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Adolph Kolping

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Adolph Kolping (* 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln; † 4. Dezember 1865 in Köln) war ein deutscher katholischer Priester.

Leben

Kolping wuchs als Sohn eines Schäfers auf. Er kam mit 18 Jahren als Schustergeselle nach Köln. Weil er über die Lebensbedingungen der meisten Menschen dort stark entsetzt war, beschloss er, Priester zu werden. Mit 23 Jahren noch besuchte er ein Gymnasium und studierte danach in München, Bonn und Köln Theologie.

Am 13. April 1845 wurde er in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht. Zunächst wurde er in Elberfeld, heute ein Stadtteil von Wuppertal, als Kaplan und Religionslehrer eingesetzt.

1847 wurde er zweiter Präses des 1846 von Johann Gregor Breuer gegründeten katholischen Gesellenvereins, der jungen Gesellen einen religiösen Halt und soziale Unterstützung gab.

1849 kehrt er als Domvikar zurück nach Köln und gründet den Kölner Gesellenverein. Er schloss 1850 die bis dahin bestehenden Gesellenvereine zum Rheinischen Gesellenbund zusammen. Dieser Zusammenschluss war die Keimzelle des heutigen internationalen Kolpingwerkes. Bis zu seinen Tod sorgte er für die Ausbreitung der Gesellenvereine und den Aufbau des Verbandes. In seinem Todesjahr 1865 gab es weltweit bereits über 400 Gesellenvereine.

1854 gründete Kolping mit den "Rheinischen Volksblättern" eine Wochenzeitung, die schnell zu einem der erfolgreichsten katholischen Presseorgane seiner Zeit wurde.

1862 wurde er Rektor der Kölner Minoritenkirche.

Am 4. Dezember 1865 starb Kolping. Er wurde in der Kölner Minoritenkirche beigesetzt.

Am 27. Oktober 1991 wurde er von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Heute organisiert das von ihm gegründete Kolpingwerk in Deutschland mehr als 275.000 Mitglieder in 2.730 örtlichen Kolpingfamilien. Damit ist er der größte Sozialverband Deutschlands. Das Kolpingwerk mit Sitz in Köln hat weltweit etwa 500.000 Mitglieder und ist in 6.000 Kolpingfamilien organisiert.