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Mühlheim am Main

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Wappen Karte
Verwendung angefragt Deutschlandkarte, Position von Mühlheim am Main hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen (Deutschland)
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Offenbach
Fläche: 20,67 km²
Einwohner: 26.516 (30.06.2004)
Bevölkerungsdichte: 1283 Einwohner je km²
Höhe: 103 m ü. NN
Postleitzahl: 63165 (alt: 6052)
Vorwahl: 06108
Geografische Lage: 50° 07' n. Br.
08° 49' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: OF
Gemeindeschlüssel: 06 4 38 008
Stadtgebietsgliederung: 3 Stadtteile: Mühlheim, Dietesheim,
Lämmerspiel
Adresse der
Stadtverwaltung:
Friedensstraße 20
63165 Mühlheim
Offizielle Website: www.muehlheim.de
E-Mail-Adresse: pressestelle@rathaus.muehlheim.de
Politik
Bürgermeister: Bernd Müller (CDU)

Mühlheim am Main ist eine Stadt mit 26.516 Einwohnern am linken Mainufer im Kreis Offenbach in Hessen. Die Gemarkung hat eine Größe von 20,67 km² (mit Stadtteil-Gemarkungen).

Geografie

Geografische Lage

Die Stadt ist eine von 13 Städten und Gemeinden im Kreis Offenbach. Die Stadt liegt im Rhein-Main-Gebiet südlich des Mains zwischen Offenbach am Main und Hanau in der historischen Region Maingau. Die Bieber mündet auf Mühlheimer Gemarkung in die Rodau und diese dann in den Main.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden der Stadt Mühlheim am Main sind Offenbach am Main, Hanau und Obertshausen.

Geschichte

Der Name Mühlheim geht zurück auf die neun Mühlen, die in früheren Zeiten an den Ufern der Bäche Rodau und Bieber standen. Heute ist jedoch nur noch eine Mühle erhalten: Die Brückenmühle. Diese kann jedes Jahr am Pfingstmontag (Deutscher Mühlentag) besichtigt werden. Vom Mittelalter bis 1819 gehörten Mühlheim und die früher selbständigen Orte Dietesheim und Lämmerspiel der Biebermark an, die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Auf der Mühlheimer Gemarkung bestand früher auch der Ort Meielsheim. Seit 1939 hat Mühlheim Stadtrechte.

Eingemeindungen

Im Rahmen der nationalsozialistischen Verwaltungsreform wurden im Jahr 1939 die Landgemeinde Mühlheim und das Dorf Dietesheim zur Stadt Mühlheim zwangsvereinigt. Im Jahr 1977 wurde als Folge der Gebietsreform Lämmerspiel eingemeindet.


Städtepartnerschaften

Es bestehen Verschwisterung mit der französischen Stadt Saint Priest 1964 und Tiefenort in Thüringen (1990).

Museen

Mühlheim hat ein eigenes Heimatmuseum. Daneben gibt es noch private Sammlungen, darunter auch ein Rolls-Royce-Museum.

Sport

Neben verschiedenen Sportstätten für den Ballsport gibt es ein Hallenbad und ein Freibad, welches nur in der Sommersaison geöffnet hat. Am Main kann Rudersport betrieben werden. Weiterhin bestehen Möglichkeiten im Dietesheimer Schützenverein den Schießsport auszuüben.

Regelmäßige Veranstaltungen

Die Faschingsumzüge durch die Ortsteile Dietesheim und Mühlheim am Rosenmontag sowie durch Lämmerspiel am Faschingsdienstag ziehen jedes Jahr eine große Anzahl Besucher aus der ganzen Region an. Ende Juli wird von dem Kulturverein "Artificial Family" ein beliebtes Musikfestival in den ehemaligen Mühlheimer Steinbrüchen veranstaltet, das Steinbruchfestival. In der ganzen Region beliebt und gut besucht ist auch die Kerb im Ortsteil Dietesheim, die jedes Jahr am Wochenende nach dem 15. August stattfindet. Beliebt sind auch das Altstadtfest und der Weihnachtsmarkt im Stadtteil Mühlheim.

Kulinarische Spezialitäten

In Anlehnung an das Mühlheimer Stadtwappen wurden von einer örtlichen Metzgerei die "Mühlrädchen" und "Feuerrädchen" kreiert. Es handelt sich dabei um schmackhafte Bratlinge in Form eines Mühlrades. Im Stadtteil Lämmerspiel wurde eine besondere Darreichungsform des Gerstensaftes kreiert, die sich durch nahezu völlige Abwesenheit von Schaum im Glas auszeichnet und Lämmerspieler genannt wird.

Religion

Als kurmainzischer Besitz war Mühlheim lange Zeit rein katholisch. Die beiden Pfarreien St. Maximilian Kolbe und St. Markus sowie die Pfarreien in den Stadtteilen gehören dem Bistum Mainz an. Die Evangelische Friedensgemeinde und Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde sind Teil der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Außerdem gibt es in Mühlheim eine evangelisch-methodistische Kirche.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bis in die späten 1970er Jahre war Mühlheim ein bedeutender Industriestandort im Kreis Offenbach. Hier sind besonders die Basaltproduktion in den Dietesheimer Steinbrüchen, die chemische Industrie (Farbwerke Leonhardt sowie Gummiverarbeitung), Kieswerke, Lederverarbeitende- sowie Metall- und Elektroindustrie zu nennen. Seit Ende der 1970er Jahre hat sich in Mühlheim eine breite Palette mittelständischer Betriebe etabliert, Schwerindustrie ist heute in Mühlheim nicht mehr anzutreffen.

Verkehr

Wie viele Gemeinden im Kreis Offenbach ist auch Mühlheim von mehreren Verkehrsproblemen betroffen. Auf Grund seiner Lage zwischen Offenbach und Hanau besteht eine hohe Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße 43, was entsprechende Lärmbelästigungen zur Folge hat. Zudem liegt Mühlheim direkt in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens. Schließlich wäre noch die viel befahrende Bahnstrecke Frankfurt-Fulda zu nennen, die durch Mühlheim führt.

Positiv hervorzuheben sind die beiden S-Bahn Stationen in Mühlheim und Dietesheim, die seit 1995 von der S-Bahn-Strecke Frankfurt-Hanau bedient werden. Durch die S-Bahn wurde es möglich, die Innenstadt Frankfurt in knapp 20 Minuten mit öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen. Weiterhin wurde ein Stadtbus-Netz eingerichtet, womit vor allem Lämmerspiel an den öffentlichen Nahverkehr angebunden wird.

Medien

Zu den lokalen Medien gehört die Tageszeitung Offenbach-Post. Daneben gibt es mehrere Anzeigenblätter. Ausführlich über Mühlheim berichtet das Wochenblatt Dreieich-Spiegel und die Stadtpost Mühlheim. Selten wird in den Lokalteilen der Frankfurter Rundschau über Mühlheim berichtet. Öfter dagegen findet man in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dort in der eigenen Rhein-Main-Zeitung Berichte über Mühlheim. Zudem gibt es zwei Magazine. Das Mühlheim Magazin wird privat herausgegeben und ist parteipolitisch eher SPD nah. Das Mühlrad wird vom Magistrat der Stadt herausgegeben und ist dementsprechend auch politisch.

Bildung

Mühlheim hat eine Volkshochschule und eine Musikschule. Daneben gibt es mehrere öffentliche Schulen:

sowie in Lämerspiel und Dietesheim jeweils eine Grundschule (siehe dort).

Zudem ist eine Verwaltungsfachhochschule, die Polizeifachhochschule, sowie eine Polizeihundeschule in Mühlheim ansässig.

Persönlichkeiten

Der Komponist Paul Hindemith besuchte während einiger Jahre seiner Kindheit eine Musikschule in Mühlheim. Auch soll Napoleon Bonaparte während eines Feldzuges in Mühlheim übernachtet haben. Als zeitgenössische Persönlichkeiten sind der Fernsehjournalist Karl-Heinz Stier sowie der Zeichner Klaus Puth als Mühlheimer Bürger zu nennen.

Ehrenbürger

Zu den Ehrenbürgern gehören Herr Bruno Polga, ehemaliger Bürgermeister der franzäsischen Partnerstadt St. Priest, Herr Erster Stadtrat a.D. Horst Lehr (SPD) sowie Herr Reinhold Latzke (SPD).

Sonstiges

Mühlheim besteht aus den Stadtteilen Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel. Das Stadtwappen zeigt ein Mühlrad mit drei Lilien auf blauem Grund. In den Mühlheimer Ortsteilen wird ein vielfältiges Vereinsleben in rund 100 Vereine und Gruppierungen gepflegt.

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