Hasan-i Sabbāh
Hassan as-Sabbah (* ca. 1034, † 1124) war der charismatische Anführer einer islamischen schiitischen Sekte, die heute unter dem Namen Assassinen bekannt ist.
Über die Person Sabbahs ist nicht viel bekannt, dafür ranken sich zahlreiche Legenden um seine Methoden, Mitglieder für seine politisch-religiöse Organisation zu rekrutieren und sie einzuschwören. Ein zukünftiger Assassine musste sich Ritualen unterziehen, die anderen Mysterienkulten glichen, in denen der Bewerber Situationen unmittelbarer Lebensgefahr und Todesängsten ausgesetzt wurde.
Die Assassinen vollzogen unter Drogeneinfluss gleichsam einen "Tod" nach, um später in einem "Garten" auferweckt zu werden, in dem der Wein strömte und sie in einem rauschenden Fest von Jungfrauen bedient würden. So glaubten sie sich in der Nähe des Himmels und hielten Sabbah für einen Erwählten Gottes, dessen Weisung unbedingt, äußerstenfalls bis zum Tode, Folge zu leisten sei.
Hassan gilt als geistiger Vater des Gedankens der Selbstmordattentate.
Literatur
- Reuter, Christoph: Selbstmordattentäter. Psychogramm eines Phänomens. Bertelsmann Verlag GmbH, 2002. ISBN: 3570006468 23,90 EUR
- Reuter, Christoph: Selbstmordattentäter. Warum Menschen zu lebenden Bomben werden. Goldmann, 2003. ISBN: 3442152402 9,90 EUR
(2. Fassung) Wer war nun wirklich der Alte vom Berge? vgl: Assassinen'
Hassan Ibn Sabbah, auch "der Alte vom Berg", war im Persien des 11. Jahrhunderts das Oberhaupt der ismailitischen Gruppierung der Assassinen (Anhänger von Hassan aus dem Persischen.)
Sitz der Gruppe war seit etwa 1090 die Bergfestung Alamut in der Provinz Rudbar, einer Bergregion südlich des Kaspischen Meeres. Diese Bergfestung wurde später von den Mongolen eingenommen und zerstört.
Unbestätigten Legende zufolge sollen die Assassinen, bevor sie einen Auftragsmord ausführten, sich durch Drogeneinfluß (davon auch abgeleitet Assassinen = Haschischesser aus dem arab.) in Trance versetzt haben.