Hellmann Worldwide Logistics
Hellmann Worldwide Logistics
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Sitz | Osnabrück (Niedersachsen) |
Leitung | Klaus Hellmann, Jost Hellmann |
Mitarbeiterzahl | 8.656 (2007) |
Umsatz | 2,8 Milliarden € (2007) [1] |
Branche | Logistik, Spedition |
Website | www.hellmann.net |
Hellmann Worldwide Logistics (bis 1999 Gebr. Hellmann) ist ein international arbeitendes deutsches Transport- und Logistikunternehmen mit Sitz in Osnabrück (Niedersachen).
Es ist tätig in den Bereichen Logistikdienstleistung, Gütertransport auf der Straße, per Schiff und Flugzeug, IT-Lösungen, Warehousing, Consulting und Entsorgungsdienstleistung. Das 1871 gegründete Unternehmen hat mehr als 8.000 Beschäftigte. Es befindet sich in vierter Generation in Familienbesitz.
Geschichte
1871 machte sich Carl Heinrich Hellmann in Osnabrück als Spediteur selbstständig. Er transportierte Waren mit Pferdefuhrwerken. Seine Söhne Heinrich Hellmann und Friedrich Hellmann führten das Unternehmen fort und änderten den Namen 1906 in „Gebr. Hellmann“. Das Unternehmen wuchs stetig; 1934 hatte es 60 Beschäftigte.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm mit Heinrich Hellmanns Sohn Heinz Hellmann die dritte Generation das Unternehmen; ihm stand Heinrich Hellmanns Bruder Emil Hellmann zur Seite. Die Firma Gebr. Hellmann expandierte nach Hamburg, wo 1949 eine Niederlassung gegründet wurde, eine weitere kam 1953 in Bremen hinzu. 1960 wurde eine Umschlagsanlage für Spediteur-Sammelgut am heutigen Firmensitz an der Elbestraße in Osnabrück in Betrieb genommen. Sie verfügte über den ersten Unterkettenflurförderer in Europa.
Seit 1960 leiten die Cousins Klaus Hellmann und Jost Hellmann das Unternehmen. 1976 gründete Klaus Hellmann mit weiteren Transportunternehmen den Paketdienst DPD. Er wurde später an die französische a Poste verkauft. Mit einer Niederlassung in Hongkong begann 1982 der Ausbau eines weltweiten Niederlassungsnetzes.
Seit 1999 firmiert Gebr. Hellmann unter dem Namen „Hellmann Worldwide Logistics“.
2001 eröffnete Hellmann das „Digital Community Center“ in Osnabrück. 2002 wurde die LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft gegründet, an der die „LH Bekleidungsgesellschaft“ beteiligt ist. An ihr halten die Lion Apparel Deutschland GmbH und Hellmann gleich große Anteile. Zusammen mit der Unternehmensberatung Mummer + Partner erhielt Hellmann 2001 unter der Bezeichnung Pilotprojekt 9.2 den Auftrag zur Schaffung eines Verkehrs- und Transportverbundes der Bundeswehr. Das Projekt wurde 2003 abgeschlossen.
Im Jahr 2003 machte das Unternehmen die größten Teil seines Umsatzes von zwei Milliarden Euro außerhalb Deutschlands.[2]
Im November 2005 ehrte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff Klaus Hellmann mit dem Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens. Die Auszeichnung begründete Wulff mit dem vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz Hellmanns, der als Unternehmer ethisch und nachhaltig handele.[3]
Klaus und Jost Hellmann waren 2005 mit einem Gesamtvermögen von 650 Millionen Euro die reichsten Niedersachsen, mit einem Abstand von 50 Millionen Euro zum zweitreichsten Niedersachsen.[4]
In einem Versuch des Landes Niedersachsen setzte Hellmann 2006 den EuroCombi, besser bekannt als „GigaLiner“, ein.
Im April 2008 bezogen 160 Hellmann-Beschäftigte einen zum Bürogebäude umgebauten Getreidespeicher aus dem Jahr 1934 im Osnabrücker Hafen. Der Speicher III, umgebaut von dem Architekten Norbert Reisige und dem Innenarchitekten Christian Kolde, wurde im Oktober 2008 mit dem von der WirtschaftsWoche und der koelnmesse vergebenen Auszeichnung „Best Office Award 2008“ in der Kategorie „National“ ausgezeichnet.[5][6]
Weblinks
- Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006 im elektronischen Bundesanzeiger
- Foto des Firmengründers Carl Heinrich Hellmann
Einzelnachweise
- ↑ Logistics.de
- ↑ Manager-Magazin vom 17. August 2004
- ↑ Presseinformation der Niedersächsischen Staatskanzlei zur Ehrung Klaus Hellmanns
- ↑ DGB-Materialien: „Phantom Reichtum - ein anderer Blick auf Niedersachsen“ (PDF-Datei)
- ↑ Best Office Award 2008 auf der Seite der WirtschaftsWoche (Fotos)
- ↑ Bericht in der WirtschaftsWoche vom 11. Oktober 2008