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Ernst Hähnel

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Ernst Julius Hähnel (* 9. März oder 9. Mai 1811 in Dresden; † 22. Mai 1891 ebd.) war ein bekannter Bildhauer und Akademieprofessor in Dresden.

Leben

Hähnel studierte an der Akademie in Dresden und an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er 1830 Ernst Rietschel und Ludwig Schwanthaler kennen lernte. Promotion zum Dr.phil., Akademieprofessor in Dresden, Mitbegründer der Dresdner Bildhauerschule und am 11. Oktober 1883 Ehrenbürger seiner Vaterstadt Dresden.

Meyers Konversationslexikon 1888

Bildhauer, widmete sich an der dortigen Bauschule, seit 1830 in München der Architektur, dann der Plastik, der er sich später in Rom ausschließlich zuwandte.

Seit 1835 in München verweilend, wurde er 1838 nach Dresden berufen und mit Anfertigung eines Teils der Skulpturen am neuen Theater betraut. Diese sind beim Brande desselben zu Grunde gegangen. Seine Beethovenstatue für Bonn, von Burgschmiet in Erz gegossen (1845 enthüllt), ist von großartiger Auffassung. 1846 vollendete Hähnel für das 500-jährige Jubiläum der Prager Universität die 4 m hohe Statue Kaiser Karls IV..

Mit einer Madonna (1850) versuchte er sich in einer ihm bisher ferner liegenden Richtung, bewies sich aber auch hier als tüchtigen Künstler. Sodann schuf er für das neue Museum zu Dresden zahlreiche Basreliefs und sechs Statuen in Sandstein: Alexander, Lysippos, Michelangelo, Dante, Raffael und Cornelius, worunter Raffael Wiederholung in Marmor in der Berliner Nationalgalerie und dem Leipziger Museum) die gelungenste ist.

Seine nächsten größern Arbeiten waren das Standbild des Königs Friedrich August II. in Dresden, 1867 enthüllt, und die Reiterstatue des Fürsten Schwarzenberg in Wien. 1871 erhielt Dresden einen neuen Schmuck von ihm in der Statue Theodor Körners. Dann schuf H. die Reiterstatue des Herzogs Friedrich Wilhelm für den Schloßplatz von Braunschweig sowie umfassende Arbeiten für das Wiener Opernhaus (darunter die klassische und romantische Poesie auf Flügelrossen) und 1883 eine Bronzestatue von Leibniz für Leipzig.

Hähnels eigentliches Gebiet ist die ideale Plastik; seine Figuren zeigen eine edle Durchbildung und eine maßvolle, bisweilen nur etwas nüchterne Haltung, die an die Antike erinnert. Er ist seit 1859 Ehrendoktor der Universität Leipzig.

Werke


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