Reiskirchen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 36′ N, 8° 50′ O | |
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Gießen | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 44,99 km2 | |
Einwohner: | 10.641 (31. Dez. 2007) | |
Bevölkerungsdichte: | 237 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 35447 | |
Vorwahlen: | 06408 / 06401 | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 31 016 | |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 17 35447 Reiskirchen | |
Website: | www.gemeinde-reiskirchen.de | |
Bürgermeister: | Holger Sehrt (SPD) | |
Lage der Gemeinde Reiskirchen im Landkreis Gießen | ||
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Reiskirchen ist eine Großgemeinde im Landkreis Gießen in Hessen, Deutschland.
Geografie
In Reiskirchen entspringt der Fluss Wieseck, der bei Gießen in die Lahn mündet.
Nachbargemeinden
Reiskirchen grenzt im Norden an die Gemeinde Rabenau, im Osten an die Stadt Grünberg, im Südosten an die Stadt Laubach, im Süden an die Stadt Lich, sowie im Westen an die Gemeinden Fernwald und Buseck.
Gemeindegliederung
- Bersrod
- Burkhardsfelden
- Ettingshausen
- Hattenrod
- Lindenstruth
- Reiskirchen
- Saasen, mit Bollnbach und Wirberg
- Winnerod
Geschichte
Reiskirchen wurde 975 gegründet.
Über die Grenzen des Landkreis Gießen ist Reiskirchen vor allem wegen seines Spielmannszugs und seines Kegelsportvereins bekannt. Im Reiskirchener Ortsteil Saasen existiert immer noch ein Relikt aus den 1950er Jahren: Eine Gefriergemeinschaft, gegründet, als die Anschaffung von Tiefkühltruhen für Privathaushalte noch zu teuer war.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 31,2 | 12 | 34,6 | 13 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 40,3 | 15 | 38,6 | 14 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 5,4 | 2 | 5,5 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,6 | 1 | 2,2 | 1 |
FW | Freie Wähler | 15,8 | 6 | 16,0 | 6 |
CSWU | Christlich Soziale Wählerunion | 3,6 | 1 | 3,2 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 37 | 100,0 | 37 | |
Wahlbeteiligung in % | 43,4 | 56,9 |
Bürgermeister
Bürgermeister Holger Sehrt (SPD) wurde am 9. September 2007 im ersten Wahlgang mit 60,3 % der Stimmen für eine zweite Amtsperiode bestätigt. Die Wahlbeteiligung betrug 52,0 %.
Partnerschaften
Die Gemeinde Reiskirchen pflegt Partnerschaften mit den Gemeinden Goleszów in Polen, der elsässischen Gemeinde Muttersholtz und mit Wandersleben in Thüringen.
Verkehr
Reiskirchen ist verkehrsgünstig an den Autobahnen A 5 und A 480 ("Reiskirchener Dreieck") und an der Bundesstraße B 49 gelegen. Für die B 49 ist zudem eine Ortsumgehung im Süden geplant. Vor allem durch den Bahnübergang am Reiskirchener Bahnhof staut sich der Verkehr bei Schließung der Schranken sehr stark zurück, und da bis 2020 das Verkehrsvolumen um 33% ansteigen soll, ist die Umgehung in die Kategorie Vordringlicher Bedarf eingeordnet. Jedoch steht dieses Projekt mehreren Bürgerprotesten gegenüber, die sich unter anderem vor Wertverlust der Grundstücke in Nähe der neuen Streckenführung fürchten. Die Kosten für die Umgehung sollen ungefähr 12 Millionen Euro betragen.[1]
In den Ortsteilen Reiskirchen und Saasen befinden sich Haltepunkte der Vogelsbergbahn.
Erwähnenswert sind auch der „Sportverein TSG Reiskirchen“, der Tennisverein TC Reiskirchen mit vier Tennisplätzen sowie der Sportplatz Jahnstraße. Der Kegelklub Meteor 1985 spielt mit der 1. Mannschaft in der Kegel-Bundesliga.[2]
Einen hervorragenden Ruf hat auch das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Reiskirchen unter der musikalischen Leitung von Otmar Scheld, der für seine Verdienste 2007 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekam.[3]
Literatur
- Katharine Alexander: Geschichten aus dem alten Reiskirchen. Heimatgeschichtliche Vereinigung, Reiskirchen 1999
- Karl Glaser: Zur Geschichte des Klosters Wirberg. In: Einladung zu den am 12., 13., und 14. März stattfindenden Schulfeierlichkeiten in dem Großherzogl. Gymnasium in Gießen. Gießen 1856, S. 3–16 (Digitalisat)
- Gustav Ernst Köhler: Die Geschichte von Reiskirchen. Teil 1. Von den Anfängen bis zum Westfälischen Frieden. Heimatgeschichtliche Vereinigung, Reiskirchen 1993
- Gustav Ernst Köhler: Wirberg. Burg, Kloster, Pfarre. Heimatgeschichtliche Vereinigung, Reiskirchen 1998
- Reiskirchen. Bilder aus vergangenen Tagen. Geiger, Horb am Neckar 1990, ISBN 3-89264-440-3 (alte Ansichten)
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Reiskirchen bei curlie.org (ehemals DMOZ)