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Burgruine Grünstein

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Mauerrest der Ruine Grünstein

Die Burg Grünstein ist heute eine Ruine im Ortsteil Grünstein von Gefrees im Landkreis Hof in Oberfranken.

Geschichte

Ursprung

Die Burg wird erstmalig am 11. Mai 1361 erwähnt. Der Nürnberger Burggraf Friedrich V. gestattet den Brüdern Hans und Arnold von Hirschberg die Errichtung einer Burg und behält sich Öffnungsrechte vor. Die Burg wurde zu diesem Zeitpunkt bereits als Burgstall bezeichnet, sie ist also noch deutlich älter. Ähnlich der benachbarten Burg Stein geht sie vermutlich auf die Walpoten zurück. Im Hennebergischen Lehenverzeichnis ist sie nach 1332 als Butzengerute aufgeführt. Das heute verschwundene Dorf Putzenreuth befand sich in unmittelbarer Nähe, auch der Putzenberg und der Putzenbach greifen diesen Namen auf.

Im Spannungsfeld der Bamberger Bischöfe und der Nürnberger Burggrafen

Der Wiederaufbau von Grünstein entspricht der Expansionspolitik der Burggrafen in der Region und bildet einen Gegenpol zu den Bestrebungen der Bamberger Bischöfe. Der Einfluss der Bischöfe und der Burggrafen in der Region gilt lange als strittig und wird erst 1538 im Forchheimer Vertrag geregelt. Trotz des Öffnungsrechtes breiteten die Bamberger Bischöfe über Grünstein während des 14. Jahrhunderts ihren Einfluss aus. Das vormalige Henneberger Lehen geht auf die Bischöfe über.

Belehungen der Bamberger Bischöfe an die Herren von Hirschberg sind in der Zeit von 1447 bis 1557 beurkundet. 1447 ist die Rede von Hans von Hirschberg zu der Weißenstadt. 1580 geht der Besitz an die Familie von Wallenrode über. Erster Besitzer ist Hans Ernst von Wallenrode, Amtmann von Streitberg. Mitte des 17. Jahrhunderts enden die Belehnungen an die Wallenroder, der Besitz fällt an die Bamberger Bischöfe heim. In dieser Zeit muss auch der Verfall der Burg eingesetzt haben.

Neben der Zerstörung vor 1361 sind Kampfhandlungen in der Zeit des Bauernkrieges nachweisbar.

Zustand heute

Heute sind von der Burg vor allem noch Spuren im Gelände erkennbar. Das verhältnismäßig kleine Burgareal erhebt sich auf einem Hügel, auf der Seite des Zugangs sind Reste von Grabenanlagen vorzufinden. Es ist lediglich ein Mauerrest vorhanden, außerdem ein zugehöriger Keller.

Literatur

  • Hellmut Kunstmann: Burgen in Oberfranken II. Kulmbach 1955. S. 116-124.