Kernwaffe
Zu den Atomwaffen, auch Kernwaffen genannt, gehören alle Waffen, die ihre Explosionsenergie durch Kernspaltung oder Kernfusion gewinnen. Sie gehören zu den ABC-Waffen.
Strategische Atomwaffen
Strategische Atomwaffen sind Atomwaffen mit großer Sprengkraft, die nicht auf dem Gefechtsfeld eingesetzt werden, sondern Ziele im gegnerischen Hinterland zerstören sollen, wie z.B. ganze Städte oder Silos von Interkontinentalraketen. Ihre Sprengkraft reicht vom Kilotonnenbereich bis zu etwa 25 Megatonnen TNT bei der Wasserstoffbombe. Die bisher größte Wasserstoffbombe wurde Anfang der 60er Jahre in der Sowjetunion gezündet. Sie hatte eine Sprengkraft von 60.000.000 t (60 Megatonnen) TNT. Zum Vergleich: die Hiroshimabombe hatte eine Sprengkraft von 13.000 t (13 Kilotonnen) TNT.
Strategische Atomwaffen sind
- Atombomben, die von Flugzeugen abgeworfen werden
- Marschflugkörper (Cruise Missiles), die von Flugzeugen, Schiffen oder U-Booten abgefeuert werden können
- Landgestützte Interkontinentalraketen, die in Silos auf dem Festland stationiert sind
- Seegestützte Raketen, die von U-Booten gestartet werden
Taktische Atomwaffen
Taktische Atomwaffen, auch atomare oder nukleare Gefechtsfeldwaffen genannt, werden ähnlich wie konventionelle Waffen gezielt gegen gegnerische Verbände oder Einheiten eingesetzt, besitzen aber eine höhere Sprengkraft. Ihre Sprengkraft ist aber für Atomwaffen vergleichsweise niedrig und entspricht der Energie von einigen zehn bis einigen hundert Tonnen TNT.
Taktische Atomwaffen gibt oder gab es als
- Artilleriegranaten, die von normalen Artilleriegeschützen verschossen werden können
- Raketen zur U-Boot-Abwehr
- Luft-Luft-Raketen zur Bekämpfung feindlicher Flugzeuge (heute nicht mehr verwendet)
Konstruktionsprinzip von Atomsprengköpfen
Das Nuklearmaterial (waffenfähiges Plutonium, angereichertes Uran) zerfällt spontan und setzt dabei Neutronen frei, die den Zerfall weiterer Atome und damit die expotentielle Verstärkung des Prozesses auslösen. Eine klassische Atombombe wird im wesentlichen so gebaut, dass zum beabsichtigten Zeitpunkt mehrere Teile des spaltbaren Materials zusammen kommen, sodass sie gemeinsam die kritische Masse überschreiten, jedes Teil für sich allein jedoch die kritische Masse unterschreitet. Beispielsweise kann man einen Stahlzylinder nehmen, an dessen inneren Enden zwei Halbkugeln des spaltbaren Materials positioniert sind, wobei die flache Seite nach innen zeigt. Zwischen der jeweils runden Seite einer Halbkugel und der Innenwand des Stahlzylinders befindet sich ein konventioneller Sprengsatz. Bei Zündung der Atombombe werden beide Sprengsätze gleichzeitig gezündet, die Halbkugeln rasen aufeinander zu und vereinigen sich zu einer Vollkugel. Diese besitzt die notwendige kritische Masse und es setzt eine nukleare Kettenreaktion ein. Die Uran-Bombe, die über Hiroschima abgeworfen wurde, war so konstruiert. Die Bauweise galt als so sicher, dass auf eine vorausgehende Testzündung verzichtet wurde.
Eine weitere Möglichkeit, das spaltbare Material in einer unkritischen Form zu positionieren, ist eine Kugelschale, die von außen angebrachten Sprengladungen auf eine kleine Kugel zusammengedrückt wird. Das war die Bauweise der Plutonium-Bombe, die über Nagasaki abgeworfen wurde. Da diese Bauweise technisch wesentlich anspruchsvoller ist, wurde sie vorab in Nevada getestet.
Wasserstoffbombe
Bei Kernfusionswaffen (Wasserstoffbomben) dient ein herkömmlicher Atomsprengsatz dazu, das sie umgebende Deuterium und Tritium zu komprimieren. Dabei hält ein massiver Stahlzylinder die Exposion des Atomsprengsatzes für den Bruchteil einer Sekunde zurück. Dadurch baut sich ein immenser Druck auf, der groß genug ist, um die Wasserstoffisotope zu fusionieren. Dieser Fusionsprozess setzt weit mehr Energie frei als der zündende Kernspaltungsprozess.
Neutronenbombe
Eine Neutronenbombe ist eine modifizierte Wasserstoffbombe, die wenig Explosivkraft hat, aber sehr viel Strahlung freisetzt. Der Sinn der Neutronenbombe besteht darin, biologisches Leben durch die Strahlung zu töten, die Infrastruktur im Zielgebiet aber möglichst unbeschädigt zu lassen.
Cobaltbombe
Die Cobaltbombe (auch "schmutzige Bombe" genannt) soll ein Gebiet möglichst lange radioaktiv verseuchen, um das Überleben in Bunkern zu verhindern. Dazu wird das Cobalt-Isotop 60Co verwendet.
Geschichte
Während des 2. Weltkriegs versuchten Wissenschaftler des Dritten Reichs, eine Atombombe zu entwickeln. Obwohl die Versuche recht erfolglos waren, wurden sie in Amerika zum Anlass genommen, selbst ein Atombombenprogramm auf die Beine zu stellen. Dazu wurde die Stadt Los Alamos mit über einer Million Einwohnern in der Wüste von Nevada ('?) gebaut, wo Wissenschaftler und Techniker unter größter Geheimhaltung arbeiteten.
- Erster Test?
- Hiroshima/Nagasaki?
mache bum mache autsch mache bebe