Österreichischer PEN-Club
Der Österreichische P.E.N.-Club ist eine österreichische Schriftstellervereinigung, Mitglied des Internationalen P.E.N., mit Sitz in Wien.
Geschichte
Das erste österreichische P.E.N.-Zentrum wurde im Juni 1923 gegründet, mit Arthur Schnitzler als Ehrenpräsidenten und Grete von Urbanitzky als Generalsekretärin. Auf dem XI. Kongress des Internationalen P.E.N.-Clubs im Mai 1933 in Ragusa (Kroatien) kam es zum Eklat innerhalb der Delegation, als sich die Delegierten Grete von Urbanitzky und Felix Salten nicht dem Protest gegen die erst kurz zuvor stattgefunden habende Bücherverbrennung anschlossen. Infolge dieser Auseinandersetzung traten die NS-Sympathisanten unter den Mitgliedern aus dem Österreichischen P.E.N. aus, darunter Mirko Jelusich, Bruno Brehm und Robert Hohlbaum, was zu einer Spaltung der österreichischen Literatur führte, die viele bürgerlich-demokratische Autoren frühzeitig ins Exil trieb. Nach dem sogenannten Anschluß Österreichs ans Deutsche Reich wurde der Österreichische P.E.N.-Club 1938 aufgelöst, Vermögen und Archiv des Zentrums wurden beschlagnahmt.
Aufgrund der Initiative von Robert Neumann, dem Generalsekretär des 1939 in London gegründeten österreichischen Exil-P.E.N.-Clubs (Free Austrian P.E.N.-Club), kam es 1947 zu einer Neugründung des Österreichischen P.E.N.-Clubs. Zum ersten Nachkriegspräsidenten wurde Franz Theodor Csokor gewählt.
Liste der Präsidenten des Österreichischen P.E.N.-Clubs
- Raoul Auernheimer (1923-27)
- Felix Salten (1927-33)
- Raoul Auernheimer (1933-35, Interimsleiter)
- Hans Hammerstein-Equord (1935-38)
- Franz Theodor Csokor (1947-69)
- Alexander Lernet-Holenia (1969-72)
- Ernst Schönwiese (1972-78)
- Fritz Habeck (1978-80)
- Erik Wickenburg (1980-88)
- György Sebestyén (1988-90)
- Alexander Giese (1990-97)
- Wolfgang Georg Fischer (1998-2001)
- Wolfgang Greisenegger (seit 2001 amtierender Präsident)