Deutsche Liga für Volk und Heimat
Die Deutsche Liga für Volk und Heimat (DLVH) ist eine rechtsradikale Organisation in Deutschland. Sie wurde 1991 als Partei gegründet und trat bzw. tritt deutschlandweit vereinzelt zu Landtags- und Kommunalwahlen an. Prominentestes Gründungsmitglied war der frühere NPD-Bundesvorsitzende Martin Mußgnug.
Die Partei-Ära
Ende 1991 gewann die Partei ihr erstes Landtagsmandat durch den Übertritt eines DVU-Abgeordneten aus Bremen, der knapp anderthalb Jahre später jedoch auch der DLVH wieder den Rücken kehrte.
Mitte 1993 traten dann drei ehemalige DVU-Abgeordnete aus Schleswig-Holstein (Ingo Schachtschneider, Ingo Stawitz und Karin Voß) der DLVH bei, ein halbes Jahr später auch Benvenuto-Paul Friese, ebenfalls ein ehemaliger DVU-Abgeordneter, wodurch sie mit vier Abgeordneten (dem Minimum für eine Landtagsfraktion in Schleswig-Holstein) eine eigenständige Fraktion bilden konnte. Mitte des Jahres 1995 kehrte Friese jedoch zur DVU zurück und somit verlor die DLVH ihren Fraktionsstatus wieder. Bei der schleswig-holsteinischen Landtagswahl von 1996 erreichte sie lediglich 0,2% und verschwand somit in der politischen Bedeutungslosigkeit.
Die Vereins-Ära
1997 gab sie ihren Parteistatus auf und ist seitdem ein Verein. 2004 erreichte sie bei der Kommunalwahl in Villingen-Schwenningen, dem Heimatort des zwischenzeitlich verstorbenen Mußgnug, 6,2% und somit 2 Sitze im dortigen Gemeinderat, im Kreistag des Schwarzwald-Baar-Kreises erreichte sie im selben Jahr einen Sitz.