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Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin

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Film
Titel Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin
Produktionsland Österreich, BRD
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1957
Länge 109 Minuten
Stab
Regie Ernst Marischka
Drehbuch Ernst Marischka
Produktion Karl Ehrlich
Ernst Marischka
Musik Anton Profes
Kamera Bruno Mondi
Schnitt Alfred Srp
Besetzung

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Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin ist ein Heimatfilm aus dem Jahr 1957, und zugleich letzter Teil der Sissi-Trilogie.

Handlung

Sissi lebt zurückgezogen vom Wiener Hofzeremoniell in Gödöllő, Ungarn. Hier wird ihr bald darauf eine Romanze mit Graf Andrássy nachgesagt. Und tatsächlich – sie verbringt mehr Zeit mit dem Staatsmann als mit ihrem Ehemann, Franz Joseph.

Bald darauf diagnostiziert Dr. Seeburger, Sissis Leibarzt, ein schweres Lungenleiden. Auf Madeira und Korfu soll sie sich erholen. Diese erneute Trennung lässt unter der österreichisch-ungarischen Bevölkerung den Eindruck erwecken, dass Sissi und Franz Joseph sich scheiden lassen wollen. Diese Befürchtungen zerstreuen sich, als Sissi auch dank der Hilfe ihrer Mutter wieder völlig gesund wird.

Das Kaiserpaar reist nach Italien, wo es in der Mailänder Scala zu einer Provokation kommt, da die Aristokraten ihre Dienstboten in feine Kleider gesteckt und anstatt ihrer Selbst ins Theater geschickt haben. In Venedig soll das Kaiserpaar schließlich den Menschen seine Anteilnahme bekunden, aber auch hier sind die Italiener wenig erfreut über den Besuch von Sissi und Franz Joseph. Es herrscht Stille und abgrundtiefe Abneigung.

Schließlich kommt es aber zu einer ergreifenden Abschlussszene, die von einer ebenso wirkungsvollen Hintergrundmusik, nämlich der österreichisch-ungarischen Kaiserhymne, begleitet wird: Auf dem Marcusplatz läuft ihre Tochter auf sie zu und Sissi umarmt sie stürmisch. Dazu rufen die Italiener laut Evviva la Mamma. Sissi und Franz Joseph haben doch noch ihre Herzen gewonnen.

Hintergrund

Das Finale der Trilogie, gedreht sowohl in Italien als auch Österreich, sollte von einem vierten Film gefolgt werden, der jedoch nicht mehr zustande kam. Ernst Marischka plante ein Eifersuchtsszenario zwischen Sissi und der französischen Kaiserin Eugènie. Die Verfilmung scheiterte am Widerstand Romy Schneiders, die sich weigerte, noch länger die Sissi zu spielen.

Auszeichnung

Dieser Film erhielt als einziger der Sissi-Trilogie von der Filmbewertungsstelle das Prädikat „wertvoll“. Der Film nahm außerdem am Wettbewerb um die Goldene Palme bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes 1958 teil.

Kritiken

  • "Wiederum talmihafte Volksunterhaltung ab etwa 14 Jahren." - 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 398
  • "Fürstlicher Seelenkitsch am Höhepunkt. Millionen Zuschauer in ganz Europa waren von den Filmen begeistert, Romy Schneider weigerte sich aber, den „Kaiserschmarrn“ mit weiteren Folgen fortzusetzen." (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich)Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 751

Vorläufer

Literatur

  • Marie Blank-Eismann: Sissi. Roman. Deutscher Literatur-Verlag Melchert, Hamburg 1991, 318 S., ISBN 3-87152-275-9
  • Ernst Marischka: Sissi. Ein Roman nach den Filmen Sissi; Sissi, die junge Kaiserin und Schicksalsjahre einer Kaiserin. Blüchert, Hamburg 1960, 271 S.
  • Karin Petra Rudolph: Sissi. Das Leben einer Kaiserin. Der Bildband zu den Originalfilmen. Burgschmiet-Verlag, Nürnberg 1998, 95 S., ISBN 3-932234-26-X