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Oder-Neiße-Grenze

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Die Oder-Neisse Grenze ist die entlang der Flüsse Oder und Neiße verlaufende östliche Grenze Deutschlands zu Polen. Sie wurde im Rahmen des Potsdamer Abkommens am 2. August 1945 von den Alliierten bis zum Abschluss eines endgültigen Friedensvertrages festgelegt. Durch diese Grenze verlor Deutschland die östlichen Teile Brandenburg's und Pommern's, West- und Ostpreußen und Schlesien und viele Deutsche ihre Heimat.

Im Görlitzer Vertrag 1950 erkannte die DDR den neu entstandenen Grenzverlauf an, anders als die westdeutsche Bundesrepublik, die erst 1970 im Warschauer Vertrag die Oder-Neiße-Linie als faktische unverletzliche Westgrenze Polens anerkannte, mit dem Vorbehalt einer Änderung im Rahmen eines Friedensvertrages.

Als nach der Wende insbesondere in Polen die Sorge wuchs, die Bundesrepublik Deutschland könne eine Revision der Grenzen fordern, verlangten die vier Siegermächte die endgültige Anerkennung der polnischen Westgrenze als Voraussetzung für ihre Zustimmung zur Deutschen Einheit.

Am 21. Juni 1990 beschlossen Bundestag und Volkskammer, nach der Vereinigung den Abschluss einen Grenzvertrag mit Polen. Mit diesem Deutsch-Polnischen Grenzvertrag erfolgte 14. November 1990 die endgültige Bekräftigung der Oder-Neiße-Linie als Grenzverlauf zwischen beiden Staaten.

Siehe auch: Die Entstehung der Oder-Neisse Linie.