Alle Menschen sind sterblich
Alle Menschen sind sterblich (frz. „Tous les hommes sont mortels“) ist ein Roman von Simone de Beauvoir aus dem Jahr 1946.
Handlung
Das Buch erzählt die Geschichte des Raimondo Fosca, der als Herr der fiktiven norditalienischen Stadt Carmona im 13. Jahrhundert einen Unsterblichkeitstrank erhält. Der von nun an unsterbliche Fosca kann seine Macht weiter ausbauen, wird jedoch nicht glücklich, da er merkt, dass seine Unsterblichkeit einem Fluch gleichkommt: Seine Frauen und Kinder sterben, nur er muss immer weiter leben. So verlässt er Italien und schlüpft nun fortwährend in immer neue Rollen, so dass er ein Leben nach dem anderen lebt: Als Berater von Kaiser Karl V., wo er noch hofft, ein Paradies auf Erden zu schaffen, als Fremder in einem Indianerstamm, als adliger Sadist in absolutistischen Frankreich, oder als Revolutionär zur Zeit der französischen Revolution. Da er jedoch immer alle Mitmenschen um sich herum verliert, beschließt er Mitte des 19. Jahrhunderts einfach in einem Wald einzuschlafen und muss, nachdem er dort gefunden wurde, einige Jahre in einem Irrenhaus verbringen, bevor er im Paris der dreißiger Regine kennenlernt, die er jedoch nach kurzer Affaire wieder verlässt, da er es nicht ertragen könnte, noch einen Menschen, den er liebt, sterben zu sehen.
Literatur
- Simone de Beauvoir: Alle Menschen sind sterblich. Rowohlt, Hamburg 2004, ISBN 3-499-11302-3