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Kriegsfotografie

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Als Kriegsfotografie bezeichnet man die Fotografie in Kriegs- und Krisengebieten.

Die Kriegsfotografie entstand im wesentlichen im Krimkrieg und im amerikanischen Sezessionskrieg, als professionelle Studiofotografen entweder von Regierungsseite dazu angehalten oder aus eigenem Antrieb heraus die Schlachtfelder nach den Kämpfen besuchten, und somit erstmals der Öffentlichkeit ein realistischeres Abbild als bei der sonst glorifizierenden Historienmalerei zu bieten. Die Nordstaaten setzten dabei unter der Leitung des renomierten Studiofotografen Martin Bradley regelrecht professionelle Teams von 22 Einheiten ein, die mit komplett fahrbaren Entwicklungs- und Vergrößerungslabors ausgerüstet waren. Bradley war es auch, der nach dem Krieg mit etlichen Fotografien von Amputationsopfern und Invaliden, die von frühen Formen der Plastischen Chirugie ein einigermaßen menschenwürdiges Leben wiedergegeben wurde. Als Bilddokumente für die Medizingeschichte sind sie unerläßlich.

Kriegsfotografen versuchen – häufig unter Einsatz von Leib und Leben – Bilder für Nachrichtenagenturen zu machen. Da normalerweise die kriegsführenden Parteien, heute mit enormen technischem Aufwand, an Informationsverschleierung und Desinformation interessiert sind und Zensur in diesem Bereich auch heute auch bei sogenannten "zivilisierten Staaten" an der Tagesordnung ist, ist die Arbeit der Kriegsfotografen für die Meinungs- und Informationsfreiheit besonders wichtig.

Persönlichkeiten

Einer – der vielleicht derzeit bekannteste – Kriegsfotograf ist James Nachtwey. Er berichtete aus vielen Krisengebieten der Welt und wurde vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Im Dezember 2003 wurde er im Irak durch eine Granate schwer verletzt.

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