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Lesenswerte Artikel zur Philosophie in der Wikipedia
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Disziplinen und Grundbegriffe | |
![]() Die Metaphysik (lat. metaphysica, von gr. metá „nach, über“ und phýsis „Natur, natürliche Beschaffenheit“, d. h. „was nach der Natur kommt“) ist die Grunddisziplin der Philosophie. Sie behandelt die zentralen Probleme der theoretischen Philosophie in universal angelegten Systementwürfen: die Fundamente (Voraussetzungen, Ursachen oder „ersten Gründe“) und allgemeinsten Strukturen (Gesetzlichkeiten, Prinzipien) sowie den Sinn und Zweck der gesamten Wirklichkeit bzw. allen Seins. Das Arbeitsfeld der Metaphysik stellen die nicht empirisch untersuchbaren Bereiche der Wirklichkeit dar, d. h. jene, die einer naturwissenschaftlichen Bearbeitung unzugänglich sind. |
![]() Die Erkenntnistheorie ist neben der Ethik und der Logik eine der zentralen Disziplinen der Philosophie. Sie befasst sich grundlegend mit der Frage, welche Erkenntnisse bei welchen Beweisführungen als „sicher“ gelten können (siehe hierzu auch den Artikel Wahrheit); ihre Hauptgebiete waren in der Geschichte die Physik (aus der die Naturwissenschaften hervorgingen) und die Metaphysik. Die Erkenntnistheorie greift in ihren Diskussionen beliebig auf Wissenschaften, Rechtsbegründungen, religiöses Denken, und die Legitimation staatlicher Verfassungen aus. |
![]() Unter der Logik (griech. λογική τέχνη „die denkende Kunst, Vorgehensweise“) wird heute im Allgemeinen eine teils in der Philosophie, teils in der Mathematik und in der Informatik angesiedelte Theorie verstanden, die sich primär mit den Normen des korrekten (Schluss-)Folgerns beschäftigt. Heute versteht man unter Logik überwiegend formale Logik (auch symbolische Logik oder mathematische Logik genannt), wie man sie zum Beispiel in der Aussagenlogik und in den formalen Systemen findet. Die philosophische Logik hatte jedoch nicht immer diese Struktur. |
![]() Ethik (von griech. ήθος ethos „gewohnter Sitz; Gewohnheit, Sitte, Brauch; Charakter, Sinnesart“, vgl. lat. mos) ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie. Die bezeichnet man auch als „praktische Philosophie“, da sie sich mit dem menschlichen Handeln befasst. Die Ethik beschäftigt sich damit, was gutes oder schlechtes Handeln ausmacht. Ethisches Denken fragt also danach, wie der Mensch handeln soll und wie nicht, bzw. wie er sich beim täglichen Handeln zu entscheiden hat. Dazu gehören die Auseinandersetzung mit dem Ausmaß individueller menschlicher Freiheit sowie eine Bestimmung von Gut und Böse. |
![]() Die philosophische Anthropologie (griechisch ανθρωπολογία, anthropología, „die Menschenkunde“, von άνθρωπος, ánthropos, „der Mensch“) ist die Disziplin der Philosophie, die sich mit dem Wesen des Menschen befasst. Die moderne philosophische Anthropologie ist eine sehr junge philosophische Fachrichtung, die erst im frühen 20. Jahrhundert als Reaktion auf den Verlust von Weltorientierung entstand. Die philosophische Anthropologie reflektiert auf den Menschen schlechthin, auf das Wesen des Menschen, also auf das (vorgegebene) „Ewige“ in ihm und an ihm. |
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![]() Unter Physikalismus versteht man in der Philosophie die metaphysische These, dass alles, was existiert, physisch sei. Als physisch gelten dabei meistens alle Objekte, Eigenschaften oder Ereignisse (alle Entitäten), die in den Theorien der Physik beschrieben werden. Diese These von einer vollständig physischen Struktur der Welt ist umstritten, wird jedoch von vielen Gegenwartsphilosophen und Naturwissenschaftlern vertreten. Eine besondere Rolle spielt der Physikalismus in der Philosophie des Geistes, da mit ihm die Ablehnung der Idee eines immateriellen Bewusstseins verbunden ist. |
![]() Unter Dualismus (von lateinisch duo = zwei) versteht man die These von der Existenz von zwei einander ausschließenden Typen von Entitäten. In der traditionellen Philosophie wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um materielle und immaterielle Typen handelt. Der klassische philosophische Dualismus ist daher die ontologische These von der Existenz immaterieller Entitäten bzw. Substanzen. Daneben gibt es jedoch auch eine etwa in den Kulturwissenschaften übliche Verwendung des Begriffs, der alle sprachlichen Systeme dualistisch nennt, die nur zwei, sich ausschließende Allgemeinbegriffe zulassen. |
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![]() Bewusstsein (lat. conscientia „Mitwissen“) bezeichnet die Fähigkeit, über mentale Zustände, also etwa Gedanken, Emotionen, Wahrnehmungen oder Erinnerungen, zu verfügen. Das Phänomen des Bewusstseins wird oft als eines der größten ungelösten Probleme von Philosophie und Naturwissenschaft angesehen. Selbst eine allgemein anerkannte präzise Definition von Bewusstsein liegt bisher nicht vor. Der Begriff „Bewusstsein“ hat im Sprachgebrauch eine sehr vielfältige Bedeutung, die sich teilweise mit den Bedeutungen von „Geist“ und „Seele“ überschneidet. |
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![]() Gegenüber dem Wort Bild verweist das Wort Abbild auf das Bild in seiner Beziehung zur Außenwelt, auf das, was im Bild widergespiegelt, „abgebildet“ werden soll, so dass es in ihm (wieder-)erkennbar wird. Während das Wort im alltäglichen Gebrauch ganz problemlos verwendet wird – Bücher werden mit „Abbildungen“ ausgestattet, „Abbildungsverzeichnisse“ geben über sie Überblick – gehört es im Bereich der philosophischen Erkenntnistheorie zu jenen Begriffen, die in unlösbare Probleme führen (sobald man nämlich die Erkenntnis als eine Form der Abbildung der Wirklichkeit definiert). |
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