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Niesgrau

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Wappen Deutschlandkarte
Niesgrau
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Niesgrau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 54° 45′ N, 9° 49′ OKoordinaten: 54° 45′ N, 9° 49′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Geltinger Bucht
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 9,89 km2
Einwohner: 609 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24395
Vorwahl: 04632
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 148Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Adresse der Amtsverwaltung: Holmlück 2
24972 Steinbergkirche
Website: www.amt-geltingerbucht.de
Bürgermeister: Thomas Johannsen
Lage der Gemeinde Niesgrau im Kreis Schleswig-Flensburg
KarteAhnebyAlt BennebekArnisAusackerBergenhusenBöelBöklundBollingstedtBorenBorgwedelBörmBöxlundBrodersby-GoltoftBusdorfDannewerkDollerupDörpstedtEggebekEllingstedtErfdeEsgrusFahrdorfFreienwillGeltingGeltorfGlücksburg (Ostsee)GrödersbyGroß RheideGroßenwieheGroßsoltGrundhofHandewittHarrisleeHasselbergHavetoftHollingstedtHoltHörupHürupHusbyHüsbyIdstedtJagelJannebyJardelundJerrishoeJörlJübekKappelnKlappholzKlein BennebekKlein RheideKronsgaardKroppLangballigLangstedtLindewittLoitLottorfLürschauMaasholmMedelbyMeggerdorfMeynMittelangelnMohrkirchMunkbrarupNeuberendNiebyNiesgrauNorderbrarupNordhackstedtNottfeldNübelOersbergOeverseeOsterbyPommerbyRabelRabenholzRabenkirchen-FaulückRingsbergRüggeSaustrupSchaalbySchafflundScheggerottSchleswigSchnarup-ThumbySchubySelkSieverstedtSilberstedtSollerupSörupStangheckStapelSteinbergSteinbergkircheSteinfeldSterupStolkStoltebüllStruxdorfSüderbrarupSüderfahrenstedtSüderhackstedtTaarstedtTarpTetenhusenTielenTolkTreiaTwedtUelsbyUlsnisWagersrottWallsbüllWanderupWeesWeesbyWesterholzWohldeFlensburg
Karte

Die amtsangehörige Gemeinde Niesgrau (dänisch: Nisvrå) liegt an der Geltinger Bucht im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. In der heutigen Form besteht sie seit 1970. Koppelheck (dänisch: Kobbelled, Stausmark (dänisch: Stovsmark) und Stobdrup liegen im Gemeindegebiet.

Geschichte

Der Name Niesgrau deutet auf einen Winkel (Vrå) hin, der einem Mann namens Nis gehörte. Seit dem Spätmittelalter dominierte hier wie in weiten Teilen des Kirchspiels Esgrus der adelige Gutsbesitz, zunächst von Rundhof aus, dann auf den selbständig gewordenen vorherigen Meierhöfen Niesgraugaard und Ohrfeld. Die Leibeigenschaft wurde bereits 1765 aufgehoben. Ab 1853 wurden die Gutsbezirke zur Kapplerharde zusammengefasst. Nach dem Übergang des Herzogtums Schleswig an Preußen als Folge des Krieges von 1864 wurde das große Kirchspiel Esgrus in neun Landgemeinden und vier Gutsbezirke aufgeteilt. Das Gebiet der heutigen Gemeinde Niesgrau bestand aus den kleinen Gutsbezirken Niesgraugaard und Ohrfeld und den Landgemeinden Koppelheck, Niesgrau und Stobdrup. Der Rest des Kirchspiels bildet heute die Gemeinden Esgrus und Stangheck (einschließlich Rundhof).

Von 1886 bis 1953 verkehrte die Flensburger Kreisbahn im Gemeindegebiet, so dass sich der Ortskern von Niesgrau um den ehemaligen Bahnhof gebildet hat. Auch in Stausmark und Stobdrup befanden sich Haltepunkte der Bahn.

1928 wurden Niesgraugaard nach Niesgrau und Ohrfeld nach Koppelheck eingemeindet, als in ganz Preußen die adeligen Gutsbezirke aufgehoben wurden. 1970 wurden Koppelheck und Stobdrup nach Niesgrau eingemeindet. Gleichzeitig wurde der 1889 eingerichtete Amtsbezirk Rundhof-Esgrus dem Amt Steinbergkirche einverleibt.

Politik

Wappen

Blasonierung: „Von Gold und Blau schräg geteilt. Oben ein grüner, aus drei Blättern und einer Eichel bestehender Eichenzweig, unten ein nach links schwimmender silberner Fisch.“[1]

Wirtschaft

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, aber auch der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle.

In Niesgrau gab es einen Fährhafen, von dem aus Schiffe zur dänischen Insel Fünen gefahren sind. Mit dem Wegfall der Butterfahrten war der Fährdienst jedoch nicht mehr rentabel und wurde aufgegeben. Heute wird das Gelände unter anderem als Sportboothafen genutzt.

Gut Ohrfeld

Das Herrenhaus von Gut Ohrfeld (dänisch: Urmark) ist mit seinen Zinnen auffällig gestaltet. Der Name konnte bisher nicht zufriedenstellend gedeutet werden. Zuvor ein Meierhof von Rundhof, wurde das Gut 1613 endgültig selbständig und hatte bis 1853 eine eigene Jurisdiktion.

Quellen

  1. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein