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Johann Arndt

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Johann Arndt (* 27. Dezember 1555 in Ballenstedt; † 11. Mai 1621 in Celle) zählt zu den wichtigsten nachreformatorischen Theologen.

Er studierte 1575 - 1581 in Helmstedt, Wittenberg, Basel und Straßburg die artes liberales und Medizin, begann 1583 in Ballenstedt, 1584 in Badeborn den Pfarrdienst. Als Arndt gegen die Abschaffung des Exorzismus im Zuge der "zweiten Reformation" auftrat wurde er 1590 entlassen und wirkte bis 1599 in Quedlinburg, bis 1609 in Braunschweig, bis 1611 in Eisleben, und bis 1621 als Generalsuperintendent in Celle.

Arndt war u.a. geprägt durch Einflüsse der Mystik und edierte mittelalterliche Schriften wie die Theologia deutsch, Thomas von Kempen oder Johann Tauler. Aus diesen und anderen kompilierte er die Vier Bücher vom wahren Christentum, die mit seinem Paradies-Gärtlein zu den erfolgreichsten Büchern christlicher Erbauungsliteratur zu zählen sind.

Die vielfältigen geistlichen Impulse Arndts lösen einerseits heftigen Widerspruch (Andreas Osiander) aus, münden aber letztlich in der Bewegung des deutschen Pietismus.