Benutzer Diskussion:Hozro/Histotainment
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Arthur Dietzsch und Wolfgang Otto (SS-Mitglied)
- Gehört er in die Kategorie NS-Opfer oder KZ-Personal oder in beide??? Selten so unschlüssig gewesen. Das gilt für viele Funktionshäftlinge.. Wie sollte man da vorgehen???
- Betrifft Otto: Der Spiegel vom 04.12.1989, Seite 284b schrieb: "Wolfgang Otto starb am vorvergangenen Sonntag in seinem Heimatort Geldern". Also ist er doch am 26. November 1989 gestorben?
- Und hab glaube ich bei der Verschiebung von "Wolfgang Otto" zu "Wolfgang Otto (Generalleutnant)"also der namensvetter von SS-Otto, was nicht richtig gemacht... Die zum Lemma führenden Links sind alle schon umgestellt aber eine BKS-Seite kriege ich nicht hin. Gruß--Schreiben 00:53, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Arthur Dietzsch:
- Erstmal ein dickes Danke, sehr gelungener Artikel. Wie das Material zu Gerhard Rose zusammengesucht hatte, bin ich auf den gestoßen, hatte damals aber nicht viel gefunden. Ich muß die Kopien raussuchen, aus dem Kopf erinnert, gibt es Briefe von Eugen Kogon an Alexander Mitscherlich, in denen Dietsch sehr schlecht wegkommt. Dietzsch hat nach Kriegsende erklärt, dass das Stationstagebuch von Ding-Schuler eine Fälschung sei, der war auch Zeuge in dem Disziplinarverfahren gegen Rose.
- Kategorien: KZ-Personal halte ich für definitiv falsch, weil es ja kein "Arbeitsverhältnis" (mit Arbeitsvertrag und Ortszulage...) war. NS-Opfer ist eine schwierige Sache, letztlich ist er Täter und Opfer zugleich.
- Weblinks zu den ganzen Zeitartikel: Nach WP:WEB ist das in dem Umfang nicht unbedingt gewünscht. Ich hab's mir nicht im Detail angeschaut, wenn du aber da die ganzen Einzelnachweise nochmal angeführt hast, könnte das eigentlich raus.
- Wolfgang Otto hab ich angelegt. Diese <noinclude></noinclude> bewirken, dass das Ganze in alle Ottos eingebunden werden kann und beim Auftauchen weiterer Namensvetter die nur noch 1x eingetragen werden brauchen.
- Nachtrag Todesdatum: Der 4. Dez war ein Montag, ich komme auch auf den 26. Nov.
- Gruß --Hozro 09:02, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Arthur Dietzsch:
- Thanks....So hab bei Dietzsch die Weblinks zum größten Teil in die Einzelnachweise eingearbeitet und die Kategorie KZ-Personal entfernt. Vielleicht hast Du ja Lust die Essenz aus dem Briefwechsel Kogon/Mitscherlich in das Lemma einzuarbeiten. Es gibt übrigens auch einen Briefwechsel Dietzsch/Kogon. Dietzsch hat zu Kogons Buch "Der SS-Staat" Stellung genommen und es gibt da auch einen Briefwechsel mit einem anderem ehemaligen Buchenwaldhäftling, der die strittige Passage berichtigt haben wollte. Insgesamt ist es wohl so, das Kogon als Arztschreiber Ding-Schulers (übrigens dringend überarbeitungsbedürftiges Lemma) und Dietzsch als der leitende Häftlingskrankenpfleger dort sich gut kannten. Im SS-Staat wird Dietzsch ambivalent dargestellt, einerseits als gefürchtet und andererseits als roter Häftling der die grünen Häftlinge im Krankenbau niederhielt und auch mit dem Lagerwiderstand zusammenarbeitete. Es wird evident, das es z.T. wohl Konkurrenz zwischen ehemaligen KZ-Häftlingen gibt. Zuerst war mir dies bei Hermann Langbein und Heinrich Dürmayer aufgefallen - auch Dürmayer wird bei Langbein sehr ambivalent geschildert. Daher sind die Ausagen Kogons sicherlich sehr subjektiv gefärbt. Dennoch hat Kogon wohl Dietzsch in Aussagen entlastet.
- Bezüglich des Anlegens von BKS-Seiten werde ich mir noch Zeit lassen, der Versuch ist gründlich in die Hose gegangen. Aber mit der Zeit wird man versierter. PS: Ich war erstaunt so viel Material über Otto zu finden.
- Gruß --Schreiben 10:46, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Thanks....So hab bei Dietzsch die Weblinks zum größten Teil in die Einzelnachweise eingearbeitet und die Kategorie KZ-Personal entfernt. Vielleicht hast Du ja Lust die Essenz aus dem Briefwechsel Kogon/Mitscherlich in das Lemma einzuarbeiten. Es gibt übrigens auch einen Briefwechsel Dietzsch/Kogon. Dietzsch hat zu Kogons Buch "Der SS-Staat" Stellung genommen und es gibt da auch einen Briefwechsel mit einem anderem ehemaligen Buchenwaldhäftling, der die strittige Passage berichtigt haben wollte. Insgesamt ist es wohl so, das Kogon als Arztschreiber Ding-Schulers (übrigens dringend überarbeitungsbedürftiges Lemma) und Dietzsch als der leitende Häftlingskrankenpfleger dort sich gut kannten. Im SS-Staat wird Dietzsch ambivalent dargestellt, einerseits als gefürchtet und andererseits als roter Häftling der die grünen Häftlinge im Krankenbau niederhielt und auch mit dem Lagerwiderstand zusammenarbeitete. Es wird evident, das es z.T. wohl Konkurrenz zwischen ehemaligen KZ-Häftlingen gibt. Zuerst war mir dies bei Hermann Langbein und Heinrich Dürmayer aufgefallen - auch Dürmayer wird bei Langbein sehr ambivalent geschildert. Daher sind die Ausagen Kogons sicherlich sehr subjektiv gefärbt. Dennoch hat Kogon wohl Dietzsch in Aussagen entlastet.
- Nachtrag. Möglicherweise war Dietzschs Freundin Charlotte die Tochter Otto Rühles und Alice Rühle-Gerstels , da in "Der Zeit" davon gesprochen wird das die Eltern seiner Freundin sich 1943 in Mexiko umgebracht haben bzw. umgekommen sind. Die Indizien schließen darauf auch von den Örtlichkeiten.. aber m.E. zu wenig um es ins lemma einzuarbeiten. Der Typ ist echt spannend... --Schreiben 11:05, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Die Kopien hab ich durchgesehen und das enthält jetzt nichts was neu wäre. Im wesentlichen geht es um die Echtheit des Tagebuches und darum, dass Dietzsch Anfang der 60er krank war bzw. als Zeuge wohl schwer aufzutreiben war. Ich schau die Woche aber mal noch in die Unterlagen zum Ärzteprozess, ob da was zu Dietzsch zu finden ist. Als Zeuge da war er für die Verteidigung wohl recht wichtig, weil das Tagebuch gleich mehrere Angeklagte belastete. Das mit der Verwandtschaft der Freundin würde ich nur dann schreiben, wenn es irgendwo explizit erwähnt ist. Gruß Hozro 14:50, 22. Sep. 2008 (CEST)
- Ok Thanks Gruß --Schreiben 15:33, 22. Sep. 2008 (CEST)
bin noch nicht dazu gekommen. Hozro 21:51, 26. Sep. 2008 (CEST)
Hallo Hozro, einige diesbezügliche Fragen: Geht das so mit dem zitierten Zeitungsartikel oder zusammenfassen und einarbeiten? Datum Entlassung Landsberg richtig? Hast Du da eventuell etwas zum ergänzen? Irgendwie ist das nicht ganz rund....LG--Schreiben 10:14, 27. Sep. 2008 (CEST)
- Ich würd den Zeitungsartikel zusammenfassen. Das geht glaub ich auf einem Viertel der Länge, ohne dass wesentliche Informationen fehlen. Haftentlassung weiß ich nichts. Normalerweise wurde nach zwei Dritteln der Strafe wg. guter Führung entlassen, wobei als Beginn der Haft das Kriegsende galt. K. wurde aber wohl aus Gesundheitsgründen früher entlassen. Gruß Hozro 11:38, 27. Sep. 2008 (CEST)
- Ja, werde ich mich beizeiten darum kümmern...zudem gibt Katzenellenbogen, denke ich, noch mehr her... Thx Gruß--Schreiben 12:34, 27. Sep. 2008 (CEST)
Leider spinnt mein Computer, so dass ich nur kurz von einem netten Nachbarn aus Nachricht geben kann: Bitte rasch einen sehr peinlichen Fehler im Artikel beseitigen, den ich entdeckt und in der dortigen Disku erläutert habe. Auch dem Hauptautor habe ich es gerade gemeldet; ZUgriff zum Artikeltext selbst verweigert mein Computer mir... Dank und Gruß --Holgerjan 19:57, 27. Sep. 2008 (CEST)
- erl. Herzlichen Gruß & gute Besserung deinem Rechner Hozro 20:15, 27. Sep. 2008 (CEST)
Danke für die korrekte Verschiebung! -- Pippo-b 21:51, 27. Sep. 2008 (CEST)
- keine Ursache Hozro 21:54, 27. Sep. 2008 (CEST)
Artikel-Sichtung
Hallo, Hozro. Hast du Zeit / Lust, die Artikel über Hans F. K. Günther, Wolfgang Abel und Gerhard von Mende zu sichten? Gerade die beiden ersten Artikel bedürfen, wie ich meine, einer Überarbeitung. Gestern Nacht habe ich bei diesen beiden Artikel mal die gröbsten Fehler beseitigt und mit neuen Informationen sowie Quellenangaben ergänzt. Schönen Gruß, --T.M.L.-KuTV 12:58, 28. Sep. 2008 (CEST)
- 3x erledigt. Gruß Hozro 19:45, 28. Sep. 2008 (CEST)
- Vielen Dank! Einen schöne Woche wünscht dir --T.M.L.-KuTV 20:01, 28. Sep. 2008 (CEST)
Orden für Mord
Ich habe gestern bei Paul Hausser die Orden aus der NS Zeit aus der Liste von verliehenen Orden entfernt mit der Begründung Orden für Mord seien kein Anlaß, sie in WP zu erwähnen. Die Antwort war ein revert von Benutzer:Stefan64 mit der Antwort "pfui sei kein Grund zum löschen". Ich meine, meine Begründung , Ehrung für Mord sollte kein Anlaß für eine Hervorhebung der Lebensleistung durch Einträge in eine besondere Liste sein, ist keine " Pfui-Argumentation" . Aber ehe ich weiterschreibe, hätte ich gerne gewußt: Gibt es irgendeine Art von Absprache von der Redaktion Geschichte oder sonst wem, wie mit solchen Ehrungen zu Verfahren ist? Gruß -- Orik 15:36, 28. Sep. 2008 (CEST)
- Es gibt keine Absprache und keine einheitliche Meinung, wie da zu verfahren ist. Meine Meinung wäre grob folgende: Die wichtigsten Orden im Fließtext erwähnen mit den Gründen für die Verleihung des Ordens oder, wenn die nicht bekannt sind, wenigstens den Kontext darstellen. Nach dem Muster bin ich z.B. bei Theo Saevecke und Oskar Dirlewanger vorgegangen. Natürlich ist dies viel Arbeit; eine Ordensliste ist hingegen schnell abgetippt. Was Hausser angeht: Eine Interpretation jeglicher militärischen Tätigkeit im Sinne Tucholskys ist hier mit Sicherheit nicht mehrheitsfähig, da wäre also schon Orden für Orden abzuarbeiten im Sinne von "hat er für X" bekommen. Gruß Hozro 20:00, 28. Sep. 2008 (CEST)
- danke für die Antwort. Ich werde mir die Seiten angucken. Ich schätze allerdings Hausser nicht als den Prototyp eines SS-Verbrechers ein. Den Inhalt des Tucholskyzitats finde ich unsinnig, weil wir dem Kriegswillen und der Entschlossenheit des Einsatzes der Alllierten Soldaten das Ende des Dritten Reiches und unseren Staat zu verdanken haben. Gruß -- Orik 21:58, 28. Sep. 2008 (CEST)
Unitarier Religionsgemeinschft
Kaum ist die Sperrung (und Halbsperrung) weg, wird von Stachels IP da weiter gemacht, wo er aufhörte. Gruß -- KarlV 17:48, 29. Sep. 2008 (CEST)
- „… ich wollte mich bereits zum zweiten oder dritten Jahrestag meiner Anmeldung zurückzuziehen, bloß kamen dann immer Accountsperrungen dazwischen …“ *gröl* --Hozro 19:03, 29. Sep. 2008 (CEST)
Verletzung von KPA ?
- Wie sollte man ( also ich ) in dem Fall verfahren, wenn ich die Behandlung von MK unmöglich finde?
- Zum Technischen: Wie verlinke ich diese Textstelle so, daß nicht die Diskussionsseite bei Dir auftaucht, sondern genau dieser Abschnitt oder gar ein bestimmter Satz?
- Hattest Du meine Mail bekommen? Gruß-- Orik 10:59, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Das würde ich dem jeweiligen Nutzer überlassen, ob er sich so angegriffen fühlt oder nicht.
- Technisch ist der Link richtig auf den Absatz; aus Gründen, die ich aber auch nicht nachvollziehen kann, springt das nicht auf den Absatz runter. Einzelne Sätze geht nicht, da müßtest du zitieren.
- Mail, ja, sorry, hab ich vergeigt. Antwort kommt heut irgendwann, kann aber heut Abend werden.
Gruß Hozro 11:24, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für deine mail, Antwort kommt.
- VM Broderdisk . Darf man als Betroffener wirklich einfach löschen? Steht das irgendwo bei Wiki oder ist das einfach Praxis ? In diesem Fall hatten sich zwei Autoren ( ich war einer) gegen die Aktivitäten von DHF gewandt, deren Beiträge polentario gleich mitgelöschhat s. [1]. Darüber hätte ich mich dann wohl unnötigerweise beschwert?
- danke für Deine mentorhafte Hilfe bei mir. Gruß -- Orik 23:47, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Du beziehst dich wohl auf den Edit von Polentario. Was er da in die Zusammenfassung schreibt, ist uninteressant, eine VM gilt dann als erledigt, wenn hinter der Überschrift (erl.) steht. Das hat die Folge, dass die Meldung schneller archiviert wird. Diese Meldung landete von Admin-seite nicht bearbeitet im Archiv. Es sah also keiner einen Anlass zum Eingreifen. Als Konfliktpartei auf erl. zu setzen geht natürlich nicht, aber der Fall liegt hier nicht vor. Ansonsten: Keine Ursache & Gruß Hozro 09:54, 4. Okt. 2008 (CEST)
Hallo Hozro
Wie lautet die genaue Übersetzung des SS-Dienstrangs SS Technical Sergeant? Kannst helfen? Gruß--Schreiben 22:55, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Übersetzt wäre es Oberfeldwebel, was nach hier dann Hauptscharführer wäre. Gruß --Hozro 23:07, 1. Okt. 2008 (CEST)
- Thanks... arbeite gerade an einem Lemma über den Buchenwald-Hauptprozess mit Nebenprozessen und muss mir eingestehen, dass mein Englisch doch nicht so gut ist wie ich dachte. Deswegen auch die ganzen Artikel zu den Angeklagten. Noch eine Frage... > Heinrich Zwickl was sentenced to death, by findings and sentence were disapproved. Ich gehe doch hoffentlich richtigerweise davon aus, dass das Urteil nicht vollsteckt wurde? Gruß --Schreiben 00:42, 2. Okt. 2008 (CEST)
- "disapprove" heißt was wie mißbilligen, wobei der Satz mehr Sinn ergeben würde, wenn es >Heinrich Zwickl was sentenced to death, but findings and sentence were disapproved< heißt. Ich muß dich allerdings vor meinem Englisch warnen, ich war ein gruseliger Schüler und meine Sprachkenntnisse sind so eine Art eingerostete Straßenmischung, unter anderem entstanden in der Zeit, die man verbringen muß, wenn man mit Oberfeldwebeln u.ä. nix zu tun haben will. Gruß --Hozro 09:52, 2. Okt. 2008 (CEST)
- Ja, genau das war der Haken. Aber danke, so weiß ich jetzt, dass in den Nebenprozessen nur das Todesurteil gegen den hier schon heiß diskutierten Adam Ankenbrand vollstreckt wurde. Das ganze wird schon recht viel Arbeit... Schön, dass man hier Hilfe von versierten Usern in Anspruch nehmen kann - thx --Schreiben 11:08, 2. Okt. 2008 (CEST)
Bräutigam
Hallo, Hozro. Ich habe einige Zitate im Artikel über Otto Bräutigam belegt, kleine Korrekturen vorgenommen, prägnantere Formulierungen gewählt und Ergänzungen hinzugefügt. Auch damit sich die Änderungen leichter nachvollziehen lassen, habe ich zudem mehre Male editiert und die Versionsänderungen nicht zuletzt für den Sichter jeweils beschrieben. Hast du Lust, dir die neue Version mal anzuschauen? Schönen Gruß, --T.M.L.-KuTV 14:29, 2. Okt. 2008 (CEST)
- erledigt. Zwei Fragen hätte ich:
- Hast du irgendeine Vorstellung, was da im Juli 1942 mit Gerhard Rose besprochen wurde? Der Rose-Artikel stammt in wesentlichen Teilen von mir, wäre vielleicht da zu ergänzen.
- Bei Gelegenheit kannst du dir eine Leichen hier im Keller anschauen, Kegelbahnprojekt, auch die Diskussion da. Es steht zu vermuten, dass damit der Generalplan Ost gemeint ist, das ganze beruht auf diesen Erinnerung von Bräutigam. Wenn das wertlos ist, könnte man das zum Redirekt herabstufen und vielleicht in einem Halbsatz bei GPO erwähnen.
- Gruß und Danke - vor allem auch für den umfangreichen Artikel zu Bräutigam. --Hozro 22:11, 2. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für deine Sichtung bzw. Lektüre. Zu deiner zweiten Frage habe ich soeben eine ausführliche Antwort auf der hiesigen Diskussionsseite über das Kegelbahnprojekt veröffentlicht. Und zu deiner ersten Frage: Ich werde mir gleich noch einmal den originalen Tagebucheintrag durchlesen, abschreiben und hier zitieren. Danach können wir uns ja mal gemeinsam ein paar Gedanken machen. Gruß, --T.M.L.-KuTV 00:17, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Leider fällt bei Bräutigam gerade der Tagebucheintrag vom 23. Juli 1942 sehr kurz aus. Dort ist zu lesen: "Abends Besuch von Dr. Pochhammer, Prof. Rose und Frau." (Heilmann 1987: S. 161.) Aus den unmittelbar davorliegenden und nachfolgenden Einträgen lässt sich zudem kein Zusammenhang erschließen. Aber Bräutigam hatte sich mit Rose auch am 14. Februar 1942 getroffen. Im Tagebuch steht: "Gemeinsames Essen mit Reichskommissar Lohse und den Generalkommissaren im Kaiserhof. Abends mit Gertrud bei Dr. Waegner, wo auch Prof. Rose und Frau aus Charkow eingetroffen waren. Beide hatten einen schweren Leidensweg hinter sich." (Heilmann 1987: S. 155.) Harald Waegener war Leiter der „Abteilung Gesundheitswesen und Volkspflege“ im RMfdbO.
- Bezüglich deiner Frage, was am 23. Juli Gegenstand des Gesprächs gewesen sein könnte, habe ich folgende Informationen gefunden: Am 16. Juli wurde in Paris eine eine große Razzia durchgeführt. Am selben Tag wurde der erste Deportationszug aus Holland auf den Weg gebracht. (vgl. Gerald Reitlinger 1992: S. 601) Die zu diesem Zeitpunkt einsetztenden Deportationsprogramme für Westeuropa führten die verschleppten Menschen direkt nach Auschwitz. (vgl. Longerich 2001: S. 159) Am selben Tag, am 16. Juli 1943, hatte Rosenberg einen Bericht über seinen „Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg“ (ERR) angefertigt. Aus diesem geht u.a. auch hervor, dass seine „Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums“ an der Sichtung, Bearbeitung und Weiterleitung des beschlagnahmten Buchmaterials an der Tätigkeit des „Einsatzstabes“ beteiligt gewesen ist. (vgl. Barbian 1995: S. 297; Quelle: BArch Potsdam, NS 8/189, hier Bl. 130) In einem Schreiben, ebenfalls auf den 16. Juli datiert, schlug Alfred Meyer, von dem Rosenberg noch 1946 schwärmen wird »D a s war ein Nationalsozialist!« (Rosenberg 1955, LA: S. 149), vor, "eine Entscheidung des Führers einzuholen", um gleichzeitig die Einbeziehung der sog. Mischlinge in die Vernichtungsaktionen zu befürworten: »Die Gleichstellung der jüdischen Mischlinge ersten Grades in den besetzten Ostgebieten mit Juden führt zu dem Ergebnis, daß die betreffenden Mischlinge in jeder Beziehung wie die Juden behandelt werden, das heißt, sie unterliegen den gleichen Maßnahmen, die gegen Juden angewandt werden. Damit sind aber Befürchtungen dahin, daß aus diesen Mischlingen infolge ihres artverwandten Bluteinschlages besondere Gefahren gegen die deutsche Herrschaft im Ostraum erwachsen, nicht berechtigt.« (zitiert in Kempner 1961: S. 167) Am 17. Juli besichtigte Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, das Konzentrationslager Auschwitz und ließt sich vom Lagerkommandanten Rudolf Höß eine Vergasung vorführen. Und am 19. Juli legte Himmler für die Vernichtung der Juden des Generalgouvernments einen konkreten Zeitplan fest: Bis zum Ende des Jahres sollten die Juden des Generalgouvernments bis auf einen kleinen Rest arbeitsfähiger Kräfte, die der Kontrolle der SS unterstehen sollten, ermordet sein. (Longerich 2001: S. 160)
- Das sind die Ereignisse vor dem Treffen mit Rose, die ich im Rahmen meiner Rosenberg-Forschungen, vor etwa vier Jahren schriftlich festgehalten habe. Möglich ist also, dass es in dem Gespräch um medizinische Experimente ging, die an den so genannten Mischlingen durchgeführt worden sind. Hier muss mal ein zeitlicher Abgleich vorgenommen werden. Gruß, --T.M.L.-KuTV 02:21, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für deine Sichtung bzw. Lektüre. Zu deiner zweiten Frage habe ich soeben eine ausführliche Antwort auf der hiesigen Diskussionsseite über das Kegelbahnprojekt veröffentlicht. Und zu deiner ersten Frage: Ich werde mir gleich noch einmal den originalen Tagebucheintrag durchlesen, abschreiben und hier zitieren. Danach können wir uns ja mal gemeinsam ein paar Gedanken machen. Gruß, --T.M.L.-KuTV 00:17, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für die lange Antwort. Ich schätze Rose ungefähr so ein: Innerhalb der Angeklagten im Ärzteprozess war er so was wie der "intellektuelle Kopf", der, der sich am gewandtesten verteidigte. Es dürfte von daher kein Zufall sein, dass Alexander Mitscherlich sich ihm mit besonderer Aufmerksamkeit widmete. 1942 war er beratender Hygieniker und ich halte es für am wahrscheinlichsten, dass er in der Funktion im Osten war, beispielsweise wegen Fleckfieber. Vor dem deutschen Angriff auf die UdSSR und auch nach dem Angriff gab es ein riesiges Gewese um Fleckfieber mit stark rassistischen Bildern ("Ostjuden im läusebesetzten Kaftan" als Hauptüberträger etc.). Es ist angesichts der tatsächlichen, eher geringen Ansteckungszahlen heute offensichtlich, dass Angst hier eine wesentliche Rolle spielte.
Das Rose in der Organisation des Holocaust irgendeine Rolle spielte, halte ich für eher ausgeschlossen. Er war ein früher und überzeugter Nationalsozialist, dürfte über den Judenmord informiert gewesen sein und wahrscheinlich hat er das mitgetragen. Aber es war nicht sein "Fachgebiet".
Zu denken wäre ja auch an eine eher private Bekanntschaft, beide sind ungefähr gleich alt. Allerdings finde ich so spontan keine Anküpfungspunkte (gemeinsam in X studiert etc.) Gruß Hozro 10:19, 3. Okt. 2008 (CEST) - P.S.: Kegelbahnprojekt habe ich gelesen, hab kein Problem damit, wenn der Artikel bleibt. Es war mir nur ein Anliegen, dass der Artikel nicht völlig vergessen wird. Gruß Hozro 10:46, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Okay, ich werde den Artikel über das Kegelbahnprojekt im Auge behalten. Vielleicht werde ich noch fündig. Und: Auch ich habe den Eindruck, dass es sich zwischen Rose und Bräutigam um eine private Beziehung gehandelt hat. Dafür sprechen die Zeitpunkte der beiden Treffen (am Abend) und dass Frauen mit anwesend gewesen sind. Aber diese mögliche Tatsache verschärft die Brisanz des Themas ja umso mehr. Vielleicht bestand auch hier eine wichtige, engere Verbindung zwischen dem RMfdbO und der T4-Aktion. Sonst kann ich dir nicht viel über Rose sagen. Ich habe mal eine Kurzbiografie über ihn erstellt (inklusive Farbfoto), indem ich einige Infos, die ich zumeist aus Büchern der Rosenberg-Forschung erhalten habe, gesammelt habe. Damals hatte ich bereits den Verdacht, dass hier eine Verbindung bezüglich der T4-Aktion bestehen könnte. Das war der Hauptgrund meiner Notizen. Vielleicht wirst du noch in einer anderen Hinsicht fündig. So ergibt sich z.B. aus diesen Notizen, dass in Berlin bereits im Mai 1942 eine "Ost-Tagung der Beratenden Ärzte der Wehrmacht" stattgefunden hat. Du hast in dem Artikel lediglich die "3. Arbeitstagung" erwähnt. Die Schwierigkeit ist allerdings, dass ich Rose damals noch nicht für so wichtig hielt, um alle biografischen Angaben zu belegen. Und für das Treffen vom Mai 1942 fehlt mir nunmehr die Quellenangabe. Ich werde da noch einmal nachhaken, zumal das Treffen auch Relevanz bezüglich deiner Frage nach den Rose-Ereignissen um Juli 1942 haben könnte. Gruß, --T.M.L.-KuTV 11:34, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Noch etwas: Möglich ist auch der umgekehrte Weg, dass Bräutigam Rose bei einem Treffen in der „Abteilung Gesundheitswesen und Volkspflege“ des RMfdbO getroffen hat und so näher kennen lernte. Ist dir diese Abteilung mal bei deinen Forschungen begegnet. --T.M.L.-KuTV 11:42, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Okay, ich werde den Artikel über das Kegelbahnprojekt im Auge behalten. Vielleicht werde ich noch fündig. Und: Auch ich habe den Eindruck, dass es sich zwischen Rose und Bräutigam um eine private Beziehung gehandelt hat. Dafür sprechen die Zeitpunkte der beiden Treffen (am Abend) und dass Frauen mit anwesend gewesen sind. Aber diese mögliche Tatsache verschärft die Brisanz des Themas ja umso mehr. Vielleicht bestand auch hier eine wichtige, engere Verbindung zwischen dem RMfdbO und der T4-Aktion. Sonst kann ich dir nicht viel über Rose sagen. Ich habe mal eine Kurzbiografie über ihn erstellt (inklusive Farbfoto), indem ich einige Infos, die ich zumeist aus Büchern der Rosenberg-Forschung erhalten habe, gesammelt habe. Damals hatte ich bereits den Verdacht, dass hier eine Verbindung bezüglich der T4-Aktion bestehen könnte. Das war der Hauptgrund meiner Notizen. Vielleicht wirst du noch in einer anderen Hinsicht fündig. So ergibt sich z.B. aus diesen Notizen, dass in Berlin bereits im Mai 1942 eine "Ost-Tagung der Beratenden Ärzte der Wehrmacht" stattgefunden hat. Du hast in dem Artikel lediglich die "3. Arbeitstagung" erwähnt. Die Schwierigkeit ist allerdings, dass ich Rose damals noch nicht für so wichtig hielt, um alle biografischen Angaben zu belegen. Und für das Treffen vom Mai 1942 fehlt mir nunmehr die Quellenangabe. Ich werde da noch einmal nachhaken, zumal das Treffen auch Relevanz bezüglich deiner Frage nach den Rose-Ereignissen um Juli 1942 haben könnte. Gruß, --T.M.L.-KuTV 11:34, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Danke für die lange Antwort. Ich schätze Rose ungefähr so ein: Innerhalb der Angeklagten im Ärzteprozess war er so was wie der "intellektuelle Kopf", der, der sich am gewandtesten verteidigte. Es dürfte von daher kein Zufall sein, dass Alexander Mitscherlich sich ihm mit besonderer Aufmerksamkeit widmete. 1942 war er beratender Hygieniker und ich halte es für am wahrscheinlichsten, dass er in der Funktion im Osten war, beispielsweise wegen Fleckfieber. Vor dem deutschen Angriff auf die UdSSR und auch nach dem Angriff gab es ein riesiges Gewese um Fleckfieber mit stark rassistischen Bildern ("Ostjuden im läusebesetzten Kaftan" als Hauptüberträger etc.). Es ist angesichts der tatsächlichen, eher geringen Ansteckungszahlen heute offensichtlich, dass Angst hier eine wesentliche Rolle spielte.
- Nein, die Abteilung nicht. Der Rose-Artikel beruht wesentlich auf den Angaben in der Veröffentlichung der Unterlagen zum Ärzteprozess (ISBN 3-598-32028-0). Das konzentriert sich, so weit es um den Prozess geht, auf die Fleckfieberversuche in Buchenwald, enthält aber auch >100 Seiten zu Disziplinarverfahren etc, also die Sachen während der Haftverbüßung und danach. Gruß Hozro 12:35, 3. Okt. 2008 (CEST)
Was sollte das denn?
Kannst du bitte kommentieren, warum du hier meinst, ich hätte den mittlerweile (o Wunder!) gesperrten Benutzer Babbel Nova Wes auf der VM gemeldet? Damit hatte ich nichts zu tun. Die Kürzung der Literaturliste nehme ich heute abend vor, wenn du mir nicht zuvorkommst. -- Yikrazuul 18:03, 2. Okt. 2008 (CEST)
- Da gibt's nix zu kommentieren, ich zitiere - das erkennt man an den Anführungszeichen - jenen Mitarbeiter, dessen Mitarbeit hier als so wertvoll eingestuft wurde, dass er sehr rasch verabschiedet wurde. Wo der wohl wieder herkam ... Die Literaturliste solltest du besser nicht kürzen, so lange nicht klar ist, was als Quelle verwandt wurde (Denkbare Lösung: Bis zur Klärung die möglichen Quellen auf die Diskussionsseite stellen). Kein Problem hab ich, wenn du die Werkliste auf sagenwirmal die Hälfte einkürzt. Gruß --Hozro 22:00, 2. Okt. 2008 (CEST)
Vorschlag
Hozro, könntest du bitte in der Diskussion um das Thema Rassentheorien deine Meinung zu meinem Vorschlag abgeben. Gruß, --T.M.L.-KuTV 12:48, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Das ist weitab von dem, was ich hier üblicherweise mache und die Zeit, mich einzulesen hab ich derzeit nicht. Sorry & Gruß Hozro 20:18, 3. Okt. 2008 (CEST)
- Okay. Gruß, --T.M.L.-KuTV 18:08, 4. Okt. 2008 (CEST)
Hättest du nicht Zeit und Lust bei der Abarbeitung der Kat mitzuhelfen? Gruß Daniel 1992 23:50, 4. Okt. 2008 (CEST)