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Lützow (Schiff, 1915)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Laufbahn
In Auftrag gegeben:
Auf Kiel gelegt:
Stapellauf: 29. November 1913 bei F. Schichau GmbH in Danzig
Indienststellung: 08. August 1915
Schwesterschiffe: Derfflinger, Hindenburg
Schicksal: wegen zu starker Beschädigung am 1. Juni 1916 von deutschem Torpedoboot G38 nach Evakuierung versenkt.
Außerdienststellung:
Technische Daten
Verdrängung: 26.600 t (normal beladen) / 31.200 t (maximal beladen)
Länge: 210,4 m
Breite: 29 m
Tiefgang: 9,6 m
Antrieb: Turbinenantrieb mit 4 Schrauben, 63.000 PS
Geschwindigkeit: 26,5 Knoten
Reichweite: 5.600 Seemeilen bei 14 Knoten
Besatzung: Frieden: 44 Offiziere und 1.068 Mannschaften / Krieg: 1.390
Bewaffnung: 8x 30,5 cm Schnellfeuerkanonen in 4 Zwillingstürmen, 14 x 15 cm Schnellfeuerkanonen in Einzellafetten, 12 x 8,8 cm Schnellfeuerkanonen, 4 Torpedorohre
Panzerung:
Flugzeug:
Baukosten: 58 Millionen Mark

Die SMS Lützow war ein Schlachtkreuzer der deutschen Kaiserlichen Marine. Sie war das zweite von drei Schiffen der Derfflinger Klasse. Die SMS Lützow gehörte seit März 1916 zu Admiral Franz von Hippers 1. Aufklärungsgruppe und diente dem Admiral bis zu ihrer schweren Beschädigung in der Skagerrakschlacht als Flaggschiff.

Die SMS Lützow konnte wegen Schäden, die während ihrer Testfahrten an ihren Turbinen entstanden erst im März 1916 ihren Dienst in der Flotte aufnehmen. Ihren ersten Einsatz hatte sie am 24. April 1916 beim Angriff auf die britische Küste bei Lowestoft und Yarmouth.

Am 31. Mai 1916 nahm die SMS Lützow an der Skagerrakschlacht teil und trug gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff SMS Derfflinger zur Versenkung der britischen Großkampfschiffe HMS Queen Mary und HMS Invincible bei. Dabei wurde die Lützow über zwanzig Mal von feindlichen Geschossen getroffen. In dieser Schlacht fielen an Bord der Lützow 128 Mann. Sie musste schließlich, nachdem sie es fast bis nach Kiel zurückgeschafft hatte, wegen zu starkem Wassereinbruchs aufgegeben werden. 7.500 Tonnen Wasser waren durch Lecks ins Schiff eingedrungen und sorgten dafür, dass die SMS Lützow nicht mehr steuerbar war: ihr Heck ragte nach oben und die Schrauben drehten sich außerhalb des Wassers. Die Besatzung wurde evakuiert und die SMS Lützow am frühen Morgen des 1. Juni 1916 von dem sie eskortierenden Torpedoboot G38 versenkt.

Ihre Schwesterschiffe waren die SMS Derfflinger und die SMS Hindenburg, die sich beide nach Kriegsende bei Scapa Flow selbstversenkten.

Das Schiff wurde nach dem preußischen General Adolf Freiherr von Lützow benannt.

1940 wurde das Panzerschiff Deutschland in den Schweren Kreuzer Lützow umbenannt. Eine Versenkung der Deutschland wäre propagandistisch sehr von Nachteil gewesen.


Ehrenmal der Gefallenen der Lützow