Berufsförderungsinstitut

Das Berufsförderungsinstitut (bfi) ist die größte Bildungseinrichtung der österreichischen Arbeitnehmervertretung und wird von der Kammer für Arbeiter und Angestellte und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) getragen. Die Bildungsangebote umfassen einerseits die fachliche Aus- und Fortbildung von Arbeitnehmern, andererseits Bildungs- und Umschulungsprogramme für Arbeitslose und -suchende. Das bfi ist in allen österreichischen Bundesländern flächendeckend mit Niederlassungen vertreten. Seit 1997 führt das bfi Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung in Österreich durch. Seit 2005 besteht auch die Möglichkeit sogenannter Bildungsdarlehen zur kurzfristigen Finanzierung der Kursgebühren.
Das bfi verzeichnet jährlich rund 17.000 durchgeführte Bildungsveranstaltungen (etwa 2 Mio. Lehreinheiten) für rund 200.000 Teilnehmer. Wichtigste Fachbereiche: Zweiter Bildungsweg (22 % der Teilnahmen), Sprachen (15 %), EDV (12 %). [1].
bfi Österreich
Das Berufsförderungsinstitut wurde im Dezember 1959 auf Initiative des ÖGB und der Arbeiterkammer in Wien gegründet. Ab 1960 erfolgte die Ausdehnung der Tätigkeit auf das gesamte Bundesgebiet. Ende der 1980er-Jahre wurde ein Umstrukturierungsprozess eingeleitet, der 1991 in der Etablierung föderaler Strukturen und Gründung des bfi Österreich als Dachverband mündete. Das bfi Österreich ist als Verein eingetragen und dient den Landesvereinen als Service- und Koordinationsstelle. Kurse und sonstige Bildungsveranstaltungen werden von den operativen Landesvereinen angeboten, das bfi Österreich übernimmt dabei in länderübergreifenden Schulungsfragen eine Vermittlerrolle.
bfi Wien
Seit 1990 existiert das bfi Wien als autonomer, gemeinnütziger Landesverein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist.
Die Leistungen des bfi Wien werden von mehr als 38.000 Teilnehmern pro Jahr in Anspruch genommen. Etwa 360 Mitarbeiter organisieren jährlich 3300 Lehrgänge und Kurse. Das bfi Wien ist europaweit als Partner mit Internationalen Bildungsprojekten und Organisationen unterschiedlicher Branchen vernetzt.
An 19 Bildungsstandorten in Wien werden Möglichkeiten der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung angeboten. Etwa 1200 Trainer aus unterschiedlichen Branchen vermitteln entsprechend den Qualitätsstandards praxisbezogene Kompetenzen von Sprachen, EDV über BWL, Technik, Kommunikation und Management bis hin zu medizinischem Know-how. Zielgruppen sind Berufstätige und Unternehmen wie auch Arbeitssuchende, die für neue Perspektiven, ihren Um- und Wiedereinstieg das geforderte und die passenden Abschlüsse (Certifikate) benötigen.
Die kaufmännischen Schulen des bfi Wien und die Fachhochschule als Gesellschafter des bfi Wien ergänzen die Bildungsmöglichkeiten.
Die Schule für EDV des bfi Wien ist die letzte einjährige öffentliche berufsbildende mittlere Schule in Österreich und vermittelt in zwei Klassen Informatik-Kenntnisse mit dem Hauptfach Informatik iSeries, die als Berufsvorbereitung für den direkten Einstieg in die Wirtschaft dienen. Sie schließt mit einem staatlichen Zeugnis ab und bietet die Möglichkeit, internationale Zertifikation (IBM, SAP, CISCO) zu erlangen. Die Schule für EDV ist Mitglied der IBM Academic Initiative.
Zusätzlich enthält das bfi Wien die gemeinnützige Online-Jobbörse work4me, die u.a. ihre erfolgreichen Absolventen vermittelt.
Seit 1996 ist das bfi Wien als eines der ersten Bildungsinstitute ISO 9001 zertifiziert. Geschäftsführer des bfi Wien ist Herwig Stage.
Weblinks
- Internetseite des bfi Österreich
Einzelnachweise
- ↑ bfi Österreich, Kennzahlen Zahlen für das Bildungsjahr 2007