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Schubvektorsteuerung

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Schubvektorsteuerung

Eine Schubvektorsteuerung ermöglicht Lenkbewegungen durch gezieltes Richten des Abgasstrahls eines Antriebs. Dies kann durch Strahlruder oder Ablenkflächen am Düsenaustritt, oder Schwenken der ganzen Düse erreicht werden.

Notwendig ist eine Schubvektorsteuerung für Langstreckenraketen, da wärend der Startphase eine aerodynamische Steuerung nicht möglich ist. Bei kleineren Raketen und Kampfflugzeugen kann sie die Steuerruder unterstützen oder ersetzen, um die Wendigkeit zu erhöhen. Wird der Abgasstrahl nur in einer Ebene abgelenkt, bezeichnet man dies als 2D-Schubvektor. Bei einer in alle Richtungen schwenkbaren Düse spricht man von einem 3D-Schubvektor. Durch Einsatz dieser Technologie sind neben besserer Luftkampffähigkeit auch Landungen auf kurzen Landebahnen möglich. Dies wurde durch das amerikanisch-deutsche Forschungsflugzeug X-31 demonstriert. Das erste Serienkampflugzeug, das diese Technik unterstützt, ist die Su-30 der indischen Luftstreitkräfte. Wärend alle F-22 Raptor der USAF mit einer 2D-Schubvektordüse ausgerüstet werden, ist für den Eurofighter Typhoon erst eine spätere Nachrüstung geplant.