Zum Inhalt springen

Jassir Arafat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Januar 2004 um 03:12 Uhr durch Zeno Gantner (Diskussion | Beiträge) (rasscass-Link entfernt: Biographien dort sind nicht mehr direkt verfügbar). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Jassir Arafat (* 27. August 1929 in Jerusalem) ist palästinensischer Politiker und Präsident der palästinensischen Autonomiebehörde (PLO).

Jassir Arafat ist seit dem 12. Februar 1996 Präsident der PLO. Er erhielt zusammen mit Shimon Perez und Jizhak Rabin den Friedensnobelpreis.

Jassir Arafats Vater war ein wohlhabener Textilkaufmann.

Jassir Arafat studierte Elektrotechnik in Kairo. Er galt als Sprengstoffexperte im Kampf um den Suezkanal gegen die Kolonialmächte Frankreich und England. Er war Leutnant in der ägyptischen Armee, später erfolgreicher Bauunternehmer.

1959 gründete er die Organisation zur Befreiung Palästinas (Al-Fatah) und ist seit 1969 Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO.

Nach langem Exil kehrte er in Folge des Autonomieabkommens 1994 in die Palästinenser-Gebiete zurück.

2000 Arafat verhandelt mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak und US-Präsident Clinton in Camp David über die Schaffung eines palästinensichen Staates. Die Verhandlungen scheitern jedoch.

Seit 2001 wurde der in Ramallah lebende Arafat von Israel mehrfach unter Hausarrest gestellt.

Am 11. September 2003 fasste die israelische Regierung den Beschluss, Arafat zu "beseitigen". Mit einem Hubschrauber solle er ins Exil nach Nordafrika gebracht werden.

Nach dem Ausweisungsbeschluss gingen Zehntausende Palästinenser protestierend auf die Straße. Arafat appellierte an die Bevölkerung, Widerstand gegen den Beschluss zu leisten. Er wolle lieber "sterben, als sich zu ergeben". Der Ausweisungsbeschluss wird international kritisiert.

Am 14. September stellte der stellvertretende israelische Ministerpräsident Ehud Olmert auch ein Attentat auf Arafat als eine legitime Möglichkeit seiner Entfernung dar.

Am 16. September lassen die USA eine Resolution des Weltsicherheitsrates gegen die Ausweisung Arafats an ihrem Veto scheitern. Deutschland enthält sich.