The Sixth Sense
Film | |
Titel | The Sixth Sense |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1999 |
Länge | 107 Minuten |
Stab | |
Regie | M. Night Shyamalan |
Drehbuch | M. Night Shyamalan |
Produktion | Kathleen Kennedy Frank Marshall Barry Mendel Sam Mercer |
Musik | James Newton Howard |
Kamera | Tak Fujimoto |
Schnitt | Andrew Mondshein |
Besetzung | |
|
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The Sixth Sense ist ein US-amerikanischer, 6-fach Oscar-nominierter Psycho-Thriller des indischstämmigen Esoterikregisseurs M. Night Shyamalan.
Handlung
Dr. Crowe, ein preisgekrönter Kinderpsychologe, wird eines Nachts von einem ehemaligen Patienten überrascht, der in seine Wohnung eingebrochen ist. Dieser wirft ihm vor, ihm nicht geholfen zu haben, schießt auf Dr. Crowe und begeht daraufhin Selbstmord. Im darauffolgenden Jahr betreut Dr. Crowe den neunjährigen Cole, der ihn an ebendiesen Patienten erinnert. Der Junge scheint von großen Ängsten geplagt, die er niemandem anvertraut, und wird von seinen Klassenkameraden, die ihn einen „Psycho“ nennen, gemieden. Coles Mutter ist verzweifelt, und auch Dr. Crowe scheint dem Jungen nicht helfen zu können. Nach und nach gewinnt er das Vertrauen des Jungen, bis Cole ihm schließlich sein Geheimnis anvertraut: „Ich sehe tote Menschen. Die sind wütend. Die wissen nicht, dass sie tot sind.“ Zunächst glaubt Dr. Crowe ihm nicht.
Parallel zur schwierigen Entwicklung des Falls von Dr. Crowe verschlechtert sich die Beziehung zu seiner Frau, die bei dem Überfall im vorhergegangenen Jahr anwesend war, zusehends. Die beiden sprechen nicht mehr miteinander und leben getrennte Leben unter einem Dach.
Eines Abends überarbeitet er abermals den Fall seines früheren Patienten und entdeckt durch Zufall fremde Stimmen auf einer Tonbandaufnahme von einer gemeinsamen Sitzung mit diesem Jungen – und begreift, dass Cole ihm wohl die Wahrheit gesagt hat und dass auch sein ehemaliger Patient tote Menschen sah und hörte. Daraufhin rät er dem Jungen, keine Angst mehr vor den Toten zu haben, sondern ihnen zuzuhören und ihnen zu helfen. Das gelingt dem Jungen auch im Falle eines kleinen Mädchens, das von seiner Mutter umgebracht wurde. Die Mutter, die an dem seltenen Münchhausen-Stellvertretersyndrom leidet,[1] vergiftet heimlich ihr Kind; Cole hilft dem toten Mädchen dabei den Fall für die Familienangehörigen aufzudecken. Von da an entwickelt sich das Leben des kleinen Cole zum Positiven.
Dr. Crowe will nun seine Ehe retten, indem er mit seiner Frau spricht. Dabei entdeckt er, dass auch er selbst einer der Geister ist, die nur Cole sehen kann.
Kritiken
Der Film „The Sixth Sense“ hält sich ganz in der Tradition von Filmen wie Rosemaries Baby, Ekel oder Das Omen – „beängstigend, verstörend und furchterregend“, wie der Regisseur M. Night Shyamalan es nannte.
„Auch wenn der Film teilweise die Mittel des Horror-Kinos bemüht, um eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, zeichnen ihn sein betont ruhiger Erzählduktus und die unaufdringliche Bildsprache als ernsthafte und außergewöhnlich sorgfältig inszenierte Annäherung an das Thema der menschlichen Sterblichkeit aus.“
„Regisseur M. Night Shyamalan laviert gekonnt zwischen Horrorfilm und Psychodrama. Ein durchdachter, trauriger, schauriger Film – mit einem verblüffenden Schluss! Der kleine Haley Joel Osment stiehlt Bruce Willis mit seinem unglaublichen subtilen Spiel fast die Show. Morbides Märchen aus der Welt des Übersinnlichen – in jeder Beziehung höchstes Niveau!“
„[Shyamalans] dritte Regiearbeit ‚The Sixth Sense‘ gilt schon jetzt als Klassiker des Genres: ein Film, der ohne Trickbombast und drastische Schocksequenzen auskommt, mit den einfachsten Mitteln gruseligste Schauereffekte erzeugt und am Schluss in einer Auflösung gipfelt, die selbst der gewiefteste Horrorkenner nicht erwartet hätte.“
„Ein achtjähriger Junge, der unter der übernatürlichen Fähigkeit leidet, Tote sehen zu können, lernt mit Hilfe eines Psychologen, seine besondere Gabe zu akzeptieren. Auch wenn der Film teilweise die Mittel des Horror-Kinos bemüht, um eine bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, zeichnen ihn sein betont ruhiger Erzählduktus und die unaufdringliche Bildsprache als ernsthafte und außergewöhnlich sorgfältig inszenierte Annäherung an das Thema der menschlichen Sterblichkeit aus.“
Sonstiges
- Der Film war ein weltweit kommerzieller Erfolg und der erfolgreichste Film 1999 nach Star Wars: Episode I – Die dunkle Bedrohung. The Sixth Sense kostete 40 Millionen US-Dollar, spielte weltweit aber wieder mehr als 670 Millionen $ ein, darunter knapp 294 Millionen $ in den Kinos der USA.[4]
- Das Ende des Films stellt einen O. Henry twist dar.
- Dieses Thema des Protagonisten findet sich bereits in der Kurzgeschichte Ein Vorfall an der Owl-Creek-Brücke von Ambrose Bierce und in Filmen wie Jacob's Ladder (USA, 1989), The Others (E, F, USA, 2001) und Carnival of Souls/Tanz der toten Seelen (USA, 1962).
- Laut Shyamalan war The Sixth Sense als Thriller um einen Polizeifotografen angelegt, dessen Sohn die Geister der Opfer eines Serienmörders sieht.
- Der Regisseur M. Night Shyamalan hat einen Cameo-Auftritt als Kinderarzt, der mit Coles Mutter spricht.
- „Ich sehe tote Menschen“ (Original: I see dead people) wurde zu einem bekannten Filmzitat, das es auf Platz 44 der Top 100 Filmzitate des American Film Institute schaffte[5]
Auszeichnungen
Nominiert in den Kategorien
- Bester Film
- Bestes Original-Drehbuch – M. Night Shyamalan
- Beste Regie – M. Night Shyamalan
- Bester Nebendarsteller – Haley Joel Osment
- Beste Nebendarstellerin – Tony Collette
- Bester Schnitt – Andrew Mondshein
- ASCAP Film and Television Music Awards 2000
- ASCAP-Award in der Kategorie „Top Box Office Films“ – James Newton Howard
Saturn-Award in den Kategorien
- Bester Horrorfilm
- Bester Nachwuchsschauspieler – Haley Joel Osment
Nominiert in den Kategorien
- Bester Darsteller – Bruce Willis
- Bestes Drehbuch – M. Night Shyamalan
- BAFTA-Award 2000
Nominiert in den Kategorien
- Bester Schnitt – Andrew Mondshein
- Bester Film
- Bestes Original-Drehbuch – M. Night Shyamalan
- David-Lean-Preis für Regie – M. Night Shyamalan
- Empire Awards 2000
- Beste Regie – M. Night Shyamalan
Einzelnachweise
- ↑ MentalHelp.net
- ↑ Kritik auf cinema.de
- ↑ Filmlexikon
- ↑ The Sixth Sense auf Box Office mojo
- ↑ Liste „AFI's 100 Years... 100 Movie Quotes“
Weblinks
- Vorlage:IMDb Titel
- The Sixth Sense in der Online-Filmdatenbank
- The Sixth Sense bei Metacritic (englisch)