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Esslingen am Neckar

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Wappen Karte
Wappen von Esslingen Karte Esslingen in Deutschland, Position von Esslingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Region: Stuttgart
Landkreis: Esslingen
Gemeindeart: Große Kreisstadt
Fläche: 46,43 km²
Einwohner: 91.603 (31.03.2003)
Bevölkerungsdichte: 1.973 Einwohner/km²
Niedrigster Punkt: 230 m ü. NN (Neckartal)
Höchster Punkt: 498,5 m ü. NN (Schurwald)
Postleitzahl: 73728-73734 (alte PLZ: 7300)
Vorwahl: 0711
Geografische Lage: 48° 44' 36" n. Br.
9° 18' 27 " ö. L.
KFZ-Kennzeichen: ES
Amtliche Gemeindekennzahl: 08 1 ?????
Gliederung des Stadtgebiets: Kernstadt und 24 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 2
73728 Esslingen
Website: www.esslingen.de
E-Mail-Adresse: hthiele@esslingen.de
Politik
Oberbürgermeister: Jürgen Zieger (SPD)

Esslingen am Neckar ist die größte Mittelstadt in Baden-Württemberg. Sie liegt etwa 14 km südöstlich der Landeshauptstadt Stuttgart, hat den Status einer Großen Kreisstadt und ist Sitz des Landkreises Esslingen innerhalb der Region Stuttgart. Das Wappentier der ehemaligen Reichs- und Industriestadt ist der Adler, die Stadtfarben sind grün und rot. Das KFZ-Kennzeichen ist ES.

Die Stadt besteht aus folgenden 25 Stadtteilen: Berkheim, Brühl, Entennest, Hegensberg, Hohenkreuz, Innenstadt, Kennenburg, Kimmichsweiler, Krummenacker, Liebersbronn, Mettingen, Neckarhalde, Oberesslingen, Obertal, Pliensauvorstadt, Rüdern, Serach, St. Bernhardt, Sirnau, Sulzgries, Wäldenbronn, Weil, Wilflingshausen, Zell, Zollberg.

Esslingen hat eine Gemarkungsfläche von 4643 Hektar. Davon bestehen 1193 Hektar aus Wald und 112 Hektar aus Gewässern. Auf 93 Hektar werden Weinreben angebaut. 1662 Hektar sind bebaute Grundstücke, auf denen die etwa 90.000 Einwohner leben, mit Straßen, Plätzen, Wegen und Eisenbahn. Von den Einwohnern sind etwa 21 % (18.900) Ausländer. 39 % (35.100) sind evangelisch und etwa 27 % (24.300) katholisch.

Geschichte

Esslingen - Stadtkirche - Burg
Esslingen - Stadtkirche - Burg

Stadttürme aus dem Mittelalter, eine "Burg" (eigentlich die Reste der früheren Stadtbefestigung mit "Dickem Turm") und eine Altstadt mit Jahrhunderte alten Fachwerk- und Steinhäusern sind Zeugen einer wechselhaften Geschichte.

Durch Funde wird eine dauerdende Besiedlung im heutigen Stadtgebiet von Esslingen seit der Jungsteinzeit belegt. Von 1000 v. Chr. gibt es unter der heutigen Stadtkirche menschliche Siedlungsspuren.

Im ersten Jahrhundert nach Christi fällt der nördliche Teil an das Römische Reich. In dieser Zeit stand auf dem Gebiet von Oberesslingen ein römischer Gutshof. Als um 260 die römische Verwaltung durch die Angriffe der Alemannen zusammenbrach ließ sich in der Nähe des Gutshofes eine alemannische Sippe nieder. Der Anführer dieser Gruppe hatte den Namen Hezzilo oder Hetsilo. Dieser Name blieb zusammen mit -ingen der Name des Dorfes und später auch der Stadt.

Im 6. Jahrhundert wurden die Alemannen von den Merowingern unter König Chlodwig unterworfen und das Gebiet fiel an die Merowinger. Die Alemannen übernahmen jedoch auch unter fränkischer Oberherrschaft Verwaltungsaufgaben und bildeten ein Herzogtum im Frankenreich. Im 8. Jahrhundert versuchten sie wieder eine selbständige Herrschaft herzustellen. Der Versuch scheiterte 746 bei Cannstatt. Mit dem anschließenden Blutgericht wurde das Ende des alemannischen Herzogtums markiert.

Die erste urkundliche Erwähnung Esslingens stammt aus dem Jahr 777. Abt Fulrad von Saint-Denis vermacht die "Cella nomine Ezelinga" zusammen mit den Gebeinen des Märtyrers Vitalis für den Fall seines Todes (784) dem merowingischen Reichskloster Saint Denis bei Paris.

  • Um 800 erhält Esslingen das Marktrecht.
  • Etwa 950-1050 war Esslingen Münzstätte.
  • 1229 - In einer Schenkung an das Kloster Salem wird erstmals das Esslinger Stadtrecht genannt.
  • 1519 - Die letzten Kämpfe zwischen Esslingen und Württemberg.
  • 1701 - Esslingen brennt.
  • 1845 - fährt die erste Eisenbahn von Cannstatt nach Esslingen
  • 1865 - Am linken Neckarufer entsteht die Pliensauvorstadt
  • 1894 - Das erste Arbeitsamt Deutschlands wird in Esslingen gebaut.
  • 24. Mai 1912. Die Eßlinger Städtische Straßenbahn wird eingeweiht.
  • 1. Januar 1939. Der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen, ein Eigenbetrieb nach Paragraph 103 der Gemeindeordnung, wird auf Rechnung der Stadt Esslingen geführt.
  • 7. Juli 1944. Die Eßlinger Städtische Straßenbahn stellt nach 32 Jahren den Betrieb ein und wird durch Oberleitungsbusse ersetzt.
  • 3. April 1974 - Berkheim wird eingemeindet. Bürgermeister Wilhelm Deuschle (Berkheim) und Oberbürgermeister Eberhard Klapproth (Esslingen) unterzeichnen den Eingliederungsvertrag. Damit wurde auch die so genannte unechte Teilortswahl eingeführt, womit gewährleistet wurde, dass immer eine festgelegte Anzahl Berkheimer in den Esslinger Gemeinderat einzog. Im Vertrag wurde auch aufgenommen, dass im Rathaus von Berkheim eine eigene Ortsverwaltung erhalten bleibt.
  • 1. Juli 1974 - Zell wird eingemeindet, wobei sich der Vertrag am Berkheimer Modell orientierte.
  • 1978 - In Esslingen findet zum ersten Mal ein Weihnachtsmarkt statt.
  • 1997 - Der Esslinger Weihnachtsmarkt ist zum ersten Mal auch Mittelaltermarkt [1].
  • Mai 2002 - Als eine der ersten Stadtverwaltungen hat Esslingen einen barrierefreien Internetauftritt.

Partnerstädte

Esslingen am Neckar hat im Augenblick (Januar 2004) 10 Partnerstädte:

1971 erhielt Esslingen die Ehrenfahne des Europarates.

Am 7. Januar 2004 erhielt Esslingen die Ehrenplakette des Europarates für herausragende Leistungen zur Förderung des europäischen Gedankens im Zusammenhang mit den 10 Städtepartnerschaften. Sie wurde auf dem Neujahrsempfang dem Oberbürgermeister Dr. Jürgen Zieger stellvertretend für die gesamte Esslinger Bürgerschaft überreicht.

Bekannte Persönlichkeiten

Politik

Der Oberbürgermeister der Stadt wird von den Bürgern und Bürgerinnen der Stadt Esslingen am Neckar direkt gewählt. Seit dem 1. März 1998 hat der Architekt, Stadtplaner, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Dr. Jürgen Zieger (SPD) das Amt als Oberbürgermeister inne und leitet somit die Allgemeine Verwaltung (Dezernat I). Die Wahlen zum Oberbürgermeister finden alle 8 Jahre und somit das nächste Mal 2006 statt.

Vom Gemeinderat werden drei Beisitzer (Bürgermeister) gewählt. Das sind im Augenblick als Erster Bürgermeister Wilfried Wallbrecht der den Technischen Bereich (Dezernat II) leitet, Bürgermeister Bertram Schiebel in der Finanzverwaltung (Dezernat III) und Bürgermeister Dr. Markus Raab für das Ordnungs-, Sozial, Kultur- und Schulwesen (Dezernat IV).

Der Gemeinderat hat 40 Sitze. Die SPD ist mit 13 Sitzen die stärkste Partei. Die CDU hat 11 Sitze, FUW 8 Sitze, Grüne 5 Sitze, Die Republikaner 2 Sitze und die FDP 1 Sitz.

Schulen und Institute

  • Fachhochschule Esslingen, Hochschule für Technik
  • Fachhochschule für Sozialwesen Esslingen
  • Institut für Ionenstrahl- und Vakuumverfahrenstechnik
  • Institut für Textil und Verfahrenstechnik Denkendorf

Sehenswürdigkeiten

Esslingen am Neckar ist eine der wenigen Städte in Deutschland, an denen der Zweite Weltkrieg ohne große Zerstörungen zu hinterlassen vorüberging. Somit findet man in der Architektur der Stadt viele Zeugen aus 1200 Jahren Geschichte.

Amts-, Bürger- und Rathäuser

Altes Rathaus mit Glockenspiel

Das Alte Rathaus wurde etwa um 1420 als städtisches Kauf- und Steuerhaus errichtet. 1586 bis 1589 wurde die Nordseite im Renaissancestil umgestaltet und bekam ein Glockentürmchen. 1592 kam eine astronomische Uhr mit den Götterfiguren von Justitia und Temperantia dazu die sich bei jedem Stundenschlag bewegen. Ein Adler schlägt dazu mit den Flügeln. Bei einer Renovierung 1926 wurde von den Esslinger Bürgern ein Glockenspiel mit 24 Glocken gespendet. Durch eine weitere Bürgerinitiative 1976 wurde das Glockenspiel noch einmal erneuert und um 5 Glocken erweitert. Damit verfügt es über einen Tonumfang von mehr als 2 Oktaven. Zur Verfügung stehen mehr als 200 Lieder die mit Lochbändern gesteuert werden. Es gibt heute noch jeden Tag um 8, 12, 15, 18 und 19.30 Uhr ein Glockenspiel.

Amtsgericht

Das Amtsgericht wurde 1705 bis 1715 gebaut. Es ersetzte das Rathaus das 1701 abgebrannt war. Von Württemberg wurde es 1803 mit dem Kaisersaal beschlagnahmt und damit Sitz der Gerichtsbehörden und bis 1806 des Oberamts. Seine Bestimmung als Amtsgericht bekam es 1879.

Des Sachsen Haus

Des Sachsen Haus steht in der Sachsengasse 1 und wurde im 15. Jahrhundert gebaut. Im Haus gibt es aus der Renaissance stammende Deckenmalereien.

Gelbes Haus

Das Gelbe Haus stammt aus dem 13. Jahrhundert und beherbergt heute das Stadtmuseum.

Hafenmarkt

Am Hafenmarkt steht aus den Jahren 1328 bis 1331 mit den Hausnummern 4 bis 10 die älteste bekannte Häuserzeile in Deutschland.

Haus zum Einhorn

Das Haus zum Einhorn wurde 1598 erbaut und steht in der Heugasse 17. Das Rundbogentor mit der geschnitzten Tür hat man 1797 bei einer grundlegenden Renovierung angebracht. Es war in der Zeit nach 1805 Sitz der Stadtschreiberei.

Lateinschule

Die Umfassungsmauern vom Erdgeschoss der Lateinschule stammen aus dem 13. Jahrhundert. Von 1326 bis 1910 war in dem Haus zunächst eine Lateinschule, später ein Gymnasium untergebracht.

Neues Rathaus

Das Neue Rathaus in Esslingen ist auch nicht mehr ganz neu, es wurde in den Jahren 1748 bis 1751 als Stadtpalast des Freiherrn Gottlieb von Palm erbaut. Von 1831 bis 1840 war es im Besitz des Grafen Alexander von Württemberg. Rathaus von Esslingen ist es seit 1841.

Palm'scher Bau

Der Palm'sche Bau wurde in den Jahren von 1708 bis 1710 vom Freiherrn Jonathan von Palm aus Wien als Stadtpalast erbaut.

Ratskeller

Der Ratskeller stammt usprünglich aus dem 14. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert wurde an der Südseite des Hauses angebaut und am Giebel Malereien angebracht. Er steht am Hafenmarkt 1.

Ritterbau

Der Ritterbau wurde in den Jahren von 1722 bis 1725 als Kanzleigebäude des Ritterkantons Kocher erbaut. Von 1806 bis 1978 beherbergte es das Oberamt (später Landratsamt). Aktuell residiert dort das Amtsgericht.

Schwörhaus

Das Schwörhaus wurde gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaut. Vom Balkon aus leiteteten der Bürgermeister und Bürger der Reichsstadt von 1376 bis 1802 am Sonntag nach Jacobi, dem so genannten Schwörtag den Eid auf die Verfassung der Stadt. 1807 brach der Balkon ab.

Spitalkelter (Kielmeyerhaus)

Der Spitalkelter wurde 1582 als Kelter des St. Katharinen-Hospitals das etwa um 1811 abgebrochen wurde erbaut.

Stadtarchiv

Das Stadtarchiv wurde etwa um 1240 als Friedhofskapelle erbaut. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1324 als Allerheiligenkapelle. 1444 wurde das Gebäude umgebaut. Im Obergeschoss war der Kapellenraum unten ein dreischiffiges Beinhaus. 1610 wurde es zum Stadtarchiv ausgebaut.

Zum Roten Löwen

Die ehemalige Gastherberge Zum Roten Löwen wurde zum ersten Mal 1456 urkundlich erwähnt. Nach dem Stadtbrand von 1701 wurde es mit barockem Zierfachwerk wieder aufgebaut. Ab 1728 war es das erste Esslinger Postamt. Von 1908 bis 1983 war in dem Gebäude mit dem Kinematograph National das erste Esslinger Kino untergebracht.

Befestigungsanlage

Esslingen bekam um 1220 eine Stadtmauer. Die erste urkundliche Erwähnung der Befestigungsanlage stammt aus dem Jahr 1314. In den Jahren von 1519 bis 1531 wurde sie weiter ausgebaut.

Strohstraße - Blick auf den Dicken Turm
Strohstraße - Blick auf
den Dicken Turm

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Esslinger Burg mit dem so genannten "Dicken Turm"

Der Dicke Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Esslingen. Er wurde 1527 als Teil der Stadtbefestigung erbaut. Der Turmhelm wurde 1887 aufgesetzt. 1976/77 wurde der Turm und die Außenanlagen renoviert.

Pliensaubrücke und Pliensauturm

Die Pliensaubrücke die heute noch teilweise erhalten ist wurde 1286 erbaut und mit drei Türmen in die Befestigung der Pliensauvorstadt integriert. Der Mittlere Turm wurde 1819, der äußere 1837 abgebrochen.

Schelztor

Das Schelztor markierte die nordwestliche Ecke der ummauerten Pliensauvorstadt. Der Turm wurde 1893 restauriert.

Wolfstor

Das Wolfstor wurde um 1220 gebaut und ist der älteste Turm von Esslingen. Durch den Torturm führte die Fernhandelsstraße von Speyer nach Ulm. Ein Löwenpaar an der Außenseite erinnert an die frühren Stadtherren der Stauferstadt.

Brunnen

  • Der Adlerbrunnen in der Küferstrasse
  • Der Beutaubrunnen am kleinen Markt
  • Der Herrenbrunnen in der Augustiner Straße
  • Der Krautmarktbrunnen am Hafenmarkt
  • Der Löwenbrunnen beim St. Paul Münster
  • Der Marktbrunnen am Alten Rathaus
  • Der Otilienbrunnen am Otilienplatz
  • Der Paracelsusbrunnen am Athleteneck
  • Der Postmichelbrunnen an der Inneren Brücke
  • Der Zwiebelbrunnen am Heppächer

Kirchen

Frauenkirche

Der Rat der Bürgerschaft forderte am 26. Mai und am 1. Juni 1321 die Bürger zum Bau einer Kirche zu unserer lieben Frauen auf. Das dreischiffige Bauwerk gilt als die Bürgerkirche der Stadt. Der eigentliche Grund für den Bau der Kirche war nämlich der, dass die älteste Kirche von Esslingen, die Stadtkirche dem Domkapitel zu Speyer gehörte und diese somit dort auch das Sagen hatten. Die Frauenkirche soll die erste gotische Hallenkirche im Südwesten von Deutschland sein.

Hintere Kirche

1237 liesen sich die ersten Franziskaner in Esslingen nieder. Mit dem Bau der Hinteren Kirche (Franziskanerkirche) wurde um 1270 begonnen. Der steile Chor wurde um 1300 gebaut. Die Glasmalereien des Chors stammen aus den Anfängen des 14. Jahrhunderts.

Münster St. Paul

Das Münster St. Paul war die Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters. 1233 wurde mit dem Bau des Klosters begonnen und auch der Grundstein für die Kirche gelegt. Der Bau der Kirche erfolgte jedoch erst 22 Jahre später im Jahr 1255. Geweiht wurde die Kirche am 29. April 1268 von Albertus Magnus. Gottesdienst wurde in der Kiche bis 1802 gehalten. Danach diente sie als Lager. Von 1827 bis [ [1832]] war sie Schauplatz der Esslinger Liederfeste. Seit 1861 ist die Kirche im Besitz der katholischen Kirche. Die Glasfenster aus dem Chor stammen aus dem Jahr 1961.

Nikolauskapelle

Die Nikolauskapelle wurde 1350 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 16. Jahrhundert wurde daraus ein Verkaufsstand. Von 1822 bis 1848 beherbergte sie die Feilenfabrik Friedrich Dick. Ab 1880 wurden Altertümer des Verschönerungsvereins darin aufbewart. 1956 wurde sie Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus.

Stadtkirche St. Dionys

Vor dem Bau der evangelischen Stadtkirche St. Dionys gab es im 8. Jahrhundert die einschiffige Vitalis-Kirche. Sie wurde bereits Mitte des 9. Jahrhunderts durch einen Neubau ersetzt. Die heutige Kirche wurde während dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut und enthält noch Überreste aus dem Jahr 777, als die Geschichte Esslingens begann. Im Untergeschoß der Kirche befindet sich das Archäologische Museum. Dort werden Ausgrabungen die zwischen 1960 und 1963 gemacht wurden gezeigt.

Ehemalige Pfleghöfe

Die Pfleghöfe waren keine Spitäler sondern Filialen von auswärtigen Klöstern die Besitz in Esslingen hatten. Der wichtigste Besitz der Klöster in Esslingen waren die Weinberge. Deshalb hatten die meisten der Pfleghöfe eigene Keltern.

Bebenhäuser Pfleghof

Der Bebenhäuser Pfleghof liegt in der Heugasse 9 und wird 1257 erstmals urkundlich erwähnt. Er gehörte zum Zisterzienzerkloster Bebenhausen. Heute ist in dem Gebäude die Stadtbücherei untergebracht.

Blaubeurer Pfleghof

Der Blaubeurer Pfleghof liegt in der Mittlere Beutau 11 und wird 1238 erstmals erwähnt. Er gehörte zum Benediktinerkloster Blaubeuren. Als die Ringstaße gebaut wurde hat man das Gebäude teilweise abgebrochen.

Denkendorfer Pfleghof

Der Denkendorfer Pfleghof liegt in der Franziskanergasse 3. Er gehörte zum Chorherrenstift Denkendorf von dem es vor 1414 gekauft wurde. Im 19. Jahrhundert beherbergte das Gebäude das Gasthaus Zum Schwanen.


Ehemaliger Pfleghof

Der Ehemalige Pfleghof liegt in der Webergasse 20. Er gehörte zu den reichsunmittelbaren Klöstern Ursberg im Kreis Krumbach und Roggenburg im Kreis Neu-Ulm von denen es 1589 erworben und 1650 wieder verkauft wurde.

Fürstenfelder Hof

Der Fürstenfelder Hof liegt in der Strohstraße 13. Er gehörte ab 1320 zum Zisterzienzerkloster Fürstenfeld und wurde nach dem es beim Stadtbrand 1701 zerstört worden war in den Jahren 1702/03 wieder aufgebaut. Um 1880 wurde das Gebäude zum Gasthof umgebaut.

Kaisheimer Pfleghof

Der Kaisheimer Pfleghof liegt in der Burgsteige 1. Er gehörte zum Zisterzienzerkloster Kaisheim bei Donauwörth.

Konstanzer Pfleghof

Der Konstanzer Pfleghof liegt in der Webergasse 3 und wurde 1327 zum ersten Mal urklundlich erwähnt. Er gehörte zum Domkapitel Konstanz und wurde 1770 neu aufgebaut. Von 1807 bis 1894 beherbergte das Gebäude das Kameralamt.

Salemer Pfleghof

Der Salemer Pfleghof liegt in der Untere Beutau 8-10 und wurde 1229 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Er gehörte zum Zisterzienserkloster Salem. Von 1548 bis 1552 war es die Unterkunft von Kaiser Karl V. In den Jahren 1977 bis 1982 wurde es von der Münstergemeinde St. Paul, die von Land und Stadt Zuschüsse bekam, renoviert.

Esslingen - Speyrer Zehnthof (Kesslerhaus)
Esslingen - Speyrer Zehnthof (Kesslerhaus)

Speyrer Zehnthof

Der Speyrer Zehnthof auch Kessler-Haus genannt liegt am Marktplatz 21/23. Er gehörte ab 1213 dem Domkapitel Speyer. Seit 1826 beherbergt das Gebäude mit der Firma Kessler die älteste Sektkellerei von Deutschland.

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Tierpark Nymphaea

Der Tierpark Nymphaea liegt auf der Esslinger Neckarinsel und wurde nach einer Seerosenart benannt. Der Park ist von Seen geprägt, um die Enten, Esel, Ponys, Rehe, Vögel und Ziegen von den Mitgliedern des Aquarien- und Terrarienvereins gepflegt werden. Seit neuestem gibt es auch Aquarien mit Fischen, Seeigeln und Seesternen.

Veranstaltungen

Die größten Veranstaltungen in Esslingen sind

  • im Frühjahr:
    • der Rosenmontagsumzug
    • der Esslinger Frühling mit den Esslinger Gartentagen
    • der Kunst und Heimwerkermarkt
    • das Oldtimer Festival
  • im Sommer:
    • das Bürgerfest mit dem Schwörtag
    • das Zwiebelfest
  • im Herbst:
    • das Weinfest
    • der Kunst und Heimwerkermarkt
  • im Winter:
    • der Weihnachts- und Mittelaltermarkt (siehe nächster Abschnitt)

Esslinger Weihnachts- und Mittelaltermarkt

In zahlreichen mittelalterlichen Ständen werden jedes Jahr im Dezember auf dem Marktplatz von Händlern wie vor vielen hundert Jahren die Waren angepriesen. Die Fachwerkhäuser mit dem alten und dem neuen Rathaus in der Umgebung verleihen dem Spektakel eine einzigartige Atmosphäre. Fackelkörbe säumen die Wege und spenden Wärme, Licht und Rauch. Gerüche von Glühwein und Gebratenem liegen in der Luft. Es werden alte Handwerkstechniken wie das Drehen von Hanfseilen und das Färben gezeigt. Axon der Schmied gebraucht Hammer und Amboss. Von mittelalterlichen Spielleuten werden auf der Bühne Lieder angestimmt, die von keltischen Harfen, Flöten und Sackpfeifern begleitet werden. (Weblink)


Esslingen - Weihnachtsmarkt - Schmied
Esslingen Weihnachtsmarkt - Schmied
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Esslingen - Weihnachtsmarkt - Färberei
Esslingen Weihnachtsmarkt - Färberei
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Esslingen - Weihnachtsmarkt - Verkaufsstand
Esslingen Weihnachtsmarkt - Verkaufsstand
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Esslingen - Weihnachtsmarkt - friseur
Esslingen Weihnachtsmarkt - friseur
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Am 5. Dezember 2003 entstand in Esslingen entsteht der größte Lebkuchen, der jemals gebacken wurde. Er war 10 Meter lang und 4 Meter breit und wurde auf dem Weihnachtsmarkt verkauft. Die benötigten Zutaten waren 350 kg Mehl, 180 kg Sirup und 8 kg Gewürze. Mit Marzipan und Zuckerguss bringt das Kunstwerk, welches einen großen Nikolaus nachbildet, 650 kg auf die Waage.

Verkehr

Etwa 10 Kilometer südwestlich der Stadt, auf Gemarkung der Stadt Leinfelden-Echterdingen, befindet sich der Flughafen Stuttgart, der größte und wichtigste Flughafen des Landes Baden-Württemberg. An der A8 von Karlsruhe nach München gibt es kurz nach dem Flughafen eine Ausfahrt Esslingen.

Esslingen liegt auch direkt an der B10, die von Stuttgart bis Göppingen vierspurig ausgebaut ist.

Die Stadt ist an das Schienennetz der Bahn auf der Stecke zwischen Stuttgart und Ulm angeschlossen. (Weblink)

Auch die Stuttgarter S-Bahn S1, die zwischen Plochingen und Herrenberg pendelt, hält in Esslingen. Mit einmaligem Umsteigen auf die S2 oder S3 ist der Flughafen einfach zu erreichen. Eine Verlängerung der Linie S1 nach Kirchheim unter Teck ist geplant. (Weblink)

Der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen befördert mit 44 Fahrzeugen jährlich etwa 8,5 Millionen Fahrgäste. (Weblink)

Für die nächsten Jahre ist ein größerer Umbau im Bereich des Bahnhofes mit Kosten in Höhe von etwa 4,9 Millionen Euro geplant. Zwischen der Pliensaustraße und der Bahnhofstraße wird die so genannte Südtangente gebaut. Die Neckarstraße wird direkt an die Bahnlinie verlegt. Wenn das abgeschlossen ist, soll der Bahnhofsvorplatz neu gestaltet werden.

Wirtschaft

Die Unternehmen der Stadt sind hauptsächlich in den Branchen Dienstleistungen, Elektroindustrie, Fahrzeugbau, Maschinenbau, Medien und Verlage und Pneumatik tätig und stellen in Esslingen etwa 56.000 Arbeitsplätze zur Verfügung. Bekannte Firmen die in Esslingen ein Standbein haben sind beispielsweise Bayer, DaimlerChrysler, Danfoss Bauer, Eberspächer, Festo, Hengstenberg, Müller-Weingarten und Panasonic.

Siehe auch