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Hausen AG

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Vorlage:Ort Schweiz Hausen ist eine Gemeinde im Bezirk Brugg im Schweizer Kanton Aargau. Bis 2003 hiess die Gemeinde offiziell Hausen bei Brugg.

Geographie

Das Dorf liegt etwa drei Kilometer südlich des Bezirkshauptorts Brugg in einem flachen, rund 500 Meter breiten Seitental zwischen der Aare und dem Birrfeld. Dieses Tal wird im Westen durch den 457 m hohen Boll und im Osten durch den 500 m hohen Eitenberg begrenzt. Der Guggerhübel (434 m) an der südlichen Gemeindegrenze verläuft quer durch das Tal und riegelt es vom Birrfeld ab. Im Norden gibt es keine natürliche Begrenzung; dort ist Hausen mit Windisch zusammengewachsen.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 321 Hektaren, davon sind 155 Hektaren mit Wald bedeckt und 76 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle ist der Gipfel des Eitebergs, der tiefste Punkt liegt auf 370 Metern.

Nachbargemeinden sind Brugg und Windisch im Norden, Mülligen im Osten, Lupfig im Süden, Scherz im Südwesten und Habsburg im Westen.

Geschichte

1990 stiess man bei Bauarbeiten auf eine 2000 Jahre alte, perfekt erhaltene Wasserleitung, die das zwei Kilometer entfernte römische Legionslager Vindonissa mit Trinkwasser aus dem Birrfeld versorgte. Durch das heutige Gemeindegebiet führte eine Römerstrasse; auch Spuren einer Villa wurden entdeckt.

Im Jahre 1254 wurde "Husen" erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter lag das Dorf im Eigenamt, das den Habsburgern gehörte. 1397 wurden die Grund- und Gerichtsherrschaft an das Kloster Königsfelden in Windisch übertragen. 1415 wurde der Aargau von den Eidgenossen erobert und das Eigenamt wurde eine Landvogtei der Stadt Bern. Seit 1798 gehört Hausen zum Kanton Aargau.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren Landwirtschaft und Weinbau vorherrschend, doch heute existieren nur noch wenige Höfe und die Rebenpflanzungen sind ganz verschwunden. Stattdessen wandelte sich Hausen mehr und mehr zu einer beliebten Wohngemeinde. Zwischen 1950 und 1980 verdoppelte sich die Bevölkerungszahl und erhöhte sich bis 2003 um weitere 62 Prozent. 1928 wurde eine Zementfabrik gebaut, die wenig später bankrott ging. Die Gebäude wurden von der Chemiefirma Reichhold AG übernommen, die jedoch 1993 die Produktion ins Ausland verlegte.

Erst seit 1978 besitzt Hausen eine eigene Kirche; vorher gehörte die Gemeinde zur Pfarrei Windisch. 2003 wurde der Zusatz "bei Brugg" im Gemeindenamen offiziell gestrichen.

Bevölkerung

Am 31. Dezember 2004 lebten 2638 Menschen in Hausen, der Ausländeranteil betrug 20,1 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 42,5 % reformiert, 36,7 % römisch-katholisch, 2,3 % christlich-orthodox und 4,9 % moslemisch; 0,9 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 85,6 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,9 % Italienisch, 2,5 % Albanisch, 1,5 % Serbokroatisch, 1,1 % Portugiesisch, 0,8 % Französisch, 0,6 % Englisch.

Entwicklung der Einwohnerzahl:

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die 5 Gemeinderäte sind:

  • Max Härdi, Gemeindeammann
  • Brigitte Schnyder, Vize-Gemeindeammann
  • Beat Peterhans
  • Rolf Stierli
  • Andreas Vögeli

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Brugg zuständig. Hausen gehört zum Friedensrichterkreis Windisch.

Wirtschaft

Der grösste Arbeitgeber ist eine überregional tätige Bauunternehmung. Daneben gibt es zahlreiche Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe. Der Grossteil der erwerbstätigen Bevölkerung arbeitet jedoch auswärts, entweder in Brugg oder in den Nachbargemeinden im Birrfeld (vor allem Birr, Lupfig und Mägenwil).

Verkehr

Hausen ist durch eine Postautolinie mit Brugg und Birr verbunden. Zwar führt die Eisenbahnlinie Brugg - Lenzburg westlich des Dorfes vorbei, es gibt jedoch keine Haltestelle. Seit dem 17. Oktober 1996 besteht rund zwei Kilometer südlich des Dorfes ein Anschluss an die Autobahn A3. Der Durchgangsverkehr nach Brugg wird über eine Umfahrungsstrasse geleitet.

Bildung

In Hausen gibt es einen Kindergarten und drei Primarschulen. Schulkinder der Oberstufen (Realschule, Sekundarschule, Bezirksschule) werden in Windisch unterrichtet. Die nächsten Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Aarau und Baden.