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Villach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen der Stadt Villach Österreichkarte, Position von Villach
Basisdaten
Bundesland: Kärnten
Bezirk: Villach-Stadt
Verwaltung: Statutarstadt
Fläche: 134,89 km²
Einwohner: 57.612 (2002)
Bevölkerungsdichte: 428 Einwohner je km²
Höhe: 501 m ü. NN
Postleitzahl: 9500
Vorwahl: 04242
Geografische Lage: 46° 36' n. Br.
13° 50' ö. L
Kfz-Kennzeichen: VI
Amtliche Gemeindekennzahl: 20201
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
9500 Villach
Offizielle Website: www.villach.at
E-Mail-Adresse: service@villach.at
Politik
Bürgermeister: Helmut Manzenreiter (SPÖ)

Villach Vorlage:Lautschrift ist die zweitgrößte Stadt Kärntens und wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Österreich.

Geografie

Geografische Lage

Das Stadtgebiet liegt am westlichen Rand des Klagenfurter Beckens am Zusammenfluss der Drau mit der Gail.

Kärnten Karte

Stadtgliederung

Folgende Orte und Stadtteile gehören zu Villach (Beljak):

  • Bogenfeld, Dobrova, Drautschen, Drobollach am Faaker See, Duel, Egg am Faaker See, Goritschach, Graschitz, Gratschach, Greuth, Gritschach, Großsattel, Großvassach, Heiligen Gestade, Heiligengeist, Kleinsattel, Kleinvassach, Kratschach, Kumitz, Landskron, Maria Gail, Mittewald, Mittewald ob Villach, Neufellach, Neulandskron, Obere Fellach, Oberfederaun, Oberschütt, Oberwollanig, Pogöriach, Prossowitsch, Rennstein, Serai, St. Andrä, St. Georgen, St. Leonhard, St. Magdalen, St. Michael, St. Niklas an der Drau, St. Ruprecht, St. Ulrich, Tschinowitsch, Turdanitsch, Untere Fellach, Unterfederaun, Unterschütt, Unterwollanig, Urlaken, Villach-Auen, Villach-Innere Stadt, Villach-Lind, Villach-Seebach-Wasenboden, Villach-St. Agathen und Perau, Villach-St. Martin, Villach-Völkendorf, Villach-Warmbad-Judendorf, Weißenbach, Zauchen

Geschichte

Die ältesten Funde von menschlichen Spuren im Raum Villach stammen aus der späten Jungsteinzeit. Funde aus der Römerzeit (15 v. Chr.) belegen die Existenz einer Straßenstation mit dem Namen Santicum. Dieser Name deutet auf das Thermalbad "Warmbad" in Süden der Stadt hin. Der Name Villach leitet sich vermutlich aus einer römischen Zollstation namens Bilachinium ab. Um 600 wanderten slawische Stämme ein, und die spätantike Zivilisation hörte auf, zu bestehen.

Um 740 gelangte Karantanien (wie der ursprüngliche Name von Kärnten war) unter die Herrschaft des Herzogtums Bayern. Der Karolinger König Karlmann schenkte 878 dem bayrischen Kloster Öttingen den Königshof Treffen. Dabei wurde die Villacher Brücke und somit der spätere Stadtname erstmals urkundlich erwähnt.

Installation vor dem Villacher Standesamt

979 wurde der Königshof Villach vom Kaiser Otto II. an Bischof Albuin von Säben/Brixen als Lehen vergeben. Von 1007 bis 1759 war Villach im Besitz des Bistums Bamberg. 1060 erhielt Villach das Markt-, 1240 das Stadtrecht. Villach wurde 1348 und 1690 durch schwere Erdbeben verwüstet. Nachdem um 1526 die Reformation in Villach Einzug gehalten hatte, wurde Villach zum Kärntner Zentrum des Protestantismus. Um 1600 wurden jedoch die Villacher Protestanten zum Auswandern gezwungen. Die Konsequenz daraus war, dass der wirtschaftliche Niedergang der Stadt beschleunigt wurde.

1759 wurde Villach von Kaiserin Maria Theresia zusammen mit allen anderen bambergischen Besitzungen in Kärnten für Österreich gekauft. Im Zuge der theresianischen Reformen wurde Villach neben Klagenfurt und Völkermarkt zum Sitz einer Kreishauptmannschaft.

Während der napoleonischen Zeit (1809 bis 1813) war Villach Kreisstadt innerhalb der französischen illyrischen Provinzen. Die Stadt wurde 1813 von Österreich zurückerobert.

1864 wurde Villach an die Südbahn (Eisenbahn von Wien nach Triest bzw. Rom) angeschlossen. Danach folgte die Tauernbahn, die über Salzburg den Anschluss an das Deutsche Bahnnetz herstellte und die Bahnverbindung nach Slowenien. Dadurch wurde Villach zu einem der wichtigsten Bahnknotenpunkte. Für den Güterumschlag wurde vor kurzem der Großverschiebebahnhof Fürnitz bei Villach eröffnet.

Auch für den Straßenverkehr bildet Villach eine internationale Drehscheibe: Die Südautobahn verbindet den NO Europas über Wien und Graz mit dem SW, also Italien und weiter Frankreich und Spanien. Die Tauernautobahn verbindet den NW Europas über Salzburg mit dem SO, also Slowenien, Kroatien, Griechenland, den gesamten Balkan bis in die Türkei.

Während des Ersten Weltkrieges war Villach, als Stadt nahe an der Front zu Italien, der Sitz des Kommandos der 10. Armee. Im Zweiten Weltkrieg wurde Villach durch 40 Luftangriffe schwer beschädigt.

Eingemeindungen

Im Jahr 1905 wurde ein Teil des Gemeindegebiets von St. Martin eingemeindet. 1973 vergrößerte sich das Stadtgebiet durch die Eingemeindung von Landskron, Maria Gail und Fellach aufs Neue.


Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat (Stadtparlament) besteht aus 45 Mitgliedern, wobei der Bürgermeister den Vorsitz führt.

Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen (2003):

Stadtsenat

Der Villacher Stadtsenat (Stadtregierung) besteht aus sieben Mitgliedern. Den Vorsitz hat der Bürgermeister, der von der Villacher Bevölkerung direkt gewählt wird. Die zwei Vizebürgermeister sowie die Stadträte werden vom Gemeinderat gewählt, wobei die Parteizugehörigkeit durch das Wahlergebnis bestimmt wird.

  • Bürgermeister Helmut Manzenreiter, SPÖ
  • 1.Vizebürgermeister Richard Pfeiler, SPÖ
  • 2.Vizebürgermeisterin Mag. Gerda Sandriesser, SPÖ
  • Stadträtin Mag. Hilde Schaumberger, SPÖ
  • Stadtrat Harald Sobe, SPÖ
  • Stadtrat Walter Lang, FPÖ
  • Stadtrat LAbg. KR Helmut Hinterleitner, ÖVP


Städtepartnerschaften

Sicherheit / Überwachung

Villach setzt zur Erhaltung der Sicherheit auf Videoüberwachung in Verbindung mit (zukünftig aufgestellten) Notrufsäulen. Dies ist nicht unumstritten, siehe auch Videoüberwachung und Überwachung.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Stadtmuseum
  • Fahrzeugmuseum
  • Puppenmuseum


Bauwerke

Sport

Regelmäßige Veranstaltungen


Bildung

  • Fachhochschule Villach für Elektronik und Geoinformation
  • 2 Bundesgymnasien und Bundesrealgymnasien
  • 1 Handelsakademie
  • 1 Höhere Technische Lehranstalt
  • 1 Zentrum für Humanberufliche Schulen (früher: Höhere Bildende Lehranstalt)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Der berühmte Psychotherapeut und Autor Paul Watzlawick wurde 1921, der Künstler Bruno Gironcoli wurde 1936 in Villach geboren. Aus der Wirtschaftswelt ist der Name des Vorsitzenden von Nestle, Peter Brabeck-Letmathe, bekannt.


Siehe auch