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Max Valier

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Max Valier (* 9. Februar 1895 in Bozen; † 17. Mai 1930 in Berlin); war ein Südtiroler Schriftsteller, Astronom und Raketenbau-Pionier.


Leben

Geburtshaus

Schon frühzeitig begeisterte sich Max Valier für die Astronomie. 1913 begann er in Innsbruck das Studium der Astronomie, Meteorologie, Mathematik und Physik. Aufgrund des 1. Weltkriegs wurde er 1915 zum österreichischen Militär eingezogen. Dort diente er anfangs als Wetterbeobachter, später in der Luftaufklärung mittels Fesselballons und ab 1917 in der Flugzeugerprobung.

Nach dem Krieg nahm Valier seine Studien nicht mehr auf, sondern arbeitete als Wissenschafts- und Science Fiction-Autor. U.a. veröffentlichte er die Erzählung "Spiridion Illuxt", in der er die Atombombe vorhersah. 1923 wurde Valier durch Hermann Oberths Buch "Mit der Rakete zu den Raketenräumen" inspiriert, eine allgemein verständliche Abhandlung zur Raumfahrt zu schreiben. Mit Oberths Unterstützung entstand "Der Vorstoß in den Weltenraum" (erschienen 1924), in dem ein Programm zur Entwicklung der Raketentechnik beschrieben war. Dieses Werk wurde ein großer Erfolg, 6 Auflagen erschienen bis 1930.

Ab 1928 entwickelte Valier zusammen mit dem Autoindustriellen Fritz von Opel die ersten Raketenwagen und -schlitten die mit Feststoffraketen betrieben wurden. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten (von Opel sah die Raketenversuche hauptsächlich als Werbeaktion) wurde die Zusammenarbeit aber bald wieder eingestellt. Valier entwickelte nun Flüssigtreibstoffraketen. Mit diesen gelang ihm 1929 auf dem zugefrorenen Starnberger See ein Geschwindigkeitsrekord von über 400 km/h. Am 17. Mai 1930 starb Max Valier durch eine Explosion während des Probelaufs einer Rakete. Er gilt damit als erstes Todesopfer der Raumfahrt.

Wirkung

Wernher von Braun hat die Arbeit von Max Valier fortgeführt.

In Bozen sind eine Schule (Gewerbeoberschule), eine Straße und ein Verein von Amateurastronomen nach ihm benannt.