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Agia Roumeli

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Landkarte von Westkreta

Agia Roumeli (Vorlage:ELSneu (f. sg.)) ist ein Hafenort an der Südwestküste Kretas am Libyschen Meer. Verwaltungsmäßig gehört er zur Gemeinde Sfakia in der Präfektur Chania. Agia Roumeli ist nur über den Wasserweg oder über Wanderwege zu erreichen. Bekannt ist das Dorf als Endpunkt der etwa 13 Kilometer langen Wanderung von der Omalos-Hochebene hinunter ans Meer durch die Samaria-Schlucht, die längste Schlucht Europas. Während der Hauptwandersaison im Sommer, da die Samaria-Schlucht im Winter geschlossen ist, wird der kleine Ort, einst nur ein isoliertes Fischerdorf, zum Ziel tausender Tagestouristen, die von hier aus nach der Wanderung mittels Fähre westwärts Richtung Paleochora oder ostwärts nach Chora Sfakion gebracht werden, um von dort aus zurück in ihre Urlaubsdomizile im Norden der Insel gelangen zu können. Im Dorf gibt es eine Erste-Hilfe-Station, einige kleinere Hotels, sowie Restaurants und zwei kleine Supermärkte. Weiterhin haben sich einige Souvenirläden angesiedelt. In der unmittelbaren Umgebung von Agia Roumeli findet sich ein leicht verfallenes, venezianisches Kastell.

Außerhalb der Saison leben im Dorf nur wenige Menschen, die Volkszählung 2001 verzeichnete 121 aus Agia Roumeli stammende Personen [1].

Geschichte

Einst von den Doriern als Tárrha gegründet, verfiel die Stadt seit 500 n. Chr. zusehends. Ausgrabungen zeugen von römischen Spuren. Die Venezianer erbauten viel später dort eine Kirche, wo früher ein Tempel dem Tarrhäischen Apoll geweiht war.[2]

Quellen

  1. Gemeindeliste der griechischen Wikipedia
  2. Hanni Guannella, Kreta, Reise- und Kunstführer, Zürich 1965, Seite 338

Koordinaten: 35° 13′ 47,7″ N, 23° 57′ 36,7″ O