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Diskussion:Goldschmidtvilla (Radebeul)

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Oktober 2008 um 09:29 Uhr durch Jbergner (Diskussion | Beiträge) (Curt Goldschmidt: AW an Orik). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 16 Jahren von Jbergner in Abschnitt Curt Goldschmidt

fragen von Orik

@ J.bergner

  • wie wäre es, wenn die Golschmidtvilla im Lemma Radebeul auftaucht?
ich habe gestern nachmittag über die goldschmidtvilla in der denkmaltopografie gelesen, sie ist eines von etwa 800 denkmälern. da gibt es derzeit noch keinen belastbaren, quellenbelegbaren grund, diese villa aufzuführen. vielleicht, wenn ich mehr darüber rausgefunden habe.
  • Dann wäre doch mal interessant herauszufinden, warum die Villa Goldschmidt nicht mehr im Besitz der Familie Goldschmidt ist?
ich weiß nicht, ob die villa nicht im besitz der familie ist. schließlich wurde sie in den 1990er jahren (re-?)privatisiert. ist erst noch rauszufinden.
  • Wie ist in diesem Fall die Arisierung gelaufen?
mehr als das geschriebene steht nicht in der denkmaltopografie bzw. dem stadtlexikon.
  • Dieser Satz mit dem Konkursverwalter klingt ziemlich unverständlich. Stammt der aus dem Grundbuch? Er klingt, als wen er aus dem Arisierungsverfahren stammt.
aus dem stadtlexikon.
weiß ich noch nicht. bei Joseph Goldschmidt handelt es sich vermutlich um den berliner bankier von "Joseph Goldschmidt & Cie." da wissen berliner wahrscheinlich besser drüber bescheid.
hallo orik, antworten oben im text zugeordnet. VG-- Jbergner 15:47, 29. Sep. 2008 (CEST)Beantworten
  • Handelt es sich bei der Berliner Familie nicht um Jakob Goldschmidt und die DANAT Bank, nicht Joseph? Habe gerade gesehen, daß es in Berlin auch eine Joseph G. Bank gab.
  • Ich finde, daß ein solches Lemma mindestens einen Absatz im Lemma Radebeul bekommen sollte. Die Denkmaltopographie und das Stadtlexikon reicht doch als Quelle .
  • Dadurch kommen über weitere Leser von Wikipedia vermutlich auch weitere Informationen über die Goldschmidtvilla zusammen.
  • Wie wäre es, Erkundigungen bei der örtlichen Zeitung einzuholen?

Gruß -- Orik 23:26, 30. Sep. 2008 (CEST)Beantworten

Curt Goldschmidt

Gratulation zu dem Fund, den Du bei Ingrid Lewek ; Wolfgang Tarnowski gemacht hast. Ich habe eben einmal im 9000 Personen umfassenden Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 nachgesehen. Leider ist ein Curt Goldschmidt ( auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Dresdner Bank hieß so ) dort nicht verzeichnet. Dort sind allerdings längst nicht alle Emigranten verzeichnet.

Diese Sätze 1937 erging eine Anfrage eines Konkursverwalters wegen „Bezeigungsgeldes“, da der Aufenthaltsort von Goldschmidt unbekannt sei. Dessen Vermögen wurde eingezogen, und im Verlauf der Arisierung der Konkursmasse erwarben 1938 die Charlottenburger Wasser- und Industriewerke (siehe Berliner Wasserbetriebe) das Anwesen, welches sie 1939 an das Reichsstudentenwerk (Langemarckstiftung) verkauften , die ein Konkursvergehen ansprechen, klingen so, als ob sie aus dem Arisierungsverfahren stammen. Welche Belege hat wohl das Stadtlexikon, bzw. der Autor dieses Lemmas darin für diese Sätze gehabt? Gruß -- Orik 01:12, 8. Okt. 2008 (CEST)Beantworten

hallo orik, mit sicherheit stammen diese vorgänge aus dem umfeld der arisierung: erst vergraule ich die leute (und die goldschmidts scheinen das glück gehabt zu haben, es rechtzeitig bereits mitte der 1930er jahre zu merken) und wenn sie sich anschließend nicht mehr um ihr unternehmen kümmern (können), dann sage ich einfach, sie haben keine steuern oder abgaben gezahlt, eröffne das konkursverfahren und plötzlich ist alles vermeintlich legal in anderen händen. welch perfide vorgehensweise. leider kann ich zu diesem arisierungsverfahren nicht mehr sagen, da es sich wohl hauptsächlich in berlin abgespielt hat. die goldschmidts gehören nicht zu den in radebeul bei der volkszählung mitgezählten personen, also wohl in berlin. leider steht dort auch nicht, ob curt der sohn, der enkel oder der neffe von joseph goldschmidt war, und was nach frankreich weiter mit ihnen geschehen ist.
die quelle lewek/ tarnowski erhellt aus hiesiger sicht wesentlich besser die ereignisse um die Kaffeesurrogatfabrik Otto E. Weber und die Waffelfabrik Haubold und Richter. ich werde das in den entsprechenden artikeln ergänzen, wenn ich mich da durchgewühlt habe. im stadtlexikon gibt es übrigens keine einzelquellennachweise, nur seitenlange quellenlisten über bücher sowie die hinweise auf jahrelange recherchearbeit in den akten des radebeuler archivs bzw. des sächsischen staatsarchivs.
zu den vorgängen um goldschmidt gibt es folgenden einzelnachweis: "dieser (goldschmidt) war mit seiner familie schon vorher nach frankreich emigriert, ihr vermögen in deutschland wurde eingezogen" (auskunft des landesarchivs berlin vom 12.12.2006). VG.-- Jbergner 09:29, 8. Okt. 2008 (CEST)Beantworten