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Landkreis Wittlage

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Wappen
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
ehem. Regierungsbezirk: Regierungsbezirk Osnabrück
ehem. Kreissitz: Wittlage
Fläche: 314,14 km²
Einwohner: 28.021 (1970)
Bevölkerungsdichte: 89 Einw./km² (1970)
Städte: keine
Gemeinden: 31 (1970)
Kfz-Kennzeichen: WTL (ehemals)
Lage des Kreises in der ehemaligen Provinz Hannover (1905)
Lage des Kreises Wittlage in der Provinz Hannover

Der Landkreis Wittlage war ein Kreis im früheren Regierungsbezirk Osnabrück in Niedersachsen. Der Sitz der Kreisverwaltung war im Kreishauptort Wittlage (heute Ortsteil von Bad Essen) in der Burg Wittlage, dem früheren Sitz des Amtsvogts. Wichtigste Orte waren Bohmte und Bad Essen. Das Kreisgebiet grenzte im Norden an den Landkreis Diepholz, im Osten an den nordrhein-westfälischen Kreis Lübbecke, im Süden an den Landkreis Melle und im Westen an die Landkreise Osnabrück und Bersenbrück.

Geographie

Das südliche Kreisgebiet wird durch das Wiehengebirge geprägt. Die höchste Erhebung befindet sich offiziell mit dem Schwarzen Brink (211 m) in Lintorf. Eine namenlose Ackerfläche nördlich von Büscherheide liegt jedoch 215 m ü. NN. Das nördliche Kreisgebiet ist flach und im Nordwesten durch Moore geprägt. Der größte Teil des Kreises wird über die Hunte nach Norden entwässert.

Geschichte

Der Landkreis Wittlage wurde im Jahre 1885 gebildet und entsprach dabei weitestgehend dem Amt Wittlage des Königreichs Hannover. Das Amt Wittlage wurde vorher aus den beiden Ämtern Hunteburg (heutige Gemeinden Bohmte und Ostercappeln) und dem Amt Wittlage (heutige Gemeinde Bad Essen) gebildet. 1972 wurde der Landkreis Wittlage mit den Landkreisen Bersenbrück, Melle und Osnabrück zum neuen Landkreis Osnabrück vereinigt. Die Gemeinden im Kreisgebiet wurden in den Gemeinden Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln zusammengefasst.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl
1885 18.353 1890 18.518 1900 18.090
1905 17.986 1910 18.613 1925 19.221
1933 18.970 1939 18.828 1946 30.145
1950 30.565 1956 27.619 1961 27.038

Wirtschaft

Die Wirtschaft war lange durch die Landwirtschaft geprägt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine gewisse Industrialisierung vor allem in Bohmte und im östlichen Teil des Kreises statt.

Infrastruktur

Verkehrstechnisch war das Kreisgebiet ursprünglich gut erschlossen. Erst Ende der 1960er Jahre verschlechterten sich im Vergleich zum Umland die Verkehrsbedingungen durch den Bau der Autobahnen A1 und A30.

Die Bundesstraßen B 51, B 65 und B 218 erschließen das ehemalige Kreisgebiet. Weiterhin führen die Bahnstrecke Bremen–Münster und die Privatbahn Wittlager Kreisbahn durch das Gebiet. Der Mittellandkanal durchquert den Kreis von West nach Ost.

Gemeinden

Die Gemeinden des Landkreises Wittlage: (Einwohner im Jahr 1933)

  1. Barkhausen (264)
  2. Bohmte (2.143)
  3. Brockhausen (394)
  4. Broxten (593)
  5. Büscherheide (108)
  6. Dahlinghausen (318)
  7. Eielstädt (256)
  8. Essen, Bad (1.225)
  9. Haaren (353)
  10. Harpenfeld (407)
  11. Heithöfen (231)
  1. Herringhausen (1.036)
  2. Hitz-Jöstinghausen (572)
  3. Hördinghausen (333)
  4. Hüsede (518)
  5. Linne (321)
  6. Lintorf (529)
  7. Lockhausen (331)
  8. Meyerhöfen (562)
  9. Niewedde (483)
  10. Nordhausen (200)
  1. Ostercappeln (856)
  2. Rabber (709)
  3. Schwagstorf (1.162)
  4. Schwege (1.027)
  5. Stirpe-Ölingen (379)
  6. Vorwalde (641)
  7. Wehrendorf (633)
  8. Welplage (1.275)
  9. Wimmer (779)
  10. Wittlage (332)

Literatur

  • Huge, Wolfgang: Der Altkreis Wittlage. Bilder aus vergangenen Tagen, 2007, Sutton Verlag, ISBN 978-3-86680-207-0
  • Roswitha Poppe, Der Landkreis Wittlage Seine Bau- und Kunstdenkmäler, hrsgg. vom Landkreis Wittlage, Bad Essen 1966