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Preispolitik

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Die Preispolitik verfolgt hauptsächlich das Ziel mit Hilfe der Preisgestaltung Kaufanreize zu setzen. Der Preis basiert auf der Teilkostenrechnung oder Vollkostenrechnung des Unternehmens. Zu beachten ist, dass zumindest die variablen Kosten für das Produkt, wie z.B. Materialkosten gedeckt werden. Werden nur die variablen Kosten gedeckt, spricht man von der kurzfristigen Preisuntergrenze (Break-Even-Punkt). Werden sowohl die variablen als auch die fixen Kosten (z.B. Raummiete) mit dem Preis abgedeckt ist von der langfristigen Preisuntergrenze die Rede.
Die Preisfindung kann sich sowohl an den Produktions- und Materialkosten, als auch an den Konkurrenzunternehmen oder an den Abnehmern orientieren.

Bevor ein Produkt in den Markt eingeführt wird, ist zu entscheiden, ob man die Skimming-Strategie anwendet, bei der mit einem hohen Preis in den Markt gegangen wird und bei der der Preis im laufe der Zeit absinkt (häufig bei technischen Neuerungen)oder ob man mit der Penetrations-Strategie mit niedrigen Preisen in den Markt geht und mit der Zeit den Preis erhöht. Möglich sind auch ein auf Dauer hoher oder niedriger Preis. Zur Preispolitik zählt außerdem die Preisdifferenzierung, bei der für verschiedene Ausführungen, Mengen, Zeiten, Orte, Abnehmergruppen oder Verwendungszwecke unterschiedliche Preise erhoben werden (z.B. Studentenabo).
Variationen innerhalb der Preispolitik ergeben sich zudem durch Rabatte (z.B. Mengenrabatt), Liefer- und Zahlungsbedingungen (z.B. Skonto) und das Angebot von Krediten (z.B. Ratenkauf). Allgemein ist zu sagen, dass der (niedrige) Preis bei den Kunden eine "unechte " Präferenz bildet. steigt der Preis an und ist ein anderes unternehmen günstiger, wechselt der Kunde zum günstigeren Unternehmen. Anhand der Preiselastizität kann ermittelt werden in welchem Ausmaß Kunden auf unterschiedlich Preisänderungen reagieren. Ist die Elastizität hoch, können die Preise relativ stark variert werden, ohne dass die Kunden übermäßig reagieren (bei Preissteigerungen: es wandern kaum Kunden ab). In diesem Fall liegt eine "echte" Präferenz vor, die den Kunden veranlasst, trotz gestiegenem Preis dem Unternehmen treu zu bleiben.