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Der zur Kompaktklasse zählende Kadett und sein Nachfolgemodell Astra (lat.: Sterne) sind die meistgebauten Modelle der Adam Opel AG (seit 2005 Adam Opel GmbH).
Bereits in den Jahren 1936 bis 1940 wurde der Opel Kadett I angeboten, der erst 1962 einen Nachfolger in Form des Kadett A bekam. Dieser Wagen und die Typen Kadett B bis E wurden bis 1991 gebaut (Kadett E Cabrio bis 1993). Der Astra wird derzeit in der dritten Baureihe (Astra H) produziert.
Produktionsstandorte
Erster Produktionsstandort eines Opel Kadett war ab 1936 das Stammwerk in Rüsselsheim. Bis zum Ende der zivilen Pkw-Produktion bei Opel wurden dort bis 1940 über 107.000 Stück[1] vom Opel Kadett I hergestellt. Die Produktionsanlagen dieses Vorkriegsmodells wurden auf Beschluss der Siegermächte zusammen mit dem Opelwerk Brandenburg der UdSSR zugesprochen, 1946 demontiert und in der Sowjetunion wieder aufgebaut. Ab 1948 wurde in Moskau dann der Vorkriegs-Kadett als „Moskwitsch 400“ für den Binnenmarkt der UdSSR bis 1959 hergestellt. Dieses Fahrzeug wurde nicht exportiert.
Für den neu entwickelten Kadett A wurde ab 1960 das Opel-Werk Bochum errichtet, in dem ab 1962 zunächst ausschließlich dieses Auto produziert wurde. Die Nachkriegsmodelle des Kadett sind chronologisch mit Buchstaben von A bis E gekennzeichnet; die Produktion des Astra als Kadett-Nachfolger begann in Bochum daher mit dem Modell Opel Astra F.
In der deutschen Zulassungsstatistik waren sowohl der Kadett als auch der Astra lange die „ewigen Zweiten“ hinter dem VW Käfer und später dem VW Golf, wobei erst ab 1983 der zweite Platz zementiert wurde und immerhin bis zum Jahr 2000 gehalten werden konnte.
Seit Beginn des neuen Jahrtausends verliert der Astra in Deutschland allerdings zunehmend an Boden. So verlor er seinen angestammten zweiten Platz im Jahr 2001 und fiel bis 2003 gar auf Platz 8 der Zulassungsstatistik zurück. Die Hauptgründe hierfür dürften vor allem in den Qualitätsproblemen von Opel in den 1990er Jahren liegen, aufgrund derer viele Kunden Opel den Rücken kehrten (siehe auch:Lopez-Effekt). Auch die wachsende Konkurrenz dürfte eine Rolle gespielt haben.
Mit der Einführung des Astra H konnte in Deutschland der zweite Platz zurückerobert werden - allerdings nur vorübergehend. Inzwischen kämpft der Astra mit einer Reihe von Konkurrenzmodellen wie VW Passat, BMW 3er und Audi A4) um die vorderen Plätze der deutschen Zulassungsstatistik, wobei der Golf außer Sichtweite geraten ist.
Wie auf dem deutschen Markt konnte der Opel Astra H im Jahr 2006 den VW Golf auch auf dem europäischen Automobilmarkt nicht von der Spitze der Zulassungszahlen verdrängen und lag 2006 in Europa nur auf Platz 7, noch hinter dem größeren VW Passat (Platz 6).