Büderich (Meerbusch)
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde Büderich ist ein Stadtteil der Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss in NRW.
Geographie
Büderich liegt nördlich der Stadt Neuss und grenzt im Osten an den Rhein und an die Stadt Düsseldorf.
Geschichte
Der Stadtteil wurde erstmals im 11. Jahrhundert als „Botreche“ erwähnt. Seit dem Jahre 1422 waren die Herren von Büderich mit der Vogtei zu Büderich durch das Kölner Erzstift belehnt. Bei einer erzbischöflichen kölnischen Visitation im Jahre 1569 wurden in der katholischen Pfarrei in Büderich Missstände entdeckt. 1794 besetzten französische Truppen den Ort. 1815 kam Büderich an das Königreich Preußen. 1816 entstand die Bürgermeisterei Büderich. Sie gehörte zum Landkreis Neuß. Nach dem Ersten Weltkrieg war der Ort von 1918 bis 1926 von belgischen und französischen Truppen besetzt. 1929 kam Büderich an den Landkreis Grevenbroich-Neuß. Nach dem Zweiten Weltkrieg besetzten amerikanischen Truppen den Ort. 1947 wurde eine evangelische Volkshochschule in Büderich gegründet. Am 1. Januar 1970 wurde Büderich in die neue Stadt Meerbusch eingegliedert.
Historisches Wappen
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Historisches Wappen der Gemeinde Büderich, geführt von 1930 bis 1970
Religionen
- Katholische Pfarrgemeinde St. Mauritius und Heilig Geist mit den beiden Kirchen St. Mauritius (Pfarrkirche) und Heilig-Geist (Filialkirche) sowie der Wallfahrtskapelle Maria in der Not in Niederdonk. Der Kirchturm der ersten Pfarrkirche in Büderich [„Alter Kirchturm“] stammt aus der Zeit um 1200 und ist mit der Skulptur von Joseph Beuys heute ein Mahnmal für die Kriegstoten.
- Evangelische Kirchengemeinde mit der Bethlehem- und Christuskirche.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1933 | 1939 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 |
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Einwohnerzahl | 5.516 | 6.778 | 21.063 | 21.291 | 21.427 | 21.577 | 21.562 | 21.717 | 21.765 | 21.835 | 21.717 | 21.720 | 21.627 |
Quelle: [1]
Kultur und Freizeit
Vereine
Jährlich findet über Pfingsten das Heimatfest bzw. Schützenfest mit Kirmes auf dem zentralen Marktplatz, dem Dr.-Franz-Schütz-Platz, statt.
- St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Meerbusch-Büderich e.V.
- Hubertus-Kompanie 1902
- Armbrustschützen Büderich 1925
- Bundesschützenfanfarencorps Büderich 1968
- Jägerkompanie Eintracht 1906
- TuRa Büderich 09/15 e.V. Aikido, Handball, Judo
- Badminton-Sport-Club Büderich e.V. 1974
- Luftsportfreunde TURA Büderich e.V.
- Sportverein Grün-Weiß-Rot Büderich e.V.
- Sportanglerverein Büderich 1934 e.V.
- FC Büderich 02, Fußball
- MGV Quartettverein Sängerbund 1859 Büderich
- Scheibenschützen 1935 Büderich
- Blaue Tauben 2000
- Bundestambourcorps Rheintreue 1909
- Burenkompanie 1905
- Gleumes Hofband (Früher Kragen Hoch)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Im 19. Jh. wurde im Tal des Stinkesbach Raseneisenerz mit mäßigem Erfolg gewonnen, das auf der Neusser Hütte geschmolzen wurde.
Lohnsteuerkartenempfänger
- 2002 13.393
- 2003 13.374
- 2004 13.390
- 2005 13.340
Verkehr
Der Ort ist per Stadtbahn (U 76, U 74 und U 70) über die drei Haltestellen Meerbusch-Büderich-Landsknecht, Forsthaus und Haus Meer an Krefeld und Düsseldorf angebunden. Der P+R Parkplatz im Norden (Haus Meer) ist Station für viele Buslinien und die U-Bahn-Strecke. In Büderich fahren die Buslinien 831 (Moers Königlicher Hof–Duisburg Rumeln–Krefeld Uerdingen–Krefeld Stratum–Meerbusch Lank-Latum–Haus Meer), 830 (Neuss Hbf–Meerbusch Lank Kirche), 829 (Neuss Am Kaiser-Meerbusch Haus Meer), 828 (Neuss Stadthalle-Büderich-Düsseldorf Oberkassel), 839 (Meerbusch Ringlinie), 071 (Meerbusch Haus Meer–Willich-Viersen) und die Schnellbuslinie SB51 (Kaarst-Düsseldorf Flughafen).
Büderich ist per Auto über die B 9 und die Anschlussstelle Büderich der A 52 erreichbar. Über die 2005 ausgebaute Rheinquerung der A 44 kann der Flughafen Düsseldorf von Büderich aus in etwa zehn Minuten erreicht werden.
Öffentliche Einrichtungen
In Büderich befindet sich eine Seniorenresidenz der Johanniter.
Schulen
- KGS St. Mauritus
- GGS Brüder-Grimm
- Adam-Riese-Schule, Städtische Gemeinschaftsgrundschule
- Maria-Montessori-Gesamtschule
- Mataré-Gymnasium
Persönlichkeiten
- Ewald Mataré (* 1887; † 1965), Maler und Bildhauer, lebte in Meerbusch-Büderich
- Johannes Bogie (* 1894; † 1963), Gärtnermeister und Unternehmer in Meerbusch Büderich, Mitbegründer des Blumengroßmarktes Düsseldorf, Träger des Bundesverdienstkreuz am Bande mit Urkunde vom 2. November 1961.
- Michael Sommer (* 17. Januar 1952 in Meerbusch-Büderich), seit dem 28. Mai 2002 Bundesvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
Sehenswürdigkeiten
- Gartenstadt Meererbusch
- Haus Meer
- Alter Kirchturm Büderich
- Wallfahrtskapelle "Maria in der Not" Niederdonk
Literatur
- Heinz Ohletz: 1929–1974 Jahre Menschen Initiativen im Großkreis Grevenbroich .o.O. 1975
Weblinks