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Anglikanische Gemeinschaft

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Die Anglikanische Kirche (von lat.: anglicanus = englisch), mit offiziellem Namen Anglikanische Kirchengemeinschaft (englisch Anglican Communion) ist eine weltweite Kirchengemeinschaft, die in in ihrer Tradition evangelische und römisch-katholische Glaubenselemente vereinigt, wobei die römisch-katholische Tradition in der Liturgie etwas vorherrscht und die evangelische in der Theologie.

Sprachgebrauch

Der offizielle Name ist Anglican Communion. Die Church of England ist die Mutterkirche der anglikanische Kirche. Die einzelnen Kirchen der Anglikanischen Kirchengemeinschaft Communion bezeichnen sich gewöhnlich als als "Kirche von (XXX)" (Church of England), Episkopalkirche von XXX' (Episcopal Church of Scotland), es sind aber auch andere Namen möglich.

Verbreitung

Die Anglikanische Kirche ist nach der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche die grösste christliche Kirche. Sie ist besonders im englischsprachigen Gebieten und in Gebieten des früheren Commonwealth vertreten.

Weltweit gibt es etwa 75 Millionen anglikanische Christen, davon etwa 42 Millionen in Großbritannien.

Organisation

Die Kirchen der Anglikanischen Gemeinschaft

Die Anglikanische Kirchengemeinschaft besteht aus 38 selbständigen Landeskirchen, beziehungsweise Provinzen, die jeweils einem Primas unterstehen.

1980 wurde durch eine Union der Diözese von Gibraltar und der Jurisdiktion of North and Central Europe (FULHAM) die Diözese von Europa gegründet, die seither für die Gemeinden in Europa außerhalb Großbritanniens und Irlands zuständig ist. In Deutschland gibt es 33 anglikanische Gemeinden, davon 22 Standortpfarreien. Für Skandinavien und Deutschland zuständig ist der "Venerable" David Ratcliff mit Wohnsitz in Stockholm. Die anglikanische Kirche in der Schweiz gehört ebenfalls zur Diözese von Europa. Sie hat acht Standortpfarreien in größeren Städten und einige weitere Gemeinden, die von dort betreut werden.

In den USA hat die Episcopal Church USA zahlreiche Gemeinden, die sich in 10 Provinzen aufgliedern, unter der Jurisdiktion des Bischofs der Episkopalkirche. Dieses Arrangement hat sich nach dem US-amerikanischen Unabhängigkeitskrieg herausgebildet, als man sich von der Anerkennung des jeweiligen britischen Monarchen als weltliches Oberhaupt der Anglikanischen Kirche gelöst hat. In den USA gehört die Episkopalkirche zu den ältesten Kirchen, ist heute aber viel kleiner als etwa die Baptisten, Methodisten oder Katholiken.

Seit 1999 existiert eine Arbeitsgemeinschaft der Anglikanisch-Episkopalischen Kirchen in Deutschland (CAECG), die gemeinsam ihre Missionstätigkeit in Deutschland koordinieren. Anglikanische Gemeinden existieren beispielsweise in Berlin, Freiburg im Breisgau, Düsseldorf, Bonn/Köln, Hamburg, Stuttgart und Leipzig. Episkopal-Gemeinden existieren beispielsweise in Augsburg, Baden-Baden, Frankfurt am Main, Ingolstadt, Karlsruhe, Wiesbaden, München und Nürnberg. Die Verbreitung ist nahezu identisch mit der ehemaligen britischen beziehungsweise US-amerikanischen Besatzungszone in Deutschland.

Leitung der Kirchengemeinschaft

Rechtlich gesehen, ist das oberste Gremium die Lambeth Conference, eine Konferenz der Bischöfe aller Kirchen der Anglikanischen Kirchengemeinschaft.

Oberster geistlicher Leiter der Kirche ist der Primas der Church of England, also der Erzbischof von Canterbury (gegenwärtig Rowan Williams) als Primus inter Pares. Er besitzt kein Weisungsrecht gegenüber den übrigen Kirchen der Kirchengemeinschaft.

Er beruft die Treffen der Primaten der Anglikanischen Kirche ein und leitet sie. Diese Treffen haben ebenfalls kein Weisungsrecht gegenüber den einzelnen Kirchen. Gewöhnlich wird dabei ein gemeinsamer Pastoralbrief herausgegeben.

Der Anglikanische Beratende Versammlung trifft etwa alle drei Jahre zusammen und hat in erster Linie koordinierende Funktionen. Sie setzt sich aus Delegationen aller Anglikanischen Kirchen zusammen, wobei jede Kirche einen Bischof, einen Priester und einen Laien stellt.

Aufbau einer anglikanischen Kirche(nprovinz)

Eine anglikanische Kirche oder Kirchenprovinz hat an ihrer Spitze für gewöhnlich als höchste gesetzgebende Instanz die Provinzsynode, die sich aus den Bischöfen, Klerusvertretern und Laienvertretern zusammensetzt. Die Synode tagt stets zu bestimmten Zeiten, wird jedoch ständig durch das Provinzbüro aufrecht erhalten. In diesem Provinzbüro werden alle laufenden Angelegenheiten der Kirche bearbeitet. Angefangen von den Finanzen, bis hin zur Klerikerausbildung. An seiner Spitze steht ein/e Generalsekretär/in.

Jeder anglikanischen Kirche steht ein Primas vor. Dieser kann der Bischof eines bestimmten Sitzes sein, so wie für England in Canterbury, ist aber für gewöhnlich nicht daran gebunden. Der Erzbischof ist dann, wie in den meisten Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft, einer der Bischöfe der Provinz, welcher auf der Provinzsynode gewählt wurde und den Titel Primas/Erzbischof von .... (Name der entsprechenden Landeskirche) trägt. In einigen Landeskirchen ist seine Amtszeit beschränkt (beispielsweise Tansania).

Aufbau einer anglikanischen Diözese

Jede Diözese besitzt einen Bischof, welchem, ist die Diözese von entsprechender Größe, Suffraganbischöfe beigeordnet sind. Diese entsprechen den Katholischen Weihbischöfen, besitzen aber im Gegensatz zu diesen einen eigenen Bezirk innerhalb der Diözese, bleiben aber in jedem Fall dem Diözesanbischof untergeordnet.

Der Diözesanbischof besitzt eine Kathedrale, an welcher es den Kathedralklerus gibt. Diese unterstehen dem Dean (Dekan) oder Provost (Propst) und unterteilen sich in Residenzkanoniker, Honorarkanoniker (Praebendare) und Niedere Kanoniker.

Große Diözesen besitzen einen oder mehrere Regionalbischöfe. Sie entsprechen einem katholischen Weihbischof und sind zumeist gleichzeitig Archdiakon.

Der Diözesanklerus besteht aus Pfarrern, Hilfspfarrern und Vikaren. Mehrere Pfarrkirchen sind in Dekanaten zusammengefasst, so wie dies auch in der Katholischen Kirche der Fall ist. Besonders große Diözesen sind zudem noch in Archidiakonate unterteilt. Ihre Leiter nennen sich Archdiacon (Erzdiakon) und sind oftmals mit den Suffraganbischöfen identisch. Diese Archidiakonate entsprechen den Regionen in großen Katholischen Diözesen.

Um in die Reihen des Klerus der Anglikanischen Kirche aufgenommen zu werden, bewirbt man sich beim Bischof einer Diözese. Dieser wird diese Bewerbung an ein Nationales Kirchenministerium (Selection Conferences) weiterleiten, welches den Bewerber auf seine Eignung im Geistlichen, Geistigen, Gesundheitlichen und Familiären prüft. Ist dies geschehen, so sendet es ein Gutachten an den jeweiligen Bischof, in welchem es den Bewerber empfiehlt, bedingt empfiehlt oder ablehnt. Zugleich macht es auch Vorschläge zur Ausbildung, welche von einem normalen Hochschulstudium bis zu regionalen Kursen reichen. Hat der Bewerber die Zustimmung des Bischofs erhalten, so untersteht er fortan einem Diözesandirektor für die Ausbildung, mit welchem er sich in allen Bereichen seines Lebens auseinanderzusetzen hat, da er zum Schluss des Studiums ein Zeugnis zu dessen Eignung abgeben muss. Ist dieses positiv ausgefallen, so steht der Weihe des Bewerbers, oder der Bewerberin, nichts mehr im Wege.

Lehre

In der anglikanischen Lehre gibt es ein weites Spektrum zwischen der Highchurch, die in Liturgie und Lehre der römisch-katholischen Kirche nahe steht und der Lowchurch, die dem Protestantismus nahe steht.

Theologisch sind innerhalb der anglikanischen Kirche sehr liberale wie auch streng evangelikale und konservativ anglo-katholische Richtungen vertreten.

Gottesdienst und Praxis

Der Gottesdienst der anglikanischen Kirche ist liturgisch ähnlich aufgebaut wie der der katholischen Kirchen. Er ist im "Book of Common Prayer" niedergelegt, von dem die einzelnen Gliedkirchen eigene Ausgaben haben.

Liturgie

Die Liturgie der anglikanischen Kirche ist im Book of Common Prayer festgelegt. Insbesondere die Liturgien der Eucharistiefeiern sind denen der Katholischen Kirche sehr ähnlich.

Gebet

Das Stundengebet, in der anglikanischen Kirche als Daily Office bezeichnet, ist eine wichtige Tradition der anglikanischen Kirche. Insbesondere das Morgen- und Abendgebet sind zum Volksgebet geworden und werden in vielen Kirchen täglich gebetet.

Die anglikanische Kirche kennt auch die Rosenkranztradition, wobei der Aufbau des Rosenkranzes und die Gebet sich von denen der katholischen Kirche unterscheiden und weniger auf Maria ausgerichtet sind.

Orden

Wie die katholische Kirche, so kennt auch die anglikanische Kirche Männer- und Frauenorden. Diese leben nach den Evangelischen Räten und in Gemeinschaft, sind entweder kontemplativ oder aktiv in Erziehung, oder Pflege tätig. Siehe Anglikanische Orden

Geschichte

Die Geschichte der Anglikanischen Kirche beginnt 1489, als Ferdinand von Aragonien, König von Spanien, und Heinrich VII., König von England die Verhandlungen um einen Ehevertrag ihrer Kinder aufnahmen. Katharina, die künftige Braut aus Spanien, war zu diesem Zeitpunkt drei, der Bräutigam Arthur zwei Jahre alt. Katharinas Vater war auf die Unterstützung Englands gegen Frankreich aus; Heinrich Tudor suchte die Anerkennung seiner Herrschaft durch die Dynastie in Spanien. Die Aushandlung des Vertrages zog sich bis 1496 hin.

Als Arthur 14 wird, Ende August 1501, reist Katharina von Aragon nach England, mit Hofstaat und 100.000 Gulden, einer Anzahlung ihrer Mitgift, nach England. Am 14. November werden die beiden getraut, jedoch stirbt Arthur schon fünf Monate später an Schwindsucht. Die Eltern der Eheleute kommen überein, dass Katharina Arthurs jüngeren Bruder Heinrich heiratet. Das Problem: die Kirche verbietet die Ehe zwischen Schwager und Schwägerin. Ferdinand bittet beim Papst Julius II. um eine Ausnahme, weil der kränkelnde Arthur Katharina nicht wirklich "zur Frau genommen" hätte. Diese Bitte wird ihm gewährt.

Heinrich VII. kann sich für diese Ehe nicht erwärmen und lässt seinen Sohn Heinrich am 27. Juni 1505, dem Vorabend seines 14. Geburtstages, ausrufen, dass dieser die Witwe nicht zur Frau nehmen wolle. Doch in Wirklichkeit ist Heinrich VIII. Katharina zugetan und heiratet sie noch während der Hoftrauer um Heinrich VII. im Februar 1509. Das Paar wird am 24. Juni vom Volk umjubelt gekrönt.

Doch Katharina kann ihrem Mann keinen Thronnachfolger gebären: insgesamt drei Todgeburten gebiert sie, einen Jungen, der alsbald stirbt und Maria, eine gesunde Tochter. Als Heinrich VIII. einsieht, dass er von Katharina keinen Thronfolger mehr erwarten kann, ernennt er den 13jährigen Heinrich, seinen gemeinsamen Sohn mit seiner Mätresse Mary Boleyn, zum Herzog von Richmond und damit zu seinem Erben.

Doch dann betritt Mary Boleyns jüngere Schwester Anne den Hof. Sie verdreht allen Männern, einschließlich des Königs, den Kopf, ohne jedoch einem ihre Gunst zu erweisen. Sie will, das steht für sie fest, die Königin von England werden.

Heinrich VIII. sieht sich der Wahl zwischen der 20-Jährigen Anne und der kranken 40-Jährigen Katharina gegenüber und wählt die Jüngere. Er meint, dass er mit Katharina eigentlich nicht verheiratet sei (und seit 18 Jahren in Sünde lebe) und die von Julius II. erteilte Eheerlaubnis ungültig sei. Hinter Katharinas Rücken bittet er Papst Klemens VII. 1527 um die Annullierung der Ehe. Er wähnt sich siegessicher, weil er dem Papst gegen Frankreich und auch gegen die Ausbreitung der Ideen von Martin Luther geholfen hatte.

Doch der Papst sitzt in der Zwickmühle, denn er müsste etwas für Unrecht erklären, was sein Vorgänger für Recht erklärt hatte, und das wäre nicht gut für die päpstliche Autorität. Außerdem ist er zu dieser Zeit praktisch Gefangener von Karl V., der Katharinas Neffe ist und einen Beschluss gegen seine Tante nicht zulassen würde. Andererseits zahlt Heinrich viel Geld in die päpstlichen Kassen ein. Der Papst spielt auf Zeit.

Sechs Jahre lang streiten sich die Gelehrten und Katharina behauptet ihre Ehre und ihr Recht. Währenddessen wird Heinrich klar, dass er sich entweder von Anne oder vom Papst trennen muss. Er droht den Bischöfen Englands und bekommt die Anerkennung als Oberhaupt der englischen Kirche, mit dem Zusatz "... sobald Christi Gesetz es zulässt." Dies ist noch nicht die Trennung.

Im April 1533 fällt die Entscheidung. Es ergibt sich die Möglichkeit, dass der Erzbischof von Canterbury die Ehe für nichtig erklären kann. Bereits im Januar hatte der König Anne geheiratet und damit in Bigamie gelebt. Anne bringt alsbald ein Kind zur Welt, zur Enttäuschung Heinrichs ein Mädchen.

Der Papst muss handeln: er erklärt das Urteil des Erzbischofs von Canterbury für ungültig, erhält aber nur die Dokumente, in dem die Bischöfe Heinrich als Oberhaupt der englischen Kirche anerkannten, diesmal ohne den einschränkenden Zusatz "... sobald Christi Gesetz es zulässt." Damit ist die Abspaltung vom Papsttum vollzogen.

Katharina von Aragon stirbt am 7. Januar 1536, bezeichnet sich immer noch als Königin von England, wird aber als "Witwe des Prinzen von Wales" beigesetzt; Heinrich VIII. wohnt der Beisetzung nicht bei. Drei Monate später wird Anne geköpft, angeblich habe sie Ehebruch begangen. Tags darauf schließt Heinrich mit Jane Seymour die dritte seiner sechs Ehen. Diese schenkt ihm seinen ersehnten Sohn, Eduard, der jedoch mit 15 Jahren stirbt. Diesen Tod erlebt Heinrich VIII nicht mehr, er stirbt fünf Jahre früher 1547. Die Frauen folgen: Katharinas Tochter Maria, "Bloody Mary", versucht England gewaltsam zur römischen Kirche zurückzuführen. Mit Annas Tochter Elisabeth, der "Virgin Queen", die Englands Großmachtstellung begründet, erlischt die Tudor-Dynastie nach drei Generationen.

Die Church of England (zunächst eine katholische Kirche ohne Papst) blieb bis heute bestehen.

Zu beachten gilt jedoch: Auch wenn die dynastischen Probleme Heinrichs den Anlass für die Spaltung von Rom darstellten, müssen auch andere Aspekte für die Entstehung der Anglikanischen Kirche berücksichtigt werden, die in ihren Ursprung im Mittelalter haben: Bereits im Hochmittelalter wurde gefordert: Ecclesia Anglicana libera sit ("Die Englische Kirche soll frei sein"). Diese Forderung war dann im Spätmittelalter auch in die Tat umgesetzt: Der englische König hatte schon sehr früh sehr viel mehr Freiheiten in der Besetzung der Bistümer als andere Herrscher. Bereits vor der Abspaltung unter Heinrich VIII. war die Kirche von England von allen Ländern Europas die mit den geringsten Verpflichtungen Rom gegenüber. Die dynastischen Probleme radikalisierten so lediglich eine bereits entstehende Entwicklung.v

Ökumene

Die Anglikanische Kirchengemeinschaft ist Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen. Sie steht darüber hinaus in Kirchengemeinschaft mit den Altkatholischen Kirchen und der indischen Mar-Thoma-Kirche.

Kontroversen

Frauenordination

Die Zulassung von Frauen zu den Weihen hat innerhalb der Anglikanischen Kirche große Probleme aufgebracht. Viele Bischöfe, Priester und Gläubige haben diese daraufhin verlassen. Bis heute hat die Anglikanische Kirche Probleme mit der theologischen Begründung und lässt aufgrund dieser Tatsache in den meisten Kirchen auch keine Frauen zum Bischofsamt zu.

Innerhalb der Anglikanischen Kirche ist die Zulassung von Frauen zur Ordination nicht ohne Reibung vor sich gegangen. So gibt es Kirchenprovinzen ohne jegliche Frauenordination, doch auch andere mit Zulassung nur zur Diakonenweihe, nur zu Diakonat und Priestertum und andere mit Zulassung zu Diakonat, Priestertum und Bischofsamt.

Provinzen ohne Frauenordination

Central Africa, Jerusalem and the Middle East, Korea, Melanesia, Nigeria, Papua New Guinea, South East Asia, Tanzania

Provinzen mit Zulassung der Frauen zum Diakonat

Indian Ocean, Southern Cone, Congo, Pakistan

Provinzen mit Zulassung der Frauen zu Diakonat und Priestertum

Australia, Burundi, England, Hong Kong, Kenia, Rwanda, South India, Uganda, Wales, West Africa, West Indies

Provinzen mit Zulassung von Frauen zum Diakonen-, Priester- und Bischofsamt

Aotearoa and Polynesia (bereits geweiht), Bangladesh, Brazil, Canada (bereits geweiht), Central America, Ireland, Japan, Mexico, North India, Philipines, Scottland, Southern Africa, Sudan, USA (bereits geweiht)

Homosexualität

Die weltweite Anglikanische Kirchengemeinschaft befindet sich seit der Bischofsweihe von Gene Robinson am 2. November 2003 in New Hampshire (USA) in einer Krise, die die Kirche zu spalten droht. Da Robinson offen in einem homosexuellen Verhältnis lebt, widersprach seine Weihe dem Konsens der Anglikanischen Kommunion. Sie wird von einer Mehrheit der anglikanischen Geistlichen und Mitglieder als unvereinbar mit der gemeinsam beschlossenen Lehre der Kirche und als Bruch der Kommunion angesehen, während andere Geistliche und Mitglieder diesen Schritt als richtig und konsequent ansehen. Die Kirchen in Asien und Afrika sind praktisch einhellig konservativ, während die Meinungen in den westlichen Ländern sehr auseinandergehen. Nach dem Vollzug der Bischofsweihe hat sich ein Teil der Kirchengemeinschaft eindeutig distanziert und auch die Kommunionsgemeinschaft gelöst, ebenso gab es ökumenische Probleme mit den orthodoxen Kirchen und dem Vatikan.

Siehe auch

Unabhängige Kirchen anglikanischen Ursprungs