Anderson-Lokalisierung
Als Anderson-Lokalisierung wird die Unterdrückung der Diffusion in ungeordneten Umgebungen bezeichnet, falls der Grad der Unordnung (Konzentration der Störstellen) eine bestimmte Schwelle überschreitet. Er ist benannt nach Philip Warren Anderson.
In der Lokalisierungstheorie wird ein quantenmechanisches Teilchen in einer mikroskopisch ungeordneten Umgebung (zufälliges Potential) betrachtet, während beim Perkolationsproblem ein makroskopisch inhomogenes System vorliegt. In beiden Fällen tritt ein diskontinuierlicher Übergang auf, der durch die Existenz einer kritischen Energie charakterisiert wird. Bei der Behandlung von Leiter-Isolator-Übergängen sind speziell die Einelektronen-Wellenfunktionen ausgedehnt wenn und sie fallen exponentiell ab (d. h. sie sind lokalisiert) für . Daher ist der elektronische Transport in einem ungeordneten System bei wesentlich von der Lage der Fermi-Kante abhängig. Für liegt ein Leiter vor, für dagegen ein Isolator. Dieser Übergang heißt Anderson-Übergang.
Siehe auch
Literatur
- P.W. Anderson, "Absence of Diffusion in Certain Random Lattices", Phys. Rev. 109, 1492 (1958).
- D. S. Wiersma, P. Bartolini, A. Lagendijk, R. Righini, Localization of light in a disordered medium, Nature 390, 671-673 (1997)