Multiprotocol Encapsulation
MPE (Multi Protocol Encapsulation), frei übersetzt etwa "Multi Protokoll Einkapselung" bezeichnet allgemein die Kapselung verschiedener, eigentlich zueinander inkompatibler Protokollschichten, ineinander.
Im Speziellen ist damit die Kapselung von IP-Paketen in eine MPE-Schicht gemeint.
MPE ist aus dem DVB-Projekt hervorgegangen.
Zum Einsatz kommt MPE beispielsweise bei der Übertragung von Internet_Protocol über DVB Transportkanäle.
Ein MPE-Paket hat eine Länge von max. 4096 Byte und besteht aus einem Section Header, der Section Payload - also der "Nutzlast", den eigentlich relevanten Daten - und dem Section Trailer, in welchem Informationen zur Fehlererkennung (nicht zur Fehlerkorrektur!) eingebettet sind. Zum Einsatz kommt dazu ein Reed-Solomon-Code RS(204,188,t=8).
Der Vorteil von MPE besteht darin, daß eine feste Länge und nicht variable Paketlängen wie z. B. bei IP (kann um den Faktor 40 variieren) zum Einsatz kommen.
MPE-Pakete werden im genannten Einsatzgebiet DVB-H wiederum in Transport-Stream-Paketen verpackt und dienen somit quasi als "Vermittlungsschicht" zwischen dem IP-Protokoll auf der einen Seite und dem Transportstream auf der anderen Seite.