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Robert Harley, 1. Earl of Oxford and Earl Mortimer

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Robert Harley

Robert Harley, 1. Earl of Oxford and Mortimer (* 5. Dezember 1661, London; † 21. Mai 1724, London) war ein britischer Politiker.

Harley war der älteste Sohn von Sir Edward Harley (1624-1700), einem bedeutenden Landbesitzer in Herefordshire und Enkel der bekannten Autorin Lady Brilliana Harley (1600-1643). Er wuchs in Shilton bei Burdon (Oxfordshire) auf und ging gemeinsam mit Simon Harcourt, dem späteren Lord High Chancellor und Thomas Trevor, dem späteren Lord Chief Justice of the Common Pleas zur Schule. Schon in frühen Jahren lernte er die Grundlagen des Whigismus und Nonkonformismus.

Im Mai 1685 heiratete er Edith, die Tochter von Thomas Foley. Sie starb allerdings bereits im November 1691.

Während der „Glorious Revolution“ 1688 stellten Sir Edward und sein Sohn eine berittene Truppe zur Unterstützung von William III. zusammen und eroberten in seinem Namen Worcester. Daraufhin wurde Robert Harley 1689 als Repräsentant von Tregony ins Parlament gewählt, dessen Mitglied er bis 1711 blieb, als er zum Peer erhoben wurde.

Von 1701 bis 1704 war Harley Speaker des britischen Unterhauses. Am 18. Mai 1704 löste er zudem den Earl of Nottingham als Staatssekretär für das Northern Department ab. Von 1704-1708 war er im Whigministerium Sidney Godolphins tätig.

1710 wurde er zum Schatzkanzler (Chancellor of the Exchequer) ernannt. Am 23. Mai 1711 wurde er von Königin Anne zum Baron Harley of Wigmore and Earl of Oxford and Mortimer erhoben, am 29. Mai wurde er Lord High Treasurer. Am 25. Oktober 1712 wurde er dann zum Ritter des Hosenbandordens geschlagen.

Im Jahr 1714 verlor er das Vertrauen von Königin Anne, die sich nun mehr auf Henry St. John, 1. Viscount Bolingbroke, verließ, der am 27. Juli 1714 sein offizieller Nachfolger als Lord High Treasurer wurde. Am 1. August starb die Königin und Georg I. folgte ihr auf dem Thron. Oxford zog sich nach Herefordshire zurück, wurde aber bereits am 16. Juli 1715 im Tower of London gefangengesetzt und wegen Hochverrats angeklagt. Nach zwei Jahren Gefangenschaft wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt und durfte seinen Platz im Oberhaus wieder einnehmen. Er zeigte aber nur noch wenig Interesse an öffentlichen Angelegenheiten.

Oxford stand in lebhafter Verbindung mit den Schriftstellern seiner Zeit (Daniel Defoe, Jonathan Swift). Seine Handschriftensammlung bildet die Harleian Collection im Britischen Museum.

Referenzen