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St Paul’s Cathedral

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St. Paul's Cathedral von Südosten
St. Paul's Cathedral und Millennium Bridge, London
St. Paul's Cathedral von der Tate Modern aus gesehen

Die Saint Paul's Cathedral ist eine Kathedrale in London, der Hauptstadt Großbritanniens. Sie liegt im Stadtbezirk City of London etwa 300 m nördlich der Themse. Sie ist die Hauptkirche der Diözese von London der Anglikanischen Kirche.

Geschichte

An der Stelle der heutigen Kathedrale befand sich wohl schon die erste dem Hl. Paulus geweihte Bischofskirche Londons die 604 von Mellitus aus Holz errichtet worden war. Sie brannte 675 nieder und wurde bereits wenige Jahre später in Holz ein. Nach weiteren Brandschäden begannen die Normannen 1087 einen Neubau, der im Verlauf des Mittelalters durch weitere Brandschäden und Umbauten ständig umgestaltet wurde. Trotz Bauarbeiten zur Verlängerung des Langhauses wurde die Kathedrale 1300 geweiht. Nach Vollendung des Langhauses 1314 war die Kirche eine der längsten und höchsten ihrer Zeit: das Gebäude war 181 m lang und der Vierungsturm 149 m hoch. Während der religiös instabilen Zeiten nach Heinrich VIII. begann der Verfall der Kirche. Die Ausstattung wurde teilweise zerstört, und 1561 fiel der Turm einem Blitzschlag zum Opfer. vor, doch es wurde lediglich ein neuer Portikus angebaut. Weitere Veränderungen wurden noch diskutiert, als die alte Pauls-Kathedrale 1666 im Großen Brand von London zerstört wurde.

Bearbeitung

Nach dem Großen Brand übernahm der Architekt Sir Christopher Wren die Planungen für den Wiederaufbau der Stadt. Für die Kathedrale plante er 1666 einen großen Zentralbau auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes mit Kuppel, welcher allerdings als zu radikal und zu teuer abgelehnt wurde, ebenso die darauffolgenden Überarbeitungen seines Entwurfs, die zum Bau eines großen Modells im Maßstab 1:24 führten, dem sog. Great Model, das noch heute in der Kathedrale gezeigt wird. Erst sein Entwurf von 1675 wurde angenommen. Wren plante einen Langbau mit mittiger Vierung, über der er einen hohen Turm vorsah. Nach diesem Plan wurde der Bau begonnen, doch zahlreiche Planänderungen während des Baus ließen von diesem ursprünglichen Plan praktisch nur die Grundrissmaße übrig. Statt des Vierungsturmes konnte Wren doch seine Kuppelidee aus den ersten Entwürfen durchsetzen. Der Westportikus, der Hauptzugang zur Kathedrale, wurde erst nach 1703 geplant und bis zur Vollendung der Kathedrale 1708 mit zwei Uhrtürmchen bekrönt.

Die Schnitzarbeiten des Chorgestühls stammen von Grinling Gibbons, die Schmiedeeisernen Chorschranken von Jean Tijou. Erst 1890 wurden die Glasmosaiken an der Decke über dem Chor von William Richmond fertiggestellt. Der Hochaltar, nach Plänen Wrens gebaut, ist das Werk von Dykes Bower und Godfrey Allan, die ihn 1958 vollendeten.

Die St. Paul's Cathedral ist häufig Schauplatz wichtiger staatlicher Zeremonien, vom Staatsbegräbnis 1806 für Lord Nelson bis zu dem Feierlichkeiten des goldenen Kronjubiläums 2002 von Königin Elizabeth II.; 1981 wurden Lady Diana und Prince Charles in der Kathedrale getraut.


Text: Janet Angermann

Konstruktion

St. Paul’s Cathedral von Westen

Die Kathedrale hat eine kreuzförmige Grundfläche, die in Ost-West Richtung ausgerichtet ist. In der Mitte dieses Kreuzes befindet sich eine Kuppel, auf der sich eine 750 t schwere Laterne befindet, die in 111 m Höhe endet. 111 m entsprechen 365 Fuß hoch, einen Fuß für jeden Tag im Jahr. Die St. Paul's Kathedrale gehört zu den größten Kathedralen der Welt.

Um diese gewaltige Last der Laterne abzuleiten, befindet sich zwischen der äußeren und der inneren Kuppel ein konischer Steinaufbau, der auf den massigen Vierungspfeilern ruht. An der Kuppelbasis in etwa 30 m Höhe befindet sich in der Kirche ein ringförmiger Umgang mit einem Durchmesser von 34 m, die sog. Whispering Gallery, die Flüstergalerie. Der Schall wird hier durch die gebogenen Wände immer wieder zurück in das Innere des Rings reflektiert, sodass ein geflüstertes Wort auf die andere Seite der Kuppel getragen werden kann.

Grabstätten in St. Pauls

Unter der Kirche befindet sich eine weitläufige Krypta, in der zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten der britischen Geschichte beigesetzt sind, darunter:

Trivia

  • 1990 sprang Russell Powell (ehemaliges Mitglied der Royal Marines) mit einem Fallschirm von der Whispering Gallery der Saint Paul's Cathedral in London aus einer Höhe von 102 Fuß (etwa 31,1 m). Dies war der bis dahin niedrigste Sprung (Basejump) innerhalb eines Gebäudes.[1][2] Er entkam unerkannt mit einem bereitstehendem Auto und konnte nach Veröffentlichung seiner Identität (durch einen Eintrag in das Guinnessbuch der Rekorde) nicht durch die Polizei belangt werden, da seine Tat bereits verjährt war. Andere Quellen begründen seine verhinderte Festnahme damit, dass er sagte, die Kathedrale sei ein öffentlicher Ort und er habe niemanden verletzt.[1]

Einzelnachweise

  1. a b AlShindagah Online: Extreme Sports Base Jumping [1]
  2. BASE Jumping Board Archives for Jan 99 [2]
Commons: St. Paul's Cathedral – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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