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Agger

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Agger
Mündung der Sülz (unten) in die Agger

Mündung der Sülz (unten) in die Agger

Daten
Lage Südliches Nordrhein-Westfalen
Flusssystem Rhein
Quelle Südlich von Meinerzhagen
51° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O
Quellhöhe ca. 437 m ü. NN [1]
Mündung Bei Troisdorf in die SiegKoordinaten: 50° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O
50° 0′ 0″ N, 7° 0′ 0″ O
Mündungshöhe 52 m ü. NN [1]
Höhenunterschied ca. 385 m
Sohlgefälle ca. Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „,“
Länge Längenangabe ist keine Zahl
Einzugsgebiet Einzugsgebiet ist keine Zahl
Linke Nebenflüsse Wiehl, Naafbach
Rechte Nebenflüsse Genkel, Leppe, Sülz
Durchflossene Stauseen Aggertalsperre

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Die Agger ist ein 69 km langer, orografisch rechter Nebenfluss der Sieg im südlichen Nordrhein-Westfalen.

Geographie

Verlauf

Die Quelle der Agger liegt am südlichen Stadtrand von Meinerzhagen auf 437 m ü. NN und 1 km westlich der Volmequelle. Von hier aus fließt sie zunächst nach Süden, wobei sie rechts- und linksseitig mehrere kleine Bäche aufnimmt. Kurz hinter Grünenthal mündet der von Osten kommende Leienbach. Wenige Kilometer weiter erreicht die Agger die nach ihr benannte Aggertalsperre. Hier münden die aus Osten kommende Rengse und die ebenfalls aus Norden kommende Genkel, die nur wenige Kilometer vor ihrer Mündung in die Aggertalsperre selber zur Genkeltalsperre gestaut wird.

Nach dem Verlassen der Aggertalsperre fließt die Agger bei Dümmlinghausen in einem weiten Bogen westlich um den Aehlenberg (370 m), nimmt linksseitig den Leienbach auf und erreicht wenig später Derschlag. Hier mündet die von Nordosten aus Bergneustadt kommende Dörspe und die aus Süden kommende Steinagger. Die Agger wendet ihren Lauf hier nach Westen, durchfließt Rebbelroth und nimmt bei Niederseßmar den von Norden zufließenden Seßmarbach auf. Ebenfalls von Norden fließen ihr dann bei Vollmerhausen der Rospebach und Strombach und der von Südosten kommende Halstenbach zu.

Bei Oesinghausen mündet der von Norden kommende Lambach. Zwischen Osberghausen und Ründeroth mündet die aus Süden zufließende Wiehl. Im Bereich von Engelskirchen mündet zunächst linksseitig der Kaltenbach, dann rechtsseitig die Leppe und der Hornebach. Bei Loope nimmt die Agger den aus Osten kommenden Loopebach und den von Norden kommenden Hölzernen Siefen auf.

Hinter Loope fließt die Agger Richtung Südwesten. Nach dem Stausee Ehreshoven mündet der aus Südosten kommende Schlingenbach und der Lombach. Wenig später umfließt die Agger Overath, um einige Kilometer weiter den aus Nordwesten kommenden Bombach und den Dahlhauser Bach aufzunehmen. Der weitere Weg führt die Agger an den Lohmarer Ortsteilen Agger, Neuhonrath und Wahlscheid vorbei, um vor Donrath den aus Osten zufließenden Naafbach aufzunehmen. Zwischen Donrath und Lohmar mündet die von Norden kommende Sülz und der aus Osten kommende Jabach. Bei Lohmar mündet dann zunächst linksseitig der aus Nordwesten kommende Scheuerbach und der durch Lohmar fließende Auelsbach. Wenig später mündet die Agger zwischen Troisdorf im Westen und Siegburg im Osten in die Sieg.

Auf ihrem Weg von der Quelle zur Mündung durchfließt die Agger die Landkreise Märkischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis. Dabei überwindet sie mit einem mittleren Sohlgefälle von 5,6 ‰ einen Höhenunterschied von 386 m.

Ortschaften

Nebenflüsse der Agger

Im folgenden werden die Nebenflüsse der Agger genannt. Dabei werden die Nebenflüsse mit einem Einzugsgebiet über 25 km² hervorgehoben. Ferner ist die Mündungshöhe und die Lage zum nächstgelegenen Ort angegeben.

Linke Nebenflüsse Rechte Nebenflüsse
  • Leienbach hinter Grünenthal auf 294 m ü. NN
  • Rengse (Länge: 5,2 km; Einzugsgebiet: 9,1 km²) in die Aggertalsperre auf 284 m ü. NN
  • Leienbach vor Derschlag auf 216 m ü. NN
  • Dörspe (Länge: 10,4 km; Einzugsgebiet: 27,5 km²) bei Derschlag auf 198 m ü. NN
  • Steinagger (Länge: 11 km; Einzugsgebiet: 31,2 km²) bei Derschlag auf 198 m ü. NN
  • Halstenbach (Länge: 3,9 km; Einzugsgebiet: 4,0 km²) vor Dieringhausen auf 166 m ü. NN
  • Wiehl (Länge: 33 km; Einzugsgebiet: 138 km²) vor Wiehlmünden auf 145 m ü. NN
  • Kaltenbach bei Hardt auf 126 m ü. NN
  • Loopebach (Länge: 6,9 km; Einzugsgebiet: 12,5 km²) bei Loope auf 114 m ü. NN
  • Pühlesiefen in den Stausee Ehreshoven II auf 104 m ü. NN
  • Schlingenbach (Länge: 6,2 km; Einzugsgebiet: 8,7 km²) bei Vilkerath auf 102 m ü. NN
  • Lombach (Länge: 2,4 km; Einzugsgebiet: 2,7 km²) bei Klef auf 96 m ü. NN
  • Naafbach (Länge: 22,7 km; Einzugsgebiet: 46 km²) vor Donrath auf 66 m ü. NN
  • Auelsbach bei Lohmar auf 58 m ü. NN
  • Genkel (Länge: 6,2 km; Einzugsgebiet: 15,8 km²) in die Aggertalsperre auf 284 m ü. NN
  • Seßmarbach (Länge: 8,8 km; Einzugsgebiet: 18,8 km²) bei Niederseßmar auf 182 m ü. NN
  • Rospebach (Länge: 8,2 km; Einzugsgebiet: 12,8 km²) bei Vollmerhausen auf 168 m ü. NN
  • Strombach (Länge: 8,0 km; Einzugsgebiet: 7,0 km²) bei Vollmerhausen auf 168 m ü. NN
  • Burbach bei Dieringhausen auf 162 m ü. NN
  • Lambach (Länge: 6,3 km; Einzugsgebiet: 10,1 km²) bei Oesinghausen auf 153 m ü. NN
  • Walbach (Länge: 5,0 km; Einzugsgebiet: 6,5 km²) hinter Ründeroth auf 130 m ü. NN
  • Leppe (Länge: 19,4 km; Einzugsgebiet: 51,1 km²) bei Engelskirchen auf 122 m ü. NN
  • Hornebach bei Engelskirchen auf 120 m ü. NN
  • Hölzen Siefen hinter Loope auf 110 m ü. NN
  • Lehmichsbach bei Rott auf 96 m ü. NN
  • Rombach bei Agger auf 87 m ü. NN
  • Dahlhauser Bach bei Agger auf 82 m ü. NN
  • Sülz (Länge: 24,6 km; Einzugsgebiet: 94,5 km²) vor Lohmar auf 62 m ü. NN
  • Scheuerbach bei Lohmar auf 59 m ü. NN


Namensherkunft

Der Name Agger ist keltischen Ursprungs aus vorgermanischer Zeit und bedeutet „fließendes Wasser“. Der Wortstamm ist der gleiche wie beispielsweise im lateinischen „aqua“.

Sonstiges

Unter anderem wird in der Agger die Wiederansiedlung des Lachses versucht.

Der Aggerverband (mit Sitz in Gummersbach) kümmert sich im oben genannten Gebiet um die Unterhaltung der Fließgewässer, den Hochwasserschutz, Reinigung des Abwassers sowie um die Trinkwasseraufbereitung und -versorgung.

Geschichte

An der unteren Agger fand am 2. Januar 1584 innerhalb des Truchsessischen Krieges die Schlacht an der Agger statt.

Einzelnachweise

  1. a b Topografische Karte 1:25000
  2. a b c Bezirksregierung Köln (Ehemaliges Landesvermessungsamt)