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Bergmolch

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Bergmolch
Bergmolch-Weibchen in Wassertracht
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Amphibien (Amphibia)
Vorlage:Ordo: Schwanzlurche (Caudata)
Vorlage:Subordo: Salamanderverwandte (Salamandrida)
Vorlage:Familia: Echte Salamander (Salamandridae)
Vorlage:Genus: Triturus
Vorlage:Species: Bergmolch (T. alpestris)

Der Bergmolch (Triturus alpestris) gehört zur Ordnung der Schwanzlurche (Urodela oder Caudata) innerhalb der Vorlage:Classis der Amphibien. Die Bergmolche sind eine der fünf in Deutschland vorkommenden Arten von Molchen.

Beschreibung

Während der Paarungszeit im Frühjahr weisen die Männchen eine blaue Rückenfärbung auf; ihre Flanken sind schwarz-weiß punktiert und zum Bauch hin von einem blauen Streifen begrenzt. Der flache Rückenkamm ist abwechselnd gelblich-schwarz getupft. Die Weibchen sind in Wassertracht dunkelgrau-braun-grünlich marmoriert und zeigen eine etwas schwächere Flankenpunktierung. Die Bauchseite beider Geschlechter ist leuchtend orange bis zinnoberroten und stets ungefleckt. Die Größe der Männchen beträgt bis zu neun Zentimeter, die der Weibchen bis zu zwölf Zentimeter. Alttiere haben nach der Paarungszeit im Sommer eine dunkle, fast schwarze samtartige Haut (Landtracht).

Lebensraum

Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner von gewässerreichen Wäldern in hügeligen bis bergigen Landschaften. Er fehlt meist in waldarmen Gegenden. Besiedelt werden neben dichten Laubwäldern auch parkähnliches Gelände und naturnahe Gärten. Der Bergmolch ist außerhalb der Laichzeit ein Landtier. Tagsüber hält er sich in vielerlei Verstecken auf, während der Paarungszeit in kühlen Gewässern (Waldtümpel, Löschteiche). Nach dem Erwachen aus der Winterruhe begeben sich die Bergmolche sofort zu den Laichgewässern.

Verbreitung

Die Verbreitung der Bergmolche ist auf Mitteleuropa und Teile der Bergländer Südosteuropas sowie ein isoliertes Areal auf der Iberischen Halbinsel beschränkt. In Deutschland kommen sie im mittleren und südlichen Teil mehr oder weniger geschlossen vor. Im nordwestdeutschen Tiefland gibt es nur inselartige Vorkommen im Bereich historisch alter Laubwälder. Dort sind auch die tiefstgelegenen Vorkommen zu verzeichnen (auf 5 bis 15 Meter NN). Schwerpunkt der Verbreitung ist aber eindeutig das bewaldete Hügel- und Bergland. Im Alpengebiet kommt die Art bis 2500 m über NN vor.

Lebensweise, Gefährdung

(Kapitel ist noch dringend zu überarbeiten!)

Nach einem starken Rückgang von Molchpopulationen in den 1960-70er Jahren erholen sie sich seit einiger Zeit offensichtlich. Beobachtungen in der Umgebung von Köln (etwa 50 m NN) zeigen dabei insbesondere eine Zunahme des Bergmolches, während der Teichmolchbestand dort abzunehmen scheint. In Hausgärten besiedeln Molche Tümpel, in denen die Reproduktionsrate beträchtlich sein kann. Wenn allerdings gleichzeitig Fische darin gehalten werden, wird die Population auch in größeren Tümpeln nahezu vollständig ausgelöscht. In einem kleinen Tümpel von 1 m x 0,5 m x 0,3 m (150 l Volumen) ohne Fische wurden Anfang Juli 2003 mehr als 60 Bergmolch-Larven unterschiedlicher Größe gezählt. Sie stammten wahrscheinlich von einem einzelnen Weibchen. [1]

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