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Bélesta (Ariège)

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Bélesta
Bélesta (Frankreich)
Bélesta (Frankreich)
Bélesta ohne Koordinaten
Staat Frankreich Frankreich
Region Midi-Pyrénées
Département (Nr.) Ariège (09)
Arrondissement Foix
Kanton Lavelanet
Gemeindeverband Communauté de communes du Pays d'Olmes
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe 475–1082 m
Fläche 26,94 km²
Bürgermeister Alain Bolo
Einwohner 1.085 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte 40 Einw./km²
Postleitzahl 09300
INSEE-Code

Bélesta ist eine Gemeinde in Frankreich. Sie liegt im Département Ariège in der Region Midi-Pyrénées.

Etymologie

Der Name Bélesta, ursprünglich Bellostare, okzitanisch Balhestár, bedeutet soviel wie schöner Aufenthalt.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Bélesta liegt im Tal der Hers-Vif am Fuße der französischen Pyrenäen 8 km östlich von Lavelanet an der Kreuzung der Straßen D 117 (Bayonne - Perpignan), D 9 (nach Montségur) und D 16 (nach Belcaire).

Nachbargemeinden

Geschichte

Frühgeschichte

Auf dem Gebiet der Gemeinde fand man erste Siedlungsspuren in umliegenden Karsthöhlen vom Ende der Alsteinzeit. Aus (vermutlich) keltischer Zeit stammt das oppidum du Mayne, oberhalb der Fontaine de Fontestorbes. Archäologen datieren die Funde auf das 3. bis 1. Jahrhundert vor Chr..

Mittelalter

Eine erste Burg existierte bereits vor dem Kreuzzug gegen die Albigenser (Begin 1209). Sie gehörte der Familie de Bellissen, die 1229 im Vertrag von Paris alle Güter an Guy de Lévis, einem Mitstreiter Simon de Montforts, abtreten musste. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand das sog. Château de la ville. 1320 kam die Saigneurie Bélesta durch Aufteilung der Grafschaft Mirepoix in den Besitz der Familie de Lévis-Léran. Ein Feuer zerstörte 1510 große Teile von Bélesta.

1522 zerstörten Protestanten aus Léran die Kirche im Val d'Amour. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde Bélesta durch Erbteilung eigenständige Grafschaft. 1550 erbaute Jean-Claude de Lévis-Léran, Graf von Audan und Bélesta, das Château d'Amount. Er setzte sich in den folgenden Jahren an die Spitze der regionalen Hugenotten, verbot zwischen 1559 und 1599 den katholischen Glauben in der Grafschaft und lies die Kirche St. Blaise in eine reformierte Kirche umbauen. 1674 ist das Château d'Amount nur noch eine Ruine.

Seit der franz. Revolution

1794 wurde Bélesta kurzfristig Hauptort eines Kantons, dem die Gemeinden Fougax, Barrineuf, l’Aiguillon und Vilhac. Doch schon 1804 wurde der Kanton aufgelöst und die Gemeinden dem Kanton Lavelanet eingegliedert. Am 23. Juni 1802 zerstörte eine Flut der Hers-Vif große Teile des Ortes.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung in Bélesta
Jahr Einwohner

Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung in Frankreich/Bélesta

1962 [1] 1395
1968 1330
1975 1441
1982 1386
1990 1337
1999 1179
  1. INSEE: Bevölkerungsentwicklung von Bélesta 1962-1999

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Naturdenkmäler

  • Gorges de la Frau
Imposante Schlucht der Hers zwischen Comus und Bélesta.
  • Forêt de Bélesta
Der Wald von Bélesta lieferte das Holz für die Masten der Flotte Louis XIV.
  • Gouffre des Corbeaux
auf 850 m Höhe liegt mitten im Wald ein 60 auf 30 Meter großes und 110 Meter tiefes Loch.

Bauwerke

Der Friedhof von Bélesta
  • Castel d'Amount
erbaut 1550, zerstört während der Hugenottenkriege. Heute sind nur noch Ruinen vorhanden.
  • Château de Péchafilou
erbaut im 15. Jahrhundert, restauriert im 18. Jahrhundert
  • Notre-Dame-du-Val-d'Amour
Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Restauriert im 17. Jahrhundert und 1824

Museen

  • Das Museum für Frühgeschichte
Commons: Bilder von Bélesta bei Commons – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien