Kanone
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Eine Kanone ist ein Geschütz mit einem großen Verhältnis Rohrlänge zu Kaliber (), die meist zum Flachfeuer verwendet wird.
Moderne Haubitzen verfügen ebenfalls über lange Rohre, können aber zu Flach- und Steilfeuer verwendet werden, so dass der Begriff Kanone nicht mehr scharf gegen Haubitzen abgegrenzt werden kann. Die Bundeswehr lehrt Feldartilleristen eine einfache, wenn auch historisch nicht ganz korrekte, Unterscheidung zur Haubitze: Haubitzen haben grundsätzlich ein gezogenes Rohr - Kanonen ein glattes.
(Kanonen verleihen aufgrund der hohen Mündungsgeschwindigkeit dem Geschoß eine relativ gerade Flugbahn, man spricht deshalb auch von Flachfeuergeschützen. Haubitzen ermöglichen gekrümmte Geschoßbahnen.)
Etymologie
Der Begriff stammt vom italienischen Wort Canna, welches für "Röhre" oder "Rohr" steht. Die Endung "-one" bedeutet im Italienischen soviel wie "groß" oder "dick,lang und hart". Cannone = "großes/dickes Rohr".
Rekorde
Die Kanonen mit der höchsten Reichweite und größtem Kaliber waren allesamt Eisenbahngeschütze:
- das Paris-Geschütz, welches im Ersten Weltkrieg von der deutschen Front bei Laon bis nach Paris schießen konnte (ca. 120 km).
- Die K12 im Zweiten Weltkrieg hatte 196 Kaliberlängen, ein Kaliber von 211 mm und eine Reichweite von 115 km. Das Geschütz war jedoch nicht sehr einsatztauglich, es ging hierbei mehr darum, den Rekord zu brechen.
- Die größten Kaliber liegen bei 800 mm (Geschütz Gustav und Geschütz Dora im 2. WK)
Spezielle Einsatzbereiche der Kanone
- PAK (Panzerabwehrkanone)
- FLAK (Flugabwehrkanone)
Spezielle Kanonen
Verwendung außerhalb des Kampfes
- Bei einer Staatsvisite oder der Geburt eines Thronfolgers werden Salutschüsse mit meist historischen Kanonen abgefeuert.
- Historisch: Anwendung als Mittagskanone
- Als Starthilfe für Satelliten, HARP-Projekt
Siehe auch : Feldschlange, Artillerie, Kanonenboot - Kanonenfutter - Kanonenofen - Schneekanone - Die nackte Kanone - Gulaschkanone - Zündeisen - Kanonenkugel