Berlin
Berlin, Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland und ein eigenes Bundesland innerhalb des Landes Brandenburg. Berlin hat 3.389.450 Einwohner (2002) und eine Fläche von 89.169 ha.
Vor der Wiedervereinigung der beiden Deutschen Staaten "Bundesrepublik Deutschland" (West) und "Deutschen Demokratischen Republik" (Ost) im Jahr 1990, war Bonn (am Rhein) provisorische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland (West) und Ost-Berlin Hauptstadt der DDR (Ost). Das Gesamtdeutsche Parlament beschloss nach der Wiedervereinigung, dass Berlin die neue Hauptstadt des vereinigten Deutschlands wird.
Geschichte
siehe: Geschichte Berlins, Berliner Mauer
Politik
- Politisches System
Verwaltungsbezirke von Berlin
Nach dem Gebietsreformgesetz vom 10. Juni 1998 wurde die Zahl der Berliner Verwaltungsbezirke zum 1. Januar 2001 von 23 auf 12 reduziert. (Einwohnerzahl Juni 2002, Quelle: Statistisches Landesamt Berlin)
- weitere Differenzirung in Orte in Berlin
- Berlin-Mitte (3.947 ha, 322.577 Einw.)
- Bürgermeister: Joachom Zeller, CDU
- Friedrichshain-Kreuzberg (2.016 ha, 252.495 Einw.)
- Bürgermeisterin: Cornelia Reinauer, PDS
- Pankow (10.301 ha, 343.228 Einw.)
- Bürgermeister: Burkhard Kleinert, PDS
- Charlottenburg-Wilmersdorf (6.472 ha, 315.854 Einw.)
- Bürgermeisterin: Monika Thiemen, SPD
- Spandau (9.191 ha, 255.488 Einw.)
- Bürgermeister: Konrad Birkholz, CDU
- Steglitz-Zehlendorf (10.250 ha, 288.149 Einw.)
- Bürgermeister: Herbert Weber, CDU
- Tempelhof-Schöneberg (5.309 ha, 337.535 Einw.)
- Bürgermeister: Ekkehard Band, SPD
- Neukölln (4.493 ha, 307.038 Einw.)
- Bürgermeister: Heinz Buschkowsky, SPD
- Treptow-Köpenick (16.842 ha, 233.010 Einw.)
- Bürgermeister: Klaus Ulbricht, SPD
- Marzahn-Hellersdorf (6.174 ha, 257.324 Einw.)
- Bürgermeister: Uwe Klett, PDS
- Lichtenberg (5.229 ha, 260.908 Einw.)
- Bürgermeisterin: Christina Emmerich, PDS
- Reinickendorf (8.946 ha, 245.844 Einw.)
- Bürgermeisterin: Marlies Wanjura, CDU
- Berlin insgesamt 89.169 Hektar, 3.389.450 Einwohner
Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt des Landes Berlin betrug im Jahr 2001 75,8 Mrd. Euro. Hamburg erzielte ein Bruttoinlandsprodukt von 73,7 Mrd. Euro, im Land Brandenburg waren es 42,3 Mrd. Euro. (IHK-Bericht 2000/2001).
In Berlin gab es 2001 insgesamt 138.688 der Industrie- und Handelskammer zugehörige Betriebe, davon waren 48.289 im Handelsregister eingetragen und 90.399 so genannte Kleingewerbetreibende. (IHK-Bericht 2000/2001). OE
- Berliner Wirtschaft 2001
Die wirtschaftliche Entwicklung Berlins war im Jahre 2001 meist von negativen Trends bestimmt. Das Bruttoinlandsprodukt sank im Vergleich zum Vorjahr um ein halbes Prozent, die Zahl der Erwerbstätigen sank um 5000 Beschäftigte, die Arbeitslosenquote lag im November 2001 bei 16 Prozent. Berlin befand sich damit im Geleitzug aller neuen Bundesländer, die alle eine Arbeitslosenquote zwischen 14 Prozent (Thüringen) und 18 Prozent (Sachsen-Anhalt) aufwiesen und damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 9,2 Prozent lagen. Positive Impulse gingen allein vom Dienstleistungsbereich besonders des unternehmensnahen Dienstleistungen, aus. Im verarbeitenden Gewerbe verzeichnete der Fahrzeugbau, die chemische Industrie und die Elektrotechnik zum Teil kräftige Umsatzsteigerungen. Einzelhandel und Gastgewerbe litten unter mangelnder privater Nachfrage. In einer schweren Krise steckt seit Jahren die Berliner Bauwirtschaft, die offensichtlich vom Bauboom der Jahre nach 1990 nicht nachhaltig profitieren konnte. Positiv entwickelte die Neugründung von Unternehmen in Berlin und die Zahl der Gewerbeanmeldungen. Der Saldo von Gewerbean- und abmeldungen ist seit Jahren positiv, hatte 1990 einen vereinigungsbedingten Höchststand von plus über 26.000, und liegt nach einem Tief im Jahre 1999 aktuell wieder bei 4000 mehr Anmeldungen als Abmeldungen. Die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA hatten sofort auch negative Auswirkungen in Berlin, vor allem in den Touristikbereichen, die eine sehr große wirtschaftliche Rolle in der Bundeshauptstadt spielen. Das Passagieraufkommen der drei Berliner Flughäfen ging im Vergleich zum Jahr 2000 von 13,3 Millionen auf 12,6 Millionen Passagiere zurück.
Große Erwartungen werden in Berlin in die Innovations- und Technologiezentren gesetzt. Der Wissenschafts- und Technologiestandort WISTA in Adlershof mit dem Schwerpunkt Optoelektronik und der Biotechnologiestandort Berlin-Buch nehmen eine ausgesprochen positive Entwicklung und sind in internationale Netwerke eingebunden. Berlin ist daher entschlossen, den Standortfaktor Wissenschaft und Forschung zu nutzen und auszubauen. OE
- Wirtschaftsstandort Berlin 2002
(Beitrag ist in Arbeit)
siehe auch: Berlin - Wirtschaft
Berlin ist gewachsen aus dem alten Stadtkern, dem Nikolaiviertel, der Schwesterstadt Cölln, den kürfürstlichen Stadtgründungen, wie z.B. der Dorotheenstadt oder der Friedrichstadt und letztlich der Bildung von Groß-Berlin im Jahre 1920, bei der bis dahin selbständige Städte wie Spandau, Charlottenburg oder Cöpenick mit dem alten Berlin zu einer 4-Millionen-Stadt zusammengefasst worden sind. Diese dezentrale Entwicklungsgeschichte hat zur Folge, dass es im heutigen Berlin eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, nicht nur im Zentrum der Stadt, sondern auch in den Außenbezirken gibt. Zum herausragenden Wahrzeichen der Stadt ist aus verschiedenen Gründen das Brandenburger Tor geworden und zu den unübersehbaren Landmarken der Fernsehturm am Alexanderplatz im Bezirk Mitte und der Funkturm im Ausstallungsgelände in Charlottenburg. Mehr unter: Sehenswürdigkeiten in Berlin.
Zu den wesentlichsten Kulturgütern Berlins gehören die Museen, die teils staatlich, teils kommunal oder anderen öffentlichen Institutionen zugeordnet, aber auch von Vereinen und Stiftungen betrieben werden. Insgesamt existieren in Berlin rund 150 Museen und Sammlungen. Das Deutsche Historische Museum ist der Stadt Berlin anlässlich zur 750-Jahr-Feier 1987 von der Bundesrepublik Deutschland geschenkt worden. Unter dem Dach der Stiftung Preußischer Kulturbesitz sind 17 staatliche Museen organisiert. Dem Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins), einer Stiftung des Öffentlichen Rechts sind 16 Museen zugeordnet. Weitere landeseigene Museen, die organisatorisch nicht zum Stadtmuseum gehören und die Heimatmuseen in Berlin. Hinzu kommen weitere privat betriebene Museen. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und der Stadt Berlin ergab sich die Notwendigkeit einer durchgreifenden organisatorischen Neuordnung der Museumslandschaft in Berlin, von Zusammenlegungen und der Konzentration von Standorten, die Jahre in Anspruch genommen hat und immer noch nicht abgeschlossen ist. Zentren der Museen und Sammlungen sind die Museumsinsel im Bezirk Mitte, das Kulturviertel in Tiergarten, das Museumszentrum Dahlem und das Museumszentrum Charlottenburg. Mehr unter: Museen in Berlin
Berlin-Literatur:
"Berlin" als Thema in der Literatur ist eine (fast) unerschöpfliche Quelle von interessanten Informationen und bietet lesenswertes aus allen Sparten der Literatur. Von der Berlin-Chronik über den Roman bis zur Stadtbeschreibung und Berlin-Büchern zu bestimmten Themenkomplexen füllt die Berlin-Literatur ganze Bibliotheken.
bekannte Persönlichkeiten aus der Geschichte Berlins
- Die Ehrenbürger Berlins:
- Conrad Gottlieb Ribbeck (1759-1826) (1. Ehrenbürger Berlins)
- Heinrich Friedrich Ludwig Falckenberg (1771-1845)
- Gerhard Leberecht von Blücher (1742-11819)
- Ernst Ludwig Heim (1747-1834)
- Ludwig Matthias Nathanael Gottlieb von Brauchitsch (1757-1827)
- Friedrich Freiherr von Schuckmann (1755-1834)
- Carl Friedrich Ludwig von Gontard (1764-1839)
- Otto Friedrich Gustav Hansmann (1769-1829)
wird fortgesetzt !