Zum Inhalt springen

Hugo Dingler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. April 2005 um 14:15 Uhr durch Pacogo7 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Hugo Dingler (* 7. Juli 1881 München, † 29. Juni 1954 München) war ein Philosoph.

Nach der Promotion in München 1906 strebte Dingler eine Hochschullaufbahn an. Nach der Habilitation (1912) und der Teilnahme am Ersten Weltkrieg wirkte er als Privatdozent und Realschullehrer. 1920 wurde er außerordentlicher Professor in München, 1932 ordentlicher Professor in Darmstadt. Er wurde jedoch schon 1934 auf Grund einer Einsparungsmaßnahme pensioniert. Auch nach dem Krieg scheiterten seine Versuche wieder an der Universität in München zu lehren; diesmal an den Allierten.

Sein Grab befindet sich in Aschaffenburg, wo in der Hofbibliothek Aschaffenburg auch sein Nachlass verwahrt wird.

Seine apriorische Ablehnung der Relativitätstheorie Einsteins mit einer Nähe zur Arischen Physik und seine Form von Opportunismus im Nationalsozialismus erleichtern nicht gerade den Zugang zu diesem hervorragenden Operationalisten, dessen pragmatische Erkenntnistheorie erheblichen Einfluß auf die Richtung des Erlanger Konstruktivismus ausübte. Insbesondere schuf er für die Protophysik das Dreiplattenverfahren zur Herstellung und Definition von Ebenen.

Literatur

  • Janich, Peter (Hrsg.): Entwicklungen der methodischen Philosophie, FaM 1992