. 194, ISBN 3572005744)
Geronimo in Filmen
- 1938: Tarzan auf der Schatzinsel
- 1939: Geronimo, die Geißel der Prärie
- 1942: Tal des Todes
- 1950: Der gebrochene Pfeil
- 1951: Outpost
- 1952: Son of Geronimo: Apache Avenger
- 1952: Teufel der weißen Berge
- 1953: Taza, der Sohn des Cochise
- 1956: Ritt in den Tod
- 1962: Geronimos Rache
- 1993: Geronimo - Eine Legende
- 1993: Die Blutrache des Geronimo
Literatur
- Opler, Morris E.; & French, David H. (1941). Myths and tales of the Chiricahua Apache Indians. Memoirs of the American folk-lore society, (Vol. 37). New York: American Folk-lore Society. (Reprinted in 1969 by New York: Kraus Reprint Co.; in 1970 by New York; in 1976 by Millwood, NY: Kraus Reprint Co.; & in 1994 under M. E. Opler, Morris by Lincoln: University of Nebraska Press. ISBN 0-80328602-3).
- Pinnow, Jürgen. (1988). Die Sprache der Chiricahua-Apachen: Mit Seitenblicken auf das Mescalero [The language of the Chiricahua Apache: With side glances at the Mescalero]. Hamburg: Helmut Buske Verlag.
Quellen
Weblinks
- Geronimo at Indians.org (englisch)
- Goyakla (englisch)
- Geronimo Project Incubation status (englisch)
- His own story Index
Personendaten | |
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NAME | Geronimo |
ALTERNATIVNAMEN | Gokhlayeh (richtiger Name), auch Goyathlay |
KURZBESCHREIBUNG | Kriegshäuptling einer Gruppe der Bedonkohe-Inde (Apachen) |
GEBURTSDATUM | 1823 oder 16. Juni 1829 |
STERBEDATUM | 17. Februar 1909 |