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Tannenbergsthal

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Tannenbergsthal/Vogtl. hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Geographische Lage: 50° 25' n. Br.
12° 28' ö. L.
Höhe: 615 m ü. NN
Fläche: 17,92 km²
Einwohner: 1.581 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte: 88 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 08262
Vorwahl: 037465
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 1 78 650
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zur Pechhütte 4
08262 Tannenbergsthal/Vogtl.
Website: www.tannenbergsthal.de
E-Mail-Adresse: info@tannenbergsthal.de
Politik
Bürgermeister: K.-H. Müller

Tannenbergsthal/Vogtl. ist eine kreisangehörige Gemeinde im sächsischen Vogtlandkreis.

Geographie

Tannenbergsthal befindet sich im Tal der Kleinen Pyra, einem Zufluss der Zwickauer Mulde, am westlichen Rand des Vogtlandes. wenige Kilometer westlich sind die ersten Ausläufer des Erzgebirges.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind die Stadt Auerbach, Grünbach, Hammerbrücke, die Stadt Klingenthal und Morgenröthe-Rautenkranz im Vogtlandkreis.

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Gottesberg, Jägersgrün, Schneckenstein und Tannenbergsthal mit Pechseifen.

Klima & Vegetation

Es herrscht typisches Mittelgebirgsklima mit einer Durchschnittstemperatur von ca 6,5 Grad Celsius. Relativ lange, in den letzten Jahren wieder etwas schneereichere - Wintermonate, werden erst Mitte Mai endlich vom Frühling abgelöst.

Schon im August sind erste Nachtfröste möglich. Im Nachbarort Morgenröthe-Rautenkranz befindet sich einer der "kältesten Punkte" Deutschlands (gemessenen Nachttemperaturen).

Die Gemeinde ist völlig von Fichtenwäldern umgeben, die einst für forstwirtschafltiche Zwecke in Monokulur angeplanzt wurden. In den Wäldern selbst findet man mit Glück einige pilzreiche Stellen.

Für umfangreicheren Obstanbau ist das Klima ungeeignet. Es gedeien mit Glück Sauerkirschen, Plaumen und Äpfel - meist sind aber die Sommer zu kurz. Beeren- und Hülsenfrüchte sind geeignet.

Geschichte

Die Ursprünge von Tannenbergsthal und Gottesberg gehen auf den Zinnbergbau im 15. Jahrhundert zurück. Später gesellte sich auch die Eisenerzgewinnung hinzu. Nach dem Niedergang des Bergbaues gewann die Textilienproduktion an Bedeutung. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Ortsteil Schneckenstein Uranerzbergbaugebiet der SDAG Wismut.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1971 31. Dezember):

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Schneckenstein befindet sich ein Schaubergwerk, welches nach und nach noch erweitert wird. In Tannenbergsthal selbst soll im alten Herrenhaus ein Heimatmuseeum entstehen Sehenswert ist die ev. Kirche aus dem frühen 20.Jhd. mit ihrer Innenbemalung im Jugendstil. Weiterhin das alte Herrenhaus an der B283.

Naturdenkmäler

Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist der Topasfelsen Schneckenstein.

Kulinarische Spezialitäten

Großer Beliebtheit weit über Tannenbergsthal hinaus, erfreut sich die Pizzeria "Hostaria da Giovanni" in Jägersgrün. Die liebenswerte und schrullige Art des Neaopilitaners mit seinen ganz eigenen Kochkünsten und die an sich "schrecckliche" Einrichtung der Gaststätte machen den besonderen Charme des Gasthauses aus. Fazit: Gute, reichliche, preiswert-rustikale Völlerei!

Wirtschaft und Infrastruktur

Durch Tannenbergsthal und Jägersgrün führt die Bundesstraße 283. Bis zum Bau der Talsperre Eibenstock gab es außerdem in Jägersgrün einen Bahnanschluss nach Muldenberg und Aue.

Seit der endgültigen Schließung der Kunstlederfabrik wenige Jahre nach der Deutschen Einheit, leidet die Gemeinde unter erhöhtem finanziellen Mangel und vermehrtem Wegzug der Bevölkerung. Trend auch hier zur sichtbaren Überalterung. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände - teiweise erhaltenen Bauten aus den 1890ern - versuchen sich einige kleine Unternehmen mit wechselndem Glück über Wasser zu halten.

Ein später Nachfahre des einsitgen Fabrikherren Keffel, hat heute wieder große Teile des Geländes sowie einige Wohnhäuser in der Gemeinde übernommen.

Bildung

Die Schule - in den 1970er erbaut - wurde kürzlich aus üblichem Schülermangel geschlossen. Zusammenlegung der Klassen mit der Schule in der Nachbargemeinde Hammerbrücke.

An der B238, zwischen den Ortsteiln T-thal und J-grün, befindet sich die alte Schule aus dem Jahre 1905. Bis kuze Zeit nach der Wende befanden sich hier einige Zimmer für Musikinstrumentenschüler und die Räume des Hortes für Kinder der Klassen 1 bis 3. Heute befinden sich Büros im Haus.