New York Stock Exchange
New York Stock Exchange
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Rechtsform | Incorporated |
Gründung | 17. Mai 1792[1] |
Sitz | New York, USA |
Leitung | Duncan Niederauer, CEO |
Branche | Börsen |
Website | www.nyse.com |
Erik Young - United Nations Human Rights Ambassador is still looking for people that disappeared whilst trying to help him survive in Thailand. He is unable to leave the country due to the corrupt regime. URL:www.nationmultimedia.com/qvote/view_poll.php?page=11&pid=247 BANGKOK — Thailand’s embattled prime minister, Somchai Wongsawat, was confronted on Wednesday by angry protesters who reportedly threw shoes and plastic water bottles at him during a visit to a government telecommunications office. Mr. Somchai is the brother-in-law of Thaksin Shinawatra, who was ousted as prime minister in a coup two years ago and who is in self-imposed exile in Britain. The run-in with the crowd of several hundred protesters who shouted “murderer!” and other insults underlines the animosity that pervades Thailand’s political crisis. It also highlights the increasing difficulty of the government to function properly. Many of the protesters were reportedly government employees.
In the four weeks since being sworn in as prime minister, Mr. Somchai has not been able to enter his office, which has been occupied by anti-government protesters since August.
Two weeks ago, he was forced to climb over a fence to escape demonstrators who had surrounded the Parliament building. Two people were killed when police cleared a path for members of Parliament to flee. http://www.nytimes.com/2008/10/23/world/asia/23thai.html?ex=1240286400&en=4d53bc2b4deb6b34&ei=5087&excamp=GGGNthailandnews&WT.srch=1&WT.mc_ev=click&WT.mc_id=GN-S-E-GG-NA-S-thailand_news
Die New York Stock Exchange (NYSE) ist die größte Wertpapierbörse der Welt und gehört zur NYSE Euronext-Gruppe. Sie befindet sich an der Wall Street in New York, USA. Die Handelszeiten an der NYSE sind Werktags von 9:30 bis 16:00 Uhr Ortszeit (15:30 bis 22:00 Uhr MEZ). Bekannt ist die NYSE auch unter dem Namen „Wall Street“, da sie dort ansässig ist.
Geschichte
18. Jahrhundert

Der Grundstein für die New Yorker Aktienbörse wurde am 17. Mai 1792 gelegt, als 24 Broker in der Wall Street das Buttonwood-Abkommen unterzeichneten.[1] Darin verpflichteten sich die Händler den Kunden mindestens ein viertel Prozent Kommission für den Kauf und Verkauf von Wertpapieren zu berechnen und sich gegenseitig beim Handeln mit Aktien und Anleihen den Vorzug zu geben. Der Name des Abkommens leitet sich vom Buttonwood-Baum ab, unter dem die Unterzeichnung der Vereinbarung stattfand.
1792 wurden gerade einmal fünf Wertpapiere in New York gehandelt: die Aktien von zwei Banken und drei Staatsanleihen, die im Jahre 1790 ausgegeben worden waren.
19. Jahrhundert
Am 8. März 1817 wurde zum ersten Mal ein Börsenreglement festgelegt und eine formelle Organisation gegründet: das New York Stock & Exchange Board (NYS & EB), das sich in der Wall Street einquartierte. Im selben Jahr sind auch die Prozeduren für den Handel neu festgelegt worden. Es entstand ein sogenannter Call Market. Die von der Börse in Philadelphia abgedruckten Regeln bestimmten die Satzung. Nach drei Testjahren sind diese jedoch überarbeitet worden, und am 21. Februar 1820 wurde eine neue Satzung beschlossen.
Im Jahre 1830 ist erstmals eine Eisenbahngesellschaft gelistet worden: Mohawk & Hudson. Weitere Gesellschaften folgten bald, und so wurden Eisenbahnaktien zur ersten Sorte von Boom-Aktien, die das Handelsgeschehen für den Rest des Jahrhunderts prägten.
Der 16. März 1830 ging als der Tag mit dem geringsten Umsatz in die Annalen von Wall Street ein. 31 Stück von 80 Millionen damals gelisteter Aktien wurden an dem Tag gehandelt. Doch es gab auch Tage wie den 14. und 17. März 1821 und den 8. Januar 1829, wo trotz geöffneter Börse laut dem Journal of Commerce überhaupt kein Handel stattfand, und den 19. September 1828, wo ein einziges Stück einer sechsprozentigen Staatsanleihe umgesetzt wurde.


1835 zerstörte ein Großbrand über 700 Gebäude in New York, und auch die Wall Street blieb nicht verschont. Es fanden sich jedoch schnell andere Orte, an denen der Handel fortgesetzt werden konnte. Ein Jahr später wurde der Aktienhandel in den Straßen von New York verboten. Bis dahin war es durchaus üblich, auf der Straße Aktien angeboten zu bekommen.
Durch die Einführung des Telegrafen 1844 konnten erstmals Händler und Investoren außerhalb von New York am Handel teilnehmen. Einen Börsenkrach erlebte New York am 24. August 1857, als der Zusammenbruch der Ohio Life Insurance & Trust Company eine Massenhysterie und Panikverkäufe auslöste. Die folgende Wirtschaftskrise von 1857 breitete sich in hoher Geschwindigkeit über die gesamte Welt aus. Ihren heutigen Namen „New York Stock Exchange“ (NYSE) erhielt die Börse am 29. Januar 1863.
Mit der Fertigstellung des ersten permanent betriebenen Transatlantischen Telefonkabels 1866 beschleunigte sich die Kommunikation zwischen New York und London. Am 15. November 1867 wurden zum ersten Mal Börsenticker im Handel eingeführt. Die Erfindung durch Edward A. Calahan revolutionierte die Nachrichtenübermittlung an der Börse.[2] Investoren besaßen nun die Möglichkeit, von überall Tagespreise einzuholen. Am 8. Mai 1869 kam es zum Zusammenschluss der NYSE mit dem Open Board of Brokers.

Am 24. September 1869 bewirkten Goldspekulationen an der NYSE den ersten „Schwarzen Freitag“. Versuche der Spekulanten James Fisk und Jay Gould den Goldmarkt unter ihre Kontrolle zu bringen scheiterten und führten zum Zusammenbruch des Marktes. Seit dem 20. September 1869 hatten Fisk und Gould die Goldvorräte der Stadt New York so weit unter ihre Kontrolle gebracht, dass sie den Preis stark steigen lassen konnten. Die Goldnachfrage wurde am 24. September durch die Freigabe von Goldreserven der Regierung für den freien Handel gestoppt. Eine kurzfristige Finanzkrise in den USA war die Folge.
Der „Schwarze Freitag“ vom 19. September 1873 führte zu einem schweren Finanzzusammenbruch, der eine anschließende Panik auslöste. Ursache war die Bankrotterklärung der Bank „Jay Cooke & Company“. Dieser Entwicklung war eine Spekulation mit Eisenbahngesellschaften und Landgrundstücken vorausgegangen. Um die Verkäufe zu stoppen, wurde zum ersten Mal in der Geschichte der NYSE der Börsenhandel für zehn Tage vom 20. bis zum 29. September 1873 eingestellt.
Charles Dow veröffentlichte am 3. Juli 1884 den ersten US-amerikanischen Aktienindex, den Dow Jones Railroad Average (heute Dow Jones Transportation Average), im von der Dow Jones & Company herausgegebenen Customers´ Afternoon Letter. Er bestand zunächst aus 11 Werten. Ein Jahr später wurde ein Index daraus, der auf 14 Aktien basierte. Bezeichnend für die damalige Zeit war, dass zwölf Werte davon Eisenbahnaktien und nur zwei Industrieaktien waren. Am 26. Mai 1896 wurde ebenfalls von Charles Dow der Dow Jones Industrial Average, auch kurz Dow-Jones-Index genannt, kreiert. Er umfasste anfangs lediglich zwölf Aktien und blieb bis heute der Leitindex der NYSE. Sein Allzeittief markierte der Index nur zweieinhalb Monate später, als er am 8. August 1896 auf 28,48 Punkte fiel.[3]
20. Jahrhundert

1903 zog die NYSE in ein neues Gebäude mit der Adresse: 11 Wall Street, New York NY 10005, USA. Der Eingang befindet sich in 20 Broad Street, einer Querstraße. Dies ist bis heute der Standort der New York Stock Exchange.
1907 erlebte die Wall Street eine schwere Bankenkrise. Am 14. März 1907 verlor der Dow-Jones-Index 8,29 Prozent, als die Aktien der Eisenbahngesellschaft Union Pacific Railroad, die zum großen Teil als Sicherheit für Finanzierungswechsel verwendet wurden, um 50 Punkte sanken. Am 21. Oktober 1907 verweigerte die National Bank of Commerce die Einlösung von Wechseln der Knickerbocker Trust Company, der damals drittgrößten Bank New Yorks. Einen Tag später löste ein Massenansturm auf die Knickerbocker Trust Company eine allgemeine Panik an der Wall Street aus. Die Banken forderten ihre Kredite zurück, die Aktienkurse an der Börse brachen ein. Für eine Beruhigung sorgte der Unternehmer und Bankier John Pierpont Morgan, der sich mit weiteren Bankiers zusammenschloss und Liquidität bereitstellte. Dennoch notierte der Dow-Jones-Index Ende 1907 um 37,73 Prozent niedriger als zum Jahresanfang. Die Probleme bei der Kreditbeschaffung während der Finanzkrise von 1907 führten am 23. Dezember 1913 zur Gründung der US-Notenbank.
Aufgrund des Ersten Weltkrieges war die Börse 1914 für viereinhalb Monate geschlossen. Als die New York Stock Exchange am 12. Dezember 1914 wiedereröffnete, schloss der Index bei 74,56 Punkten und damit um 4,4 Prozent über dem Schlussstand von 71,42 Punkten am 30. Juli des Jahres. In einigen Publikationen wird der 12. Dezember 1914 mit 24,39 Prozent als der Tag mit dem größten prozentualen Rückgang der Geschichte bezeichnet. In Wirklichkeit handelte es sich um eine Änderung in der Zusammensetzung des Index und nicht um einen tatsächlichen Rückgang. Am 4. Oktober 1916 veröffentlichte das Wall Street Journal erstmals einen Dow-Jones-Index mit 20 Aktien. Dieser wurde bis 12. Dezember 1914 auf einen Schlussstand von 54,62 Punkten zurückberechnet und lag an diesem Tag um 26,7 Prozent unter dem Schlussstand für den Index mit zwölf Aktienwerten.[4][5]

Bei einer Bombenexplosion am 16. September 1920 außerhalb des Gebäudes der Börse starben 38 Menschen, mehr als 400 wurden verletzt.[6]
Am 1. Oktober 1928 wurde die Anzahl der Aktienwerte im Dow-Jones-Index auf 30 erhöht und die Berechnung erfolgte fortan über einen bestimmten Divisor, der auch Aktiensplits berücksichtigt. Die Indexhöhe befand sich im Einklang mit dem vorherigen Index, der aus 20 Aktienwerten bestand. Eine Anpassung war somit nicht notwendig.

Den folgenreichsten Börsenkrach erlebte die Welt am 24. Oktober 1929. Dieser Tag ist als Black Thursday („Schwarzer Donnerstag“) bekannt. In Europa kennt man den Tag wegen der Zeitverschiebung als „Schwarzen Freitag“, da es hier bereits nach Mitternacht war. Nachdem schon in den Vorwochen ein deutlicher Rückgang des zuvor Jahre lang stark steigenden Dow-Jones-Index verzeichnet worden war, brach an diesem Tag Panik unter den Anlegern aus. Die Börsenkurse stürzten stark ein, viele Anleger waren nach Börsenschluss hochverschuldet. Dieser Börsenkrach gilt als Auslöser der Weltwirtschaftskrise. Auch wenn nur dieser eine Tag sprichwörtlich wurde, zog sich der eigentliche Kurssturz über Tage hin und der folgende Bärenmarkt erreichte erst am 8. Juli 1932 seinen endgültigen Tiefpunkt. An diesem Tag lag der Dow-Jones-Index um 89,19 Prozent unter seinem Höchststand vom 3. September 1929.[3] Aufgrund dieser Ereignisse kam es am 6. Juni 1934 zur Einsetzung der United States Securities and Exchange Commission (SEC), der Börsenaufsicht.
Den besten Handelstag verzeichnete die NYSE am 15. März 1933, als der der Dow-Jones-Index um 15,34 Prozent stieg. Hierbei ist zu beachten, das es der erste Handelstag seit 3. März 1933 war. Grund für die Handelsunterbrechung waren mehrere Feiertage (National Banking Holidays), die wegen der Amtseinführung von Franklin D. Roosevelt als 32. US-Präsident erlassen wurden.[7]
Einen Tiefpunkt ihrer Geschichte erlebte die New York Stock Exchange 1938 durch die Verurteilung und Inhaftierung des früheren Präsidenten (1930–1935) und Mitglied des Verwaltungsrates der Börse (1919–1938) Richard Whitney, der zahlreiche Kunden um Geld betrogen hatte. Am 10. März 1938 brach sein Unternehmen Richard Whitney & Co. zusammen, als durch eine Untersuchung das ganze Ausmaß seines jahrelangen Missmanagements an die Öffentlichkeit kam. Als er Bankrott erklärte, hatte er ungefähr 6,5 Millionen US-Dollar Schulden. Wegen missbräuchlicher Verwendung fremder Mittel wurde er angeklagt, bekannte sich schuldig und wurde zu fünf bis zehn Jahren Haft verurteilt, von denen er drei Jahre und vier Monate im Gefängnis Sing Sing verbüßte.[8]

Am 31. Dezember 1965 ist der NYSE Composite eingeführt worden, der alle an der New York Stock Exchange gelisteten Unternehmen enthält.
Am 24. August 1967 leitete der Polit- und Sozialaktivist Abbie Hoffman, Mitgründer der Youth International Party („Yippies“), eine Gruppe durch das Gebäude der New York Stock Exchange, um unter anderem gegen den Kapitalismus zu demonstrieren. Sie warfen von der Galerie Hände voller US-Dollar-Scheine auf die sich darunter befindenden Börsenhändler. Diese bemühten sich, so viele Scheine wie möglich in ihren Besitz zu bringen. Hoffmans Protest hob metaphorisch hervor, was die Makler seiner Meinung nach laufend taten. Die NYSE installierte daraufhin Barrieren, um diese Art des Protestes in Zukunft zu verhindern.
Im Jahre 1979 wurde eine Tochtergesellschaft gegründet: die New York Futures Exchange (NYFE). Hier werden Termingeschäfte abgewickelt. Der erste Tag, an dem über 100 Millionen Aktien gehandelt wurden (132.681.120) war der 18. August 1982.
Den schlechtesten Handelstag erlebte die NYSE am 19. Oktober 1987 (Schwarzer Montag), als der Dow Jones Industrial Average innerhalb von wenigen Stunden 22,6 Prozent einbüßte (508 Punkte).[7] Der Kurssturz breitete sich schnell auf alle wichtigen internationalen Handelsplätze aus. Ursache war die Computertechnik der damaligen Zeit. Durch das große Handelsvolumen an diesem Tag kam es zur Anzeige falscher Preissignale, was zu massiven Aktienverkäufen führte.
Um eine Wiederholung der Ereignisse von 1987 auszuschließen, wurde von der SEC beschlossen, die Börse nach einem Rückgang der Kurse von über 350 Punkten für eine halbe Stunde und von mehr als 550 Punkten für eine Stunde zu schließen. Die Regelung zur Handelsaussetzung „Rule 80B“ (Trading Halts due to extraordinary Market Volatility) trat am 19. Oktober 1988 in Kraft. Am 27. Oktober 1997 wurde der Handel an der Börse nach einem Rückgang der Kurse um 554,26 Punkten zum ersten Mal in der Geschichte unterbrochen. Am 15. April 1998 trat eine geänderte Fassung der „Rule 80B“ in Kraft. Nach dieser Regel wird der Handel für eine Stunde ausgesetzt, falls bis 14:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MEZ) die Kurse im Vergleich zum Schlusskurs des vergangenen Tages um mehr als zehn Prozent fallen. Der Handel wird für zwei Stunden unterbrochen, falls der Rückgang mehr als 20 Prozent beträgt, und wenn mehr als 30 Prozent Verluste auftreten, wird die Börse für diesen Tag ganz geschlossen, egal zu welcher Zeit der Verlust um 30 Prozent erreicht wird.[9]
Seit 28. August 2000 werden die Aktien am NYSE in Dezimalzahlen bewertet. Bis dahin war es üblich den Preis einer Aktie in Brüchen anzugeben.
21. Jahrhundert

Aufgrund der Terroranschläge in New York war die Börse zwischen dem 11. und 16. September 2001 geschlossen, da der gesamte Finanzdistrikt evakuiert wurde. Durch die Anschläge verloren fast alle Unternehmen, Händler und Banken in Manhattan Mitarbeiter oder Geschäftsfreunde. Nach Wiedereröffnung am Montag, den 17. September 2001, brachen die Kurse um 7,13 Prozent ein.
Im Jahre 2003 startete die NYSE eine Kooperation mit der NASDAQ, die bis dahin der größte Konkurrent war. Das Handelsvolumen betrug im Durchschnitt etwa 45 Milliarden US-Dollar pro Tag. 2005 erwarb NYSE die elektronische Handelsplattform Archipelago und stellte in der Folgezeit die Börse elektronisch um.[10]
Am 6. März 2006 ging die NYSE selbst nach 213 Jahren an die Börse.[11]
Am 31. Dezember 2006 waren an der NYSE 3118 Firmen gelistet, 451 dieser Firmen - darunter 14 Unternehmen aus Deutschland - hatten ihren Sitz außerhalb der USA.[12]
Durch den Zusammenschluss der NYSE Group und Euronext zur NYSE Euronext entstand am 4. April 2007 die erste transatlantische Börse in der Weltgeschichte. Das neue Unternehmen hatte eine Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden US-Dollar.[13][14]
Seit November 2007 wird die NYSE Euronext von Duncan Niederauer geführt. Niederauer, ein Deutsch-Amerikaner, hatte zunächst bei Goldman Sachs gearbeitet, wo der spätere US-Finanzminister Hank Paulson sein Chef war.
An der New York Stock Exchange werden täglich mehrere Milliarden Aktien gehandelt. Der Tag mit dem höchsten Handelsvolumen war der 16. August 2007 mit 5.799.792.281 gehandelter Aktien (Einfachzählung).[1]
Am 17. Januar 2008 übernahm NYSE Euronext die American Stock Exchange (AMEX). Die 1911 gegründete AMEX mit Sitz in New York ist auf den Handel mit Optionen und börsennotierten Fonds spezialisiert.[15]
Architektur

Die New York Stock Exchange, die größte Börse der Welt, liegt hinter einer griechischen Tempelfassade. Der westliche Kapitalismus hatte sich im Jahre 1903 für seine Zentrale die Fassade eines antiken Sakralgebäudes gegeben. Schon der Vorgängerbau war diesem Prinzip gefolgt.
Dieses System hatte sich im 19. Jahrhundert ergeben, in der Zeit des sogenannten Historismus – politisch gesehen im Anschluss an die napoleonischen Kriege. Jahrzehntelang hatte Europa unter den diversen französischen Besatzungen gelitten – bis nach Russland hinein. Und nach der Niederlage Frankreichs und der politischen Neuordnung Europas im Wiener Kongress 1815 atmeten alle Länder erleichtert auf und erinnerten sich der eigenen Geschichte, wobei vor allem die mittelalterlichen und antiken Kunststile wieder zur Geltung kamen. Man erfand keine neuen Stile mehr, sondern kombinierte die alten.

Die neuen öffentlichen Gebäude wurden in bestimmten ‚historischen’ Stilen errichtet (‚Historismus’), wobei sich folgendes System der Zuordnung ergeben hatte: Die Romanik kam vor allem bei Justizgebäuden zum Einsatz, die Gotik bei Rathäusern und Schulen als angebliches Symbol von Volk, Gefühl und Ursprünglichkeit - und die klassische Antike natürlich bei Gebäuden, die Macht, Ordnung, Vernunft und Harmonie repräsentierten, also bei den großen Staatsgebäuden (Kapitol in Washington) und auch bei Banken. Diese europäische Tradition wurde in den USA übernommen und deswegen hat die New Yorker Börse das Aussehen eines griechischen Tempels.
Diese Ansicht war aber nicht völlig neu und überraschend. John Carter (1748–1817) begründete bereits 1778, warum sich der gotische Stil für Kirchenbauten eignet und bemerkte dabei: „Der griechische Geschmack passt gewiss am besten für öffentliche Bauten“ [16].
Literatur
- Charles R. Geisst: Die Geschichte der Wall Street. Von den Anfängen bis zum Untergang Enrons., FinanzBuch Verlag, München 2007, ISBN 3898792609
- John Moody: The Masters of Capital: A Chronicle of Wall Street. Books for Business, 2002, ISBN 0894991272
- Carsten Priebe: Der Börsen-Crash 1929 . Books on Demand GmbH, Berlin 2004, ISBN 3833409819
- Robert Sobel: Panic on Wall Street: A History of America's Financial Disasters., Beard Books, 1999, ISBN 1-893122-46-8
- Peter Wyckoff: Wall Street and the stock markets: A chronology (1644-1971)., Chilton Book Co, 1972, ISBN 0801957087
Einzelnachweise
- ↑ a b c NYSE: Historische Daten und Rekorde
- ↑ NYSE:Technologische Höhepunkte
- ↑ a b MD Leasing: Geschichte des Dow Jones Industrial Average
- ↑ Wall Street Journal: The Day Stocks Rose but the Dow Plunged
- ↑ MeasuringWorth: The history of the Dow Index
- ↑ FBI: Terror on Wall Street
- ↑ a b Wall Street Journal: Beste und schlechteste Handelstage
- ↑ Whitney Research Group: Richard Whitney (1888-1974)
- ↑ NYSE: Rule 80B
- ↑ Financial Times Deutschland: Das große Börsen-Fressen
- ↑ n-tv: Börsendebüt am 8. März, vom 28. Februar 2006
- ↑ NYSE: Alle an der NYSE gelistete Unternehmen
- ↑ Handelsblatt: Gestörte Festlaune, vom 4. April 2007
- ↑ Handelsblatt: Der Krake aus Übersee, vom 20. Dezember 2006
- ↑ Manager Magazin: Börsenbetreiber: Nyse übernimmt Amex, vom 18. Januar 2008
- ↑ John Carter „The Builder’s Magazine“, London 1778, zit. Germann (Anm. 4), S. 53, In: Binding, Günther: Was ist Gotik? Eine Analyse der gotischen Kirchen in Frankreich, England und Deutschland 1140 – 1350. Darmstadt / Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2000, S. 17