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Benutzer:Kingofears/aktuellesprojekt

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Philadelphia Phillies
gegründet 1883
Abkürzung
PHI
Spitzname(n)
The Fightin' (or Phightin') Phils, The Fightin's (or Phightins)
Vereinsfarben
Rot, Weiß, Blau
Ballpark(s)

Erfolge

  • World Series: 1980
  • 6 mal NL-Champion: 1915, 1950, 1980, 1983, 1993, 2008
  • 8 East Division Titel: 1976, 1977, 1978, 1980, 1983, 1993, 2007, 2008
Website: http://www.phillies.com

Die Philadelphia Phillies sind ein Baseballteam aus der Major League Baseball, welches in Philadelphia, Pennsylvania beheimatet ist. Die Phillies spielen in der East Division der National League, in welcher sie amtierender Champion sind. Seit 2004 tragen die Phillies ihre Heimspiele im Citizens Bank Park im Süden Philadelphias aus.

Der bislang größte Erfolg des Franchise war der Sieg in der World Series 1980 gegen die Kansas City Royals. Bislang konnte das Team sechs mal die National League gewinnen. Der Club hatte allerdings auch lange Phasen, in denen er extrem erfolglos spielte. Das hohe Alter des Franchise und die erfolglosen Abschnitte sind der Grund dafür, dass die Philadelphia Phillies mehr Spiele verloren haben, als jedes andere Baseballteam. Zudem halten sie den Rekord der meisten Niederlagen eines Teams im amerikanischen Profisport überhaupt.[1] [2]

Geschichte

Die frühen Jahre

1883 als “Quakers” gegründet, wurde der Klub bald in “Philadelphias” und kurze Zeit später, abgekürzt, in “Phillies” umbenannt.[3] 1887 bekamen die Phillies ihr erstes dauerhaftes Stadion für Heimspiele, die Baker Bowl. Es dauerte 30 Jahre, bis die Phillies ihren ersten Titel errangen. 1915 konnten das Team, vor allem aufgrund ihres herausragenden Pitchers Grover Cleveland Alexander und Gavvy Cravath, einem der besten Batter seiner Zeit, die National League gewinnen. Der Abgang vieler guter Spieler in die noch junge American League und schlechtes Finanzmanagement liessen die Phillies nach der World Series-Teilnahme 1915 für 30 Jahre in relativer Bedeutungslosigkeit versinken. Bis ins Jahr 1948 gelang den Phillies nur eine Saison mit positiver Bilanz.

1943 -1963

Im Jahre 1943 kaufte William B. Cox, ein erfolgreicher Holzhändler, die Phillies, welche daraufhin schnell zurück an die Spitze der Liga kehrten. Durch den zurückgekehrten Erfolg wurde auch das Interesse der Fans wieder größer und die Zuschauerzahlen stiegen an. Allerdings kam sehr bald heraus, dass Cox illegalerweise Wetten auf die Spiele der Phillies abschloss und er wurde lebenslang gesperrt. Der neue Besitzer Bob Carpenter, Jr. versuchte das Image des Teams wieder aufzubessern, indem er es inoffiziell in „Blue Jays“ umbenannte. Nachdem sich der neue Spitzname aber nicht durchsetzte, wurde er 1949 wieder abgeschafft.[4] Carpenter begann, sich auf die Minor League Teams zu konzentrieren, nachdem die Phillies bis dato nicht sonderlich viel in die Jugendarbeit investiert hatten. Das Team erreichte im Jahre 1950 wieder einmal die World Series. Die aus den eigenen Farm-Teams ins Team gekommen jungen Spieler, die damals als „Whiz Kids“ bezeichnet wurden, hatten großen Anteil an diesem Erfolg. Unter anderem gehörten die Späteren Mitglieder der Baseball Hall of Fame Richie Ashburn und Robin Roberts zu den „Whiz Kids“.[5]

1964–1993

In der Saison 1964 waren die Phillies schon so gut wie sicher wieder in der World Series, nachdem sie eine sehr starke Saison spielten. Doch letztendlich gelang es dem Team nicht, den Vorsprung von 6,5 Spielen auf die St. Louis Cardinals zu halten. Die Phillies verloren die letzten zehn Spiele der Saison in Folge und lagen am Ende ein Spiel hinter den Cardinals. Dieser „Phold of '64“ (von Philadelphia und Fold (engl.: Einknicken)) war einer der bemerkenswertesten Leistungseinbrüche in der Sportgeschichte.

1971 zogen die Phillies in das Veterans Stadium. Obwohl einige der Spieler in den 70er Jahen herausragende Leistungen zeigten, beendete das Team die Spielzeiten in der ersten Hälfte des Jahrzehnts doch regelmässig am Ende der Tabelle.

Der Erfolg kehrte 1976 mit dem Divisionstitel zurück, den die Phillies in den Jahren 1977 und 1978 sogar wiederholen konnten.[6]

1980 gelang erneut der Sieg in der Division, der vor allem Dank der starken Leistungen des Pitchers Steve Carlton und der Spieler Greg Luzinski, Mike Schmidt, Larry Bowa, und Pete Rose erreicht werden konnte. In der anschliessenden National League Championship Series bezwangen die Phillies die Houston Astros in einer sehr spannenden und ausgeglichenen Serie mit 3:2. Vier der fünf Spiele in der Serie gingen über mehr als 9 Innings, so auch das entscheidende Spiel 5 in Houston, dass die Phillies nach 10 Innings mit 8:7 für sich entscheiden konnten. In der anschliessenden World Series 1980 gewannen die Phillies ihre erst, und bislang einzige, Meisterschaft durch einen 4:2 Erfolg gegen die Kansas City Royales. Mike Schmidt wurde zum MVP der World Series gewählt, nachdem er bei 21 At-Bats 8 Hits (AVG .381) verbuchen konnte. Unter anderem schaffte er die entscheidenden Hits in Spiel 2 und im entscheidenden Spiel 6.

In den Jahren 1981 und 1983 erreichten die Phillies erneut die Play-Offs, 1983 führte der Weg sogar erneut in die World Series, die man aber gegen Baltimore Orioles verlor.

Im Anschluss stürzten die Phillies erneut ins Mittelmaß ab und beendeten die Saison 1992 gar auf dem letzten Platz der Division.

1993–heute

Die Saison 1993 begann sehr aussichtsreich für die Phillies. Aus den ersten 23 Partien im April ging das Team 17 mal als Sieger hervor und konnten so den Grundstein für eine erfoglreiche Saison legen, an deren Ende sie mit 97 Siegen in die Play Offs einzogen. In der National League Championship Serie schlug man die Atlanta Braves mit 4 zu 2 Spielen und erreichte so die World Series 1993. Dort mussten sich die Phillies allerdings dem kanadischen Titelverteidiger, den Toronto Blue Jays, mit 2:4 geschlagen geben.

Nach dem Streik 1994 begann eine erneute Schwächephase der Phillies, die bis zur Saison 2001 keine Spielzeit mehr mit positiver Spielbilanz beenden konnten.

2004 zogen die Phillies in den Citizens Bank Park, dem neuen Stadion im Süden Philadelphias.

Mit einer 2:10-Niederlage gegen die St. Louis Cardinals am 15. Juli 2007 stellten die Phillies den Rekord der 10.000. Niederlage seit ihrer Gründung auf. Trotz dieses Negativrekords in der MLB konnte das Team im selben Jahr den Divisionstitel feiern, an dem vor allem die vielen jungen Spieler im Kader, wie Chase Utley, Ryan Howard, Jimmy Rollins und Cole Hamels großen Anteil hatten. In der League Division Series aber verloren die Phillies glatt mit 0:3 gegen die Colorado Rockies.

Im Jahre 2008 gewannen die Phillies den zweiten Divisionstitel in Folge, knapp vor den New York Mets, und zogen erneut in die Play-Offs ein. In der League Division Series schlug man die Brewers mit 3:1. Durch einen deutlichen 4:1 Erfolg gegen die L.A. Dodgers gewannen die Phillies erstmals seit 1993 wieder die National League und sicherten sich so sie Teilnahme an der World Series 2008. Die Serie begann am 22. Oktober 2008 und dauert, falls alle sieben Spiele notwendig sind, bis zum 30. Oktober. Nach vier Spielen führen die Phillies in der Serie gegen die Tampa Bay Rays mit 3:1, so dass ihnen nur noch ein Sieg zum ersten Titel seit 1980 fehlt.

Erfolge einzelner Spieler

Ryan Howard, Rookie of the Year 2006

Awards

Fünf Spieler der Phillies haben bislang den MLB MVP Award der Regular Season gewonnen. Mike Schmidt führt die Liste mit drei Auszeichnungen an. 1980 und 1981 wurde er zwei mal in Folge zum MVP gewählt. Seinen dritten Award erhielt Schmid 1986. Jeweils einen MVP-Award erhielten die Spieler Chuck Klein (1932), Jim Konstanty (1950), Ryan Howard (2006) und Jimmy Rolins (2007).[7]

Der Pitcher Steve Carlton gewann im Trikot der Phillies insgesamt vier Cy Young Award in den Jahren 1972, 1977, 1980 und 1982. Die Pitcher John Denny (1983) und Steve Bedrosian (1987) haben jeweile ein mal diesen Award erhalten.

Mit Jack Sanford (1957), Dick Allen (1964), Scott Rolen (1997) und Ryan Howard (2006) wurden bislang vier Spieler der Phillies zum Rookie of the Year gewählt.[8]

Hall of Fame

Nicht mehr vergebene Nummern


Robin
Roberts

seit 1962

Richie
Ashburn

seit 1979

Steve
Carlton

seit 1989

Mike
Schmidt

seit 1990

Jim
Bunning

seit 2001

Grover C.
Alexander

seit 2001

Chuck
Klein

seit 2001

Jackie
Robinson

gesamte MLB
  • Grover Cleveland Alexander spielte zu einer Zeit, da es noch keine Rückennummern gab. Er wird seit 2001 mit dem „P“-Logo von 1915 geehrt.
  • Chuck Klein spielte bei den Phillies mit diversen Rückennummern, so z.B. mit der 1, 3, 8, 26, 29, und 36. Die Phillies trugen während der ersten sechs Spielzeiten, in denen Klein im Team war, ein altenglisches P auf den Jerseys, weswegen man entschied, den Spieler damit zu ehren.

Minor League Teams

Minor League Teams der Phillies (2008)[9]
Level Team League
AAA Lehigh Valley IronPigs International League
AA Reading Phillies Eastern League
High-A Clearwater Threshers Florida State League
Low-A Lakewood BlueClaws South Atlantic League
Short Season A Williamsport Crosscutters New York-Penn League
Rookie GCL Phillies Gulf Coast League
VSL Phillies Venezuelan Summer League
DSL Phillies Dominican Summer League

See also

Commons: Philadelphia Phillies – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bloomberg.com vom 16. Juli 2007
  2. Artikel der schweizer Blick vom 16. Juli 2007
  3. Dennis Purdy: The Team-by-Team Encyclopedia of Major League Baseball. Workman, New York City 2006, ISBN 0-7611-3943-5.
  4. History: Phillies Timeline (1940s). Phillies;
  5. Richard Goldstein: Dick Sisler, 78, Whose Homer Won '50 Pennant for Phillies. In: New York times. 23. November 1998;.
  6. History: Phillies Timeline (1970s). Phillies;
  7. Baseball Reference Awards - MVP & CYA Accessed 30 May 2008.
  8. Baseball Reference Awards - ROY Accessed 30 May 2008.
  9. Minors: Minor League Affiliates. Phillies;